20000 Leagues under the Sea
Cover

28.06.2004 #272

Titel 20000 Leagues under the Sea
Studio Walt Disney Pictures (1954)
Hersteller Disney / Buena Vista Home Entertainment (2003)
DVD-Typ 2x9 (7,49 & 7,29 GB) Bitrate ø 7,15 max. 9,5
Laufzeit 126:48 Minuten Kapitel 12
Regionalcode 1 (USA/Kanada) Case Alpha Doppel weiß
Fernsehnorm NTSC Mastering DeluxeDigital
Bildformat 2.55:1 16:9 yes
Tonspuren Dolby Digital 5.1 Surround 448 kbit/s Englisch 2.0 Surround 192 kbit/s Kommentar
Untertitel Englisch
Freigabe MPAA G / Canada G
Extras Exklusive Audio Presentation:
• All-new audio commentaries with Director Richard Fleischer and classic film historian/author Rudy Behlmer
• Radio Spots
• Peter Lorre's ADR Tracks
• Captain Nemo's Organ Music
Archival Video Features:
• The Making of 20000 Leagues under the Sea Featurette
• Jules Verne & Walt Disney - Explorers of the Imagination Behind-the-Scenes Featurette
• The Humboldt Squid: a real sea monster!
• The Musical Legacy of Paul Smith
• Touring the Nautilus
• Lost Treasure: The Sunset Squid Sequence
• Disney Studio Album
• Monsters of the Deep
• Script Excerpt: Nemo's Death
• Production Gallery
• Trims
• Movie Merchandize
• Themed Cartoon ("Grand Canyonoscope")
• Storyboard to Scene Comparison
• Unused Animation

Allgemeines

Wenn heute der Name Disney fällt, denkt man zuerst an Zeichentrick, aber auch an die vielen Realfilme des Studios - ein Bereich, der zu Anfang für die Walt Disney Company völlig fremd war. Vor fünfzig Jahren im Jahr 1954 sollte sich mit einem Film die gesamte Zukunft des Studios verändern: Jules Vernes 20000 Meilen unter dem Meer.

Walt Disney selbst war schon lange von den fantastischen Geschichten Jules Vernes begeistert und war besonders von der Idee angetan, aus 20000 Leagues einen Zeichentrickfim zu machen. Anfang der fünfziger Jahre setzte der Zeichner Harper Goff die ganze Romanvorlage in Storybardform um, verwendete aber keine animationstypischen Elemente, sondern ließ seine Storyboards nach einem Realfilm aussehen. Walt Disney war überrascht, mochte die Idee aber sehr und entschied, daß sein Studio das erste Mal einen Film drehen sollte, der nicht auf dem Zeichentisch entstand - ein mutiges Unterfangen für ein Filmstudio, daß bis jetzt nur Trickfilme produziert hatte.

1953 war das Jahr der großen Veränderungen bei Disney. Die Vorbereitungen zu 20000 Leagues waren nicht nur in vollem Gange, sondern es stand auch die Eröffung des ersten Disneyland-Themeparks bevor. Ein so großes Projekt hatte das Zeug, das Studio entweder auf ganz neue Erfolgsebenen zu bringen oder in Schutt und Asche zu legen. Walt Disney ging mit seiner Entscheidung den ersten Nicht-Zeichentrickfilm in der Firmengeschiche zu drehen, ein enormes Risiko ein. Die Technik spielte dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle: der Film sollte eine Augenweide werden, und die Kombination der brillianten Technicolor-Farben mt dem neuen Breitwand-Filmformat Cinemascope brachte endlose Möglichkeiten. Ein oft erwähntes Zauberwort waren auch die geplanten Unterwasseraufnahmen, die für die breite Kinoleinwand wie geschaffen waren.

Derjenige, der alle Zügel in der Hand halten sollte, war Richard Fleischer. Der junge Regisseur befand sich allerdings in einem persönlichen Gewissenskonflikt, denn als Sohn von Max Fleischer, Warners Zeichentrick-Spezialsten, fühlte er sich nicht in der Lage für die Konkurrenz zu arbeiten. Erst nachdem ihm sein Vater dazu drängte auf jeden Fall diese fantastische Gelegenheit zu ergreifen, nahm Richard Fleischer das Angebot von Walt Disney an, bei 20000 Leagues Regie zu führen.

Die Entwicklung des Drehbuchs gestaltete sich nicht schwierig, bedurfte aber ein paar eingehenden Entscheidungen - hauptsächlich wieviel von der Vorlage wirklich übernommen werden sollte. Jules Vernes Roman besteht im wesentlichen aus vielen einzelnen Episoden, die die Abenteuer auf der Nautilus schildern und nur lose aneinandergereiht sind. Für die Filmversion war ein roter Faden nötig, der sich in Form eines Gefängnisausbruchs anbot. Der Drehbuchautor Earl Felton arbeitete mit der Hilfe von Richard Fleischer Jules Vernes Roman zu einer spannenden Story um, die das lange Buch erfolgreich straffte ohne dem Original dabei untreu zu werden.

Bei der Besetzung der Hauptrollen bewies Walt Disney besonderes Geschick, denn es gelang hervorragende Schauspieler für ein Projekt zu gewinnen, das viele schon zum Scheitern verurteilten bevor es begonnen hatte. Der mysteriöse Captain Nemo wurde perfekt mit James Mason besetzt, der aus seinem Charakter viel mehr als nur einen eindimensionalen Bösewicht machte und der Buchvorlage mehr als gerecht wurde. Ungewöhnlich für einen Disney-Film zeigt Nemo deutliche politische Untertöne - er ist ein geflohener Sklave, der sich nun nicht nur an seinen Peinigern, sondern an allen kriegsführenden, zerstörenden Zivilisationen rächen will. Sein Ziel wird zur Obsession, heute würde man Nemo schlicht und einfach als Terrorist bezeichnen. Dennoch kann man James Masons Interpretation des Charakters noch Sympathie gewinnen, denn man kann seine Motive und den daraus resultierenden Geisteszustand durchaus nachvollziehen.

Professor Arronax hätte Nemos Nemesis sein können, aber schon Jules Vernes hat den Professor als einen Gelehrten gesehen, der alles mit wissenschaftlicher Schlußfolgerung und Menschlichkeit zu lösen versucht und so zwar zu Captain Nemo eine Beziehung aufbauen kann, aber ihn auch nicht ändern kann. Walt Disney besetzte die Rolle des Professors deshalb mit dem ungarisch-amerikanischen Schauspieler Paul Lukas, der der Rolle eine große Ruhe und Souveränität gab, die einen wichtigen Gegenpol zu Nemos düsterem, unberechenbaren Charakter bildete.

Die Rolle von Conseil, dem Diener des Professors, wurde mit einem besonderen Schauspielerveteranen besetzt: Peter Lorre, der seit den zwanziger Jahren vor der Kamera stand und nach seiner Flucht aus Deutschland seit den dreißiger Jahren eine Hollywoodkarriere begann, die durch 20000 Leagues neuen Schwung bekam. Sein Conseil wertet Jules Vernes Version vom braven, ergebenen Diener zu einem schelmischen Assistenten des Professors auf und dient hier hauptsächlich als dringend notwendige humorvolle Ablenkung. Obwohl es keinen eindeutigen Hauptdarsteller in 20000 Leagues gibt, wird Kirk Douglas zusammen mit James Mason gerne als solcher angeführt. Im Buch ist der Harpunier Ned Land ein knallharter, brutaler Seemann, aus dem Kirk Douglas im Film einen sympathischen , lustigen Rabauken gemacht hat und damit zu einem der besten Erkennungsmerkmale des Films wurde.

Fast noch wichtiger als die Schauspieler war die technische und optische Seite des Films. Die Gestaltung der Nautilus nahm einen riesigen Aufwand in Anspruch - das innere des Schiffs mußte nicht nur in voller Größe als Set gebaut werden, sondern auch in mehreren Modellen für die Trickaufnahmen und Teile auch in Originalgröße für Außenszenen. Ein zweiter Bereich der viel Vorbereitung erforderte, waren die vielen Unterwasseraufnahmen, von denen ein großer Teil nach ausgedehnter Drehortsuche auf den Bahamas gefilmt wurde - an fast den gleichen Stellen, an denen bereits 1916 die erste Stummfilmversion von 20000 Leagues gedreht wurde.

Regisseur Richard Fleischer und Kameramann Franz Planer standen vor einem ungewöhnlichen Problem: 20000 Leagues war einer der ersten Film im neuen Cinemascope-Format und die Hersteller Bausch & Lomb konnten Disney für die Dreharbeiten nur eine einzige Kameralinse zur Verfügung stellen. Deswegen mußte die Drehplanung genau ausgeklügelt werden, weil man immer nur mit einer einzigen Kamera gleichzeitig drehen konnte. Außerdem mußte man sich erst einmal mit dem extrem breiten Bildformat auseinandersetzen, denn bis dahin hatte kaum ein Kameramann Erfahrung mit solch einer Bildkomposition und mußte ganz neue Prinzipien erfinden. "Special Effects" im heutigen Sinne wurden nicht eingesetzt, das höchste der Gefühle war gelegentliche Benutzung von Rückprojektionen, die nötig waren weil mit dem frühen Cinemascope-System noch kein Bluescreen verwendet werden konnte. Das besondere Aussehen erhielt 20000 Leagues vor allen Dingen durch die beeindruckende Set-Dekoration und durch viele Matte-Paintings, die sich perfekt ins echte Filmbild integrieren und erstaunlich realistisch aussehen.

20000 Leagues war seinerzeit mit acht Millionen Dollar Budget der teuerste Film, der je gedreht wurde und war ein enormes Risiko für Disney. Wie nah Erfolg und Katastrophe beieinander lagen, zeigte sich als der berühmte Kampf mit dem Riesenkraken gedreht werden sollte: die ursprüngliche Inszenierung sah die Szene während eines Sonnenuntergangs auf ruhiger See vor, aber der mechanische Krake sah so unecht aus daß die Szene schließlich in dieser Form gestrichen wurde und so der sorgsam ausgeklügelte Drehplan zunichte gemacht und der ganze Film in Frage gestellt wurde. Drehbuchautor Earl Felton hatte schließlich die rettende Idee, den Kampf während eines Sturms stattfinden zu lassen - das war zwar für die Schauspieler unbequemer, führte aber zu einer der berühmtesten Szenen der Filmgeschichte.

Obwohl 20000 Leagues ein Disney-Film ist, sind die typischen Merkmale noch so gut wie gar nicht vorhanden. Die Stimmung ist ungewöhnlich düster und wird auch durch den gut platzierten Humor nur geringfügig aufgeheitert, so daß die bedrohlich-abenteuerliche Atmosphäre von Jules Vernes Romanvorlage erhalten bleibt. Obwohl durchaus auch Szenen für jüngere Zuschauer dabei sind und die Machart des Films sich Kindern nicht völlig verschließt, funktioniert 20000 Leagues für Erwachsene auf einer ganz eigenen Ebene. Das das Niveau dabei nicht auf das später übliche harmlose Disney-Niveau absinkt ist hauptsächlich der Verdienst von Earl Feltons Drehbuch und Richard Fleischers detaillierter Regiearbeit, der genau weiß wie man die besonderen Stärken der Schauspieler perfekt einsetzt.

Auch fünfzig Jahre nach der Premiere kann 20000 Leagues under the Sea immer noch begeistern und wirkt nicht im geringsten angestaubt - vorausgesetzt, man schaut sich den Film in einer intakten Fassung an, denn eine im Bildformat verstümmelte und von einer ausgeblichenen, verkratzten Kinokopie TV-Ausstrahlung kann den Spaß am Film schnell verderben. Das muß aber nicht sein, denn Disney hat 20000 Leagues nun auch endlich als DVD veröffentlicht.
Es hat zwar einige Jahre seit der Einführung der DVD gedauert, aber Disney hat es doch noch geschafft einen seiner wichtigsten Klassiker herauszubringen - und das in einer Form, für die die Bezeichnung Special Edition fast schon eine Untertreibung ist. Der Film ist nicht nur wundervoll restauriert worden und das erste Mal im Originalformat mit Surroundton zu sehen, es wurden auch viele bemerkenswerte Extras produziert und zusammengesucht. Darunter befinden sich eine Kommentarspur mit Regisseur Richard Fleischer und eine anderthalbstündige Dokumentation sowie noch einiges zum größten Teil nie zuvor veröffentlichtes Material und noch viel mehr.

Leider gilt dies nur für diese RC1-DVD, denn außerhalb der USA und Kanada hat Disney das Bonusmaterial des Films radikal zusammengekürzt. Wer unbedingt deutschen Ton oder Untertitel benötigt muß auf die meisten Extras wie die Kommentarspur, die lange Dokumentation und anderes Archivmaterial verzichten. Für alle anderen empfiehlt sich der Import der gar nicht so teuren US-DVD.

Bild

20000 Leagues war 1954 einer der ersten Filme, die im neuen Cinemascope-Verfahren gedreht wurden. In den ersten Jahren wurde noch ein extrem breites Format von 2.55:1 benutzt, das erst später auf das heute gebräuchliche 2.40:1 durch Änderungen der Filmbildgröße gebracht wurde. Disney hat 20000 Leagues under the Sea nicht nur das erste Mal im 2.55:1-Originalformat auf diese DVD übertragen, sondern auch so wundervoll restauriert, daß man das Alter von fünfzig Jahren kaum noch sieht.

Bei so alten Filmen wie diesem besteht immer die Gefahr, daß das Original-Filmmateral die Zeit nicht gut überstanden hat. Anscheinend hat Disney aber auf die Negative von 20000 Leagues gut aufgepaßt, so daß der Transfer dieser DVD von einer direkten Kopie der Original-Elemente gemacht werden konnte. Eine filmbasierte Restauration wurde nicht gemacht, allerdings eine erstklassike digitale Videorestauration, die den Film fast wie neu aussehen läßt.

Die Filmvorlage muß entweder sehr sauber gewesen sein oder einer aufwendigen Säuberungsaktion unterzogen worden sein, denn Kratzer oder Fussel kann man hier vergeblich suchen. Finden wird man lediglich einen gesunden, natürlichen Anteil an Filmkörnigkeit, die zum Glück nicht herausgefiltert wurde und bei einem Film aus dieser Zeit ganz normal ist. Das Bild ist sehr stabil und leistet sich absolut kein Flattern oder einen wackeligen Bildstand. Die Schärfe ist fast auf dem Niveau eines heutigen Panavision-Films, die Detailauflösung ist enorm hoch und nimmt sogar in den vielen dunklen Szenen und Unterwasseraufnahmen nicht ab. Es ist kein 70mm-Wunder, aber doch erstaunlich gut. Wie bei vielen anderen remasterten alten Filmen können auch hier die Farben ganz besonders begeistern. Das Timing des frühen Eastman-Technicolor-Filmstocks wird perfekt wiedergegeben, die Farben sind so kräftig daß sie fast aus der Bildröhre zu springen scheinen. In einigen Szenen wirken die Hauttöne etwas seltsam, was aber wohl mehr auf Beleuchtungsprobleme bei der Filmproduktion als auf den Transfer zurückzuführen ist.

Viel besser hätte Disney 20000 Leagues under the Sea eigentlich gar nicht mehr aussehen lassen können - diese DVD ist ein Paradebeispiel dafür, daß Filme aus dieser Zeit nicht unbedingt so alt aussehen müssen, wie sie wirklich sind.

Ton

Als früher Cinemascope-Film war 20000 Leagues under the Sea mit 4-Spur-Magnetton ausgestattet, der drei Kanäle hinter der Leinwand und einen Effektkanal versorgte. Das kommt dem heutigen Dolby-Stereo-System recht nah, so daß der Remix auf 5.1 Kanäle unausweichlich ist. Genauso wie der Bildtransfer ist auch der Ton hervorragend gelungen und kann zwar sein Alter nicht wirklich verbergen, klingt aber für eine Tonspur von 1954 hervorragend.

Schon während des Vorspanns wird man von der erstaunlich gut klingenden Filmmusik überrascht - die über fünfzig Jahre alten Musikaufnahmen klingen nicht ganz so frisch wie neue Einspielungen mit digitaler Technik, aber den Umständen ensprechend kann man sich über nichts beschweren. Einschränkungen in Dynamik und Frequenzgang werden durch die diskrete Surroundabmischung wieder wett gemacht. Auch die Stimmwiedergabe ist bis auf leichte aufnahmebedingte Verzerrungen kristallklar und hervorragend verständlich - hier bemerkt man, daß alle Dialoge aufwendig im Tonstudio bei der Postproduktion neu aufgenommen wurden. Die Geräuschkulisse beschränkt sich weitgehend auf die vordere Soundstage, nur in einigen Szenen werden punktuelle Surroundeffekte eingesetzt.

Anscheinend hat man sich hier an eng die Originalabmischung gehalten und keine Spielereien veranstaltet, was dieser Tonspur sehr gut tut. Ein gewaltsamer Upmix der fünfzig Jahre alten Tonelemente in eine moderne Surroundabmischung hätte mehr geschadet als genützt, so daß man mit dieser Variante mehr als zufrieden sein kann.

Bonusmaterial

Das Bonusmaterial ist hier so zahlreich, daß die einfache Bezeichnung Special Edition schon fast eine Beleidigung ist. Besonders angenehm ist hier, daß Disney sich nicht dazu verleiten lassen hat, eine DVD speziell für jüngere Zuschauer zu produzieren - die Extras sind viel mehr eine riesige Fundgrube für Filmliebhaber. Diese DVD muß ursprünglich einmal als Vault Edition geplant worden sein, denn obwohl die Menüs der ersten Disc auf dem Design des Films basieren, wird auf der Bonus-DVD das aufwendige Standard-Menü der Vault Editions eingesetzt, was auch auf anderen Disney-DVDs zu sehen ist. Während die Menüs auf Disc 1 in 16:9 sind, ist die zweite DVD im 4:3-Format, was ausnahmsweise hier einmal Sinn hat, denn ein Großteil des Filmmaterials ist in diesem Format.

Im Audiokommentar ist der mittlerweile fast neunzigjährige Richard Fleischer zusammen mit dem Filmhistoriker Rudy Behmler zu hören. Der Regisseur ist trotz seines hohen Alters noch recht gut bei der Sache und braucht nur selten wirklich Unterstützung von Rudy Behmler. Stattdessen hört sich dieser Kommentar mehr wie eine freundliche Unterhaltung an, in der eine Unmenge von Fakten, Anekdoten und anderen Informationen über 20000 Leagues erzählt werden.

Der Themed Cartoon Grand Canyonoscope (6:47), der als einziges weiteres Extra auf der ersten DVD untergebracht wurde, muß der erste Cinemascope-Zeichenrickfilm von Disney gewesen sein und wurde anscheinend bei der Premiere von 20000 Leagues als Vorfilm gezeigt. Leider ist die Präsentation hier noch lange nicht so gut wie beim Film selbst: zwar bleibt das Originalformat erhalten, aber die Qualität ist gerade mal auf VHS-Niveau.

The Making of 20000 Leagues under the Sea
(87:30) wird auf dem Cover der DVD als "Featurette" bezeichnet, aber tatsächlich verbirgt sich dahinter eine ausgewachsene, nagelneue Dokumentation. In vielen neuen und einigen archivierten Interviews sind eine Menge Leute zu hören, die direkt am Film beteiligt waren - darunter natürlich Regisseur Richard Fleischer und neben vielen technischen Mitarbeitern als einziger noch lebender Schauspieler in einem neuen Interview auch Kirk Douglas. Bemerkenswert ist an dieser Dokumentation das viele Behind-the-Scenes-Filmmaterial, das hauptsächlich dem Umstand zu verdanken ist daß eine 16mm-Filmcrew fast den gesamten Film aus einem anderen Blickwinkel zur Verwendung im Disneyland mitdrehte. Diese Aufnahmen und viele andere sind in dieser Dokumentation das erste Mal zu sehen und gewähren einen einmaligen Einblick in die Entstehung des Films.

Jules Verne & Walt Disney - Explorers of the Imagination (16:04) widmet sich der besonderen Verbindung zwischen Autor und Filmemacher. Die Parallelen, die dabei gezogen werden, sind allerdings etwas übertrieben

The Humboldt Squid: a real sea monster! (7:02) ist ein kleines Featurette über den wirklichen Star des Films, die Riesenkrake. Über oberflächliches kommt diese kleine Dokumentation natürlich nicht heraus, aber es ist eine nette Zugabe.

Lost Treasure: The Sunset Squid Sequence (3:11) ist alles, was von der ersten Version der Kraken-Szene noch existiert: die 16mm-Aufnahmen der zweiten Crew. Die sind hier zwar ohne Ton nur mit Musik unterlegt, aber in den Umständen entsprechend sehr guter Qualität zu sehen. Ein Teil dieser Szenen wird auch schon in der Dokumentation gezeigt, hier sind sie jedoch komplett zu sehen.

Die Production Archives enthalten einige kurze Featurettes und anderes Material:
Production Gallery (3:18) - eine Bildergalerie in Form eines kleinen Films.
The Musical Legacy of Paul Smith (10:32) - eine Kurzdoku über den Disney-Stammkomponisten.
Touring the Nautilus (5:20) - eine virtuelle, dreidimensionale Tour durch die Nautilus.
Storyboard to Scene Comparison (6:57) - ein üblicher Vergleich zwischen Storyboard und
• Monsters of the Deep (6:37) - ein kurzer Werbefilm mit Walt Disney, Kirk Douglas und Peter Lorre, die 20000 Leagues humorvoll anpreisen.
Movie Merchandize (8:59) - zwei Brüder präsentieren ihre Merchandize-Sammlung.
Unused Animation (3:01) - hiermit sollte der Film eigentlich beginnen.
Trims 16mm (8:54) - noch mehr Aufnahmen von der zweiten 16mm-Filmcrew.
Trailer (4:33) - der Kinotrailer des Films, genauso gut restauriert und im 2.55:1-Format.

Die Audio Archives enthalten drei Radio Spots (2:37), Peter Lorre's ADR Tracks (6:12) und Captain Nemos Organ Music (5:20) - alles durchaus interessante Sachen, die aber mehr historischen Wert haben als sie unterhaltsam sind.

Die Galleries sind sowohl in Quantität als auch in Qualität außerordentlich gut ausgestattet - mehr als tausend großformatige Bilder aus verschiedenen Bereichen sind hier zu sehen:
• Production Stills (420)
Production Art: Concept Art (137), Costumes (33), Storyboards (84)
Advertising: Posters (66), Lobby Cards (10), Publicity (34), Merchandize (34)
Documents : Production Documents (205), Harper Goff Letter (33)
Screenplay Excerpt (9)
Außerdem haben sich noch die Biographienvon James Mason, Peter Lorre, Kirk Douglas, Paul Lukas und Richard Fleischer in Form von Texttafeln in diesen Bereich hineinverirrt.

Das letzte Bonusmaterial dieser DVD ist das Disney Studio Album (4:07), das einen Überblick über die Aktivitäten der Disney-Studios im Jahr 1954 gibt.












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