Crocodile Dundee II
Cover

29.03.2004 #254

Titel Crocodile Dundee II
Studio Paramount / Rimfire Films (1988)
Hersteller Paramount Home Entertainment (2004)
DVD-Typ 9 (7,44 GB) Bitrate ø 8,89 max. 9,9
Laufzeit 107 Minuten Kapitel 20
Regionalcode 2 (Deutschland) Case Amaray I
Fernsehnorm PAL
Bildformat 2.35:1 16:9 yes
Tonspuren Dolby Digital 5.1 Surround 448 kbit/s Englisch 2.0 Surround 192 kbit/s Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch
Untertitel Englisch, Deutsch, Arabisch, Bulgarisch, Dänisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch, Holländisch, Isländisch, Italienisch, Kroatisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Schwedisch, Slovenisch, Spanisch, Tschechisch, Türkisch, Ungarisch
Freigabe FSK12
Extras • Kinotrailer
• Behind-the-Scenes-Featurette

Allgemeines

Nachdem Crocodile Dundee im Spätsommer 1986 die Kinokassen im Sturm eroberte, war eine Fortsetzung schon so gut wie sicher, aber es sollte noch knapp zwei Jahre dauern bis in den Kinos die neuen Abenteuer von Mick Dundee zu sehen waren. Das wohlerprobte Fisch-aus-dem Wasser-Rezept wurde natürlich wiederverwendet, eigentlich ist die Fortsetzung daher auch nichts viel anderes als das Original. Crocodile Dundee II leidet unübersehbar an "Sequelinitis" - wirklich neue Ideen hat der Film überhaupt nicht zu bieten, und die Story des Films ist stark an den Haaren herbeigezogen worden. Um Mick Dundee und seine Freundin Sue wieder in den australischen Outback zurückzulocken wird ein enormer Aufwand betrieben, der die locker-unbeschwerte Atmosphäre des ersten Films durch einen geradezu tödlichen Ernst austauscht, der sich mit dem liebenswerten Hauptcharakter nicht so richtig verträgt. Was unter dem Strich an positiven Eindrücken übrigbleibt, ist eine Ansammlung von netten Szenen, die wie überschüssige Ideen aus dem ersten Film wirken - aber auch ein lustiges Wiedersehen mit bekannten Charakteren und ein bißchen mehr Hintergründe über Crocodile Dundee selbst. Crocodile Dundee II wirkt wie ein übereilt geschriebenes und gedrehtes Sequel, das nicht genau weiß was es eigentlich sein will. Eingebettet zwischen dem Original und dem weitaus vergnüglicheren dritten Teil kann man dem Film aber doch noch eine Menge abgewinnen.


Als im Sommer 2002 Crocodile Dundee nach einer fast schon einjährigen Verspätung auch endlich in Europa herausgebracht wurde, war vom zweiten Film weit und breit nichts zu sehen, obwohl die Fortsetzung in Region 1 gleichzeitig mit dem Original veröffentlicht wurde. Rechtliche Probleme haben die Region 2-Veröffentlichung zuerst unmöglich gemacht, aber anscheinend hat Paramount doch etwas für Crocodile Dundee II getan und so konnte der Film Anfang 2004 doch noch in Deutschland erscheinen. Wie bei Paramount üblich sind die technischen Details und die Ausstattung der europäischen DVD bis auf die regionalen Unterschiede identisch.

Bild

Paramount hat schon seit langem den Dreh raus, wie man von nicht mehr ganz neuen Filmen hervorragende Transfer machen kann - schon der erste Crocodile Dundee ist ein gutes Beispiel dafür, und die zwei Jahre jüngere Fortsetzung sieht noch etwas besser aus.

Die Filmvorlage der ersten Crocodile-Dundee-DVD war noch etwas unsauber, aber hier stand offenbar ein intakteres Filmmaster zur Verfügung. Kratzer und Fussel sind nur in homöopathischen Dosen sichtbar und die Körnigkeit ist auf einem gesundem Minimum. Auch die Schärfe ist für einen Film dieses Alters vorbildlich und ist besonders bei den Aussenaufnahmen in Australien wirklich gut. Leider hat sich offenbar gerade wegen der guten Schärfe an einigen Stellen ein leichtes Zeilenflimmern eingeschlichen - ein Problem, das sonst nur bei älteren Paramount-DVDs auftritt und deshalb hier etwas ungewöhnlich ist. Trotz dieser kleinen Einschränkung ist dies aber immer noch ein Spitzentransfer, an dem so manche andere Studios noch einiges lernen könnten.

Ton

Beim ersten Crocodile-Dundee-Film waren die Tonelemente in zu schlechtem Zustand, um noch einen Remix zu wagen, aber bei der Fortsetzung war das nicht mehr der Fall - daher kann man sich bei dieser DVD zumindest bei der Originalfassung über eine ordentliche 5.1-Tonspur freuen. Ein modernes Surroundfeuerwerk aus allen Lautsprechern bekommt man hier zwar nicht zu hören, aber für einen Film dieses Alters macht der Ton doch noch eine erstaunlich gute Figur. Pete Bests Musik ist für den Löwenanteil des Surroundklangs verantwortlich, während diskrete Surroundeffekte nur selten eingesetzt werden. Trotzdem hört sich die Tonspur nicht frontlastig an, da besonders in den Busch-Szenen die Hintergrundgeräusche sehr räumlich abgemischt wurden. Die Stimmen sind immer deutlich verständlich, auch Paul Hogans teilweise recht schwerer australischer Akzent ist da kein Problem.

Die deutsche Fassung hinkt der Originalversion dagegen etwas hinterher, weil sie nur im ursprünglichen 2.0-Dolby-Stereo vorhanden ist und anscheinend kaum bearbeitet wurde. Die Abmischung ansich ist weitgehend identisch mit dem englischen Remix, aber die Surroundeffekte fallen natürlich schwächer aus. Der Klang ist außerdem etwas spitzer und hat deutliche Einbußen im Baßbereich - insgesamt hört sich die deutsche Fassung so an, wie die englische Fassung des ersten Crocodile Dundee - so gut, wie es eben mit einer unbearbeiteten 2.0-Fassung geht.

Bonusmaterial

Außer dem obligatorischen Kinotrailer (1:49) enthält diese DVD noch ein Extra, das nicht mal auf dem Cover aufgeführt wird: das Behind the Scenes Featurette (5:19) ist zwar eigentlich ein kleines Werbefilmchen und besteht zur Hälfte aus Filmausschnitten in gruseliger Bildqualität, aber ein paar Interviewschnipsel und auch Behind-the-Scenes-Aufnahmen sind auch dabei. Eine richtige Dokumentation kann das zwar nicht ersetzen, aber es ist nett daß Paramount dieses Featurette mit auf die DVD gepackt hat.
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