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![]() 24.01.2005 #307 |
Titel | Garfield | ||
Studio | 20th Century Fox / Davis Productions (2004) | |||
Hersteller | 20th Century Fox Home Video (2004) | |||
DVD-Typ | 9+5 (5,41 & 3,39 GB) | Bitrate | ø 6,79 max. 8,0 | |
Laufzeit | 76:54 Minuten | Kapitel | 28 | |
Regionalcode | 2 (Deutschland) | Case | Amaray Doppel I | |
Fernsehnorm | PAL | |||
Bildformat | 1.85:1 | 16:9 |
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Tonspuren | ![]() ![]() ![]() |
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Untertitel | Englisch, Deutsch | |||
Freigabe | FSK ohne Altersbeschränkung | |||
Extras | Disc
1 Hinter-den-Kulissen Special 2 Spiele Audiokommentar Unveröffentlichte Szenen Featurette 2 Multi Angles "Gone Nutty" Special Disc 2 Exklusiv-Featurette "Hinter den Kulissen der Synchro" 4 Featurettes 6 Multi-Angles |
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![]() Allgemeines Garfield erblickte das Licht der Welt am 19. Juli 1978 in
Form eines Comicstrips, der zuerst in 41 amerikanischen Tageszeitungen
erschien. Geboren wurde Garfield, weil sein Zeichner Jim Davis seinen
ersten Comicstrip Gnorm Gnat, der nur in einer einzigen Zeitung in seinem
Heimatstaat Indiana zu lesen war, nicht weiterverkaufen konnte - mit einem
Käfer konnte sich niemand identifizieren. So warf Jim Davis einen
Blick auf die Comicstrip-Szene, in der es eine Menge tierische Helden
gab - darunter aber hauptsächlich Hunde. Jim Davis, der auf einer
Farm aufgewachsen war und so Erfahrungen mit Tieren aller Arten hatte,
suchte sich die Spezies aus, die eins der beliebtesten Haustiere des Menschen
ist: die Katze. Die Amerikaner waren zwar auch nicht restlos begeistert, aber doch etwas freundlicher zu Garfields erstem Kinoautritt , aber der erhoffte Hit wurde der Film dennoch nicht. Man kann nur hoffen, daß die Studiobosse bei Fox erkennen was wirklich schiefgelaufen ist und Garfield in Zukunft noch eine zweite Chance geben werden, denn ein solides Drehbuch auf die gleiche Weise verfilmt könnte noch viel besser als dieser halb mißglückte Erstversuch werden. Die Strategie auch von im Kino erfolglosen Filmen noch eine aufwendige DVD zu produzieren, damit man wenigstens damit noch etwas verdienen kann, zeigt sich auch hier wieder. Die Garfield-DVD gibt es in Deutschland in zwei Versionen, wie das bei großen "Blockbustern" bei Fox so üblich ist: eine billige 1-Disc-Version und eine Doppel-DVD mit einer zusätzlichen Bonus-Disc, die sich ausnahmsweise bei Garfield richtig lohnt und auch nicht viel teurer ist als die Single-Disc-Version. Die Erstauflage der Doppel-DVD wurde in einer orangen Felltasche als "Special-Fell-Edition" verkauft - ein kleiner Marketinggag, der sich zum Glück nicht großartig im Preis niedergeschlagen hat - wenn man ein bißchen sucht, kann man die Special-Edition sogar ein klein wenig billiger als die normale Disc bekommen. Bis auf kleinere Probleme bei der Bildqualität ist die DVD hervorragend und hilft sogar über den Umstand hinweg, daß der Film nicht so hundertprozentig gelungen ist. |
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![]() Bild Auf den ersten Blick gibt es an der Bildqualität nicht
viel zu beanstanden, ganz so wie es bei einem Film sein sollte, der gerade
einmal ein paar Monate nach seinem Kinostart auf DVD herausgekommen ist.
Bei genauerer Betrachtung fallen dann aber doch einige Einschränkungen
auf, die bei einem noch so neuen Film ziemlich seltsam sind und wohl alle
eine Folge der digitalen Postproduktion sind. |
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![]() Ton Bei einem so neuen Film hat es keinen Sinn die Qualität der Tonspuren in Frage zu stellen - im Zeitalter der volldigitalen Tontechnik ist eigentlich nur die Abmischung interessant. Auf dieser DVD erwarten den Zuschauer bzw. Zuhörer aber keine großen Überraschungen, allerdings unterscheiden sich die Abmischungen der englischen und deutschen Fassungen deutlich.Die englische Originalfassung ist eine konventionelle, für eine Komödie ganz typische Abmischung. Der Raumklang wird hauptsächlich durch die Musik erzeugt, die besonders bei den Songs fast genauso laut aus den Rear-Kanälen wie von der vorderen Soundstage. Während die Songs mit einem deutlichen Echo aus den Surroundkanäln unterstützt werden, kommt die restliche Filmmusik ohne damit aus. Surroundeffekte sind nur ganz selten zu hören, das meiste Geschehen spielt sich auf der vorderen Soundstage ab. Von Frontlastigkeit kann aber hier trotzdem nicht die Rede sein, es sein denn man erwartet ein knalliges Surroundfeuerwerk, was zu so einem Film kaum passen würde. An der deutschen Tonspur hat dagegen das Synchronstudio herumgebastelt, denn die hört sich stellenweise von der Abmischung her anders als die Originalversion. Während die Filmmusik genauso wie bei der englischen Fassung abgemischt wurde, fehlt bei den Songs seltsamerweise der Hall, so daß diese in der deutschen Fassung deutlich frontlastiger und auch etwas dumpfer klingen. Auch die sonstige Räumlichkeit ist nicht so gut gelungen, die wenigen Surroundeffekte der englischen Fassung fehlen teilweise ganz oder sind leiser, und fast alle anderen Geräusche auf der vorderen Soundstage sind nur aus dem mittleren Lautsprecher zu hören. Wenn nicht gerade wegen der schlechten sprachlichen Umsetzung der deutschen Fassung sollte man diese Tonspur wenigstens wegen der schlampigen Abmischung meiden und am besten gleich auf die in allen Bereichen besseren Originalfassung ausweichen. Auf eine DTS-Tonspur wurde hier verzichtet, was bei so einer relativ zahmen Abmischung auch keinen Sinn gehabt hätte - vielleicht ist dies der Umkehr des derzeitigen Trends auf jede DVD unbedingt eine DTS-Tonspur packen zu müssen, egal ob es sich lohnt oder nicht. Erfreulicherweise wurde bei beiden Tonspuren dieser DVD eine Tonhöhenkorrektur gemacht - ganz sicher bin ich da zwar nicht, weil ich den Film nicht im Kino gesehen habe, aber vom Klang der Stimmen und der Tonarten der Musik kommt es schon hin.
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![]() Bonusmaterial Die Extras sind überraschend umfangreich und weniger für jüngere Zuschauer als für Erwachsene gedacht - dies ist keine Special-Edition, die einfach nur aus ein paar Featurettes und einer Kommentarspur besteht. Alleine die erste DVD ist zwar auch schon ganz gut ausgestattet, aber die besten Dokumentationen befinden sich nur auf der zweiten Disc. Schade ist allerhöchstens, daß die insgesamt drei Featurettes über die Filmproduktion nicht zu einer langen, zusammenhängenden Doku verarbeitet wurden. Das Menüdesign ist schlicht - lediglich das Hauptmenü ist mit einem tanzenden Garfield animiert, alles andere ist statisch, erfüllt aber den Zweck und sieht auch gar nicht so schlecht aus.Der Audiokommentar mit Regisseur Peter Hewitt und Produzent John Davis gehört zu den unterhaltsameren seiner Art und ist größtenteils szenenspezifisch, auch wenn die beiden Filmemacher ab und zu mal vom aktuellen Geschehen im Film abschweifen. Es geht natürlich hauptsächlich um die Computer-Animationen, aber da Peter Hewitt sich selbst gar nicht so genau mit der Technik auskennt, bleibt dieser Kommentar nicht bei "Das ist jetzt CGI, das hier nicht..."-Gelaber stehen. Viel mehr bekommt man hier einen guten Gesamteindruck von der Entstehung des Films, der auch hilft zu verstehen was letztendlich schiefgelaufen ist - wenn schon Produzent und Regisseur sich nicht mehr sofort an die Namen ihrer Drehbuchautoren erinnern können, wird schon einiges klar. Der Enthusiasmus von Peter Hewitt und John Davis ist ziemlich groß, hauptsächlich weil der Kommentar noch vor der Kinopremiere aufgenommen wurde und man noch gar keine Publikumsreaktionen hatte - gleichzeitig kann man den beiden gar keinen Vorwurf machen, weil sie ihre Arbeit im Grunde genommen sehr gut gemacht haben, was hier besonders gut deutlich wird. Die Deleted Scenes (16:36) sind hier unkommentiert am Stück zu sehen und enthalten natürlich hauptsächlich Szenen mit halbfertigen Special-Effects sowie einige interessante SFX-Rohfassungen. Wirklich schade ist es eigentlich nur um eine Szene, in der Garfield scheinbar Arlene anhimmelt, aber dann doch nur hinter seinem Frühstück her ist - das wurde offenbar herausgenommen, weil man es als untauglich fürs jüngere Publikum hielt. Alle Szenen haben leider nur VHS-Qualität und sind mit Timecodes und einer Art "Wasserzeichen" bedeckt. Die Games sind das einzige auf dieser DVD, was direkt für Kinder gemacht ist. Das Find Odie Maze Game ist ein simples Labyrinth-Spiel, in Mixing Moments with Garfield kann man Szenen mit verschiedenen Standbildern der Cartoon(!)-Charaktere zusammenstellen - beides nichts wirklich aufregendes und allerhöchstens für DVD-Besitzer mit einstelligem Alter interessant. Bringing the Cat to life (7:24) ist eine Mini-Dokumentation, die hier wohl nur draufgepackt wurde um Käufer der Singe-Disc-Version nicht ganz leer ausgehen zu lassen. Interessant ist dieses Werbe-Featurette hauptsächlich wegen der Behind-the-Scenes-Aufnahmen und der gar nicht so schlechten Erklärung der Computer-Effekte. Grab a Number 2 Pencil: The Evolution of Garfield (6:10) bringt Garfield-Schöpfer Jim Davis auf den Plan, der am Zeichentisch mit dem Stift in der Hand die stilistische Entwicklung des fetten Katers demonstriert und auch seinen vorherigen Cartoonhelden Gnorm Gnat vorstellt. Zu sehen ist das in gleich zwei Kamerawinkeln - in einem ist Jim Davis von vornezu sehen, der andere schaut ihm über die Schulter und zeigt das Zeichenbrett. Gone Nutty (4:43) macht den Eindruck eine Fortsetzung des für die Ice Age-DVD produzierten Kurzfilms zu sein, aber tatsächlich handelt es sich hier um genau den gleichen Film. Warum Fox den noch einmal auf diese DVD mit draufgepackt hat, ist unklar - vielleicht soll es demnächst eine Fortsetzung von Ice Age geben. Die zweite DVD ist mit knapp 3,4 Gigabyte nicht gerade besonders voll und enthält auch "nur" eine knappe Stunde an Material, das aber speziell für diese DVD produziert wurde und größtenteils wirklich interessant ist. The Birth of Garfield (18:43) und The Rise of Garfield (12:57) bilden zusammen eine halbstündige Dokumentation, die sich ausschließlich mit der Karriere von Garfield und seinem Schöpfer Jim Davis beschäftigt und eigentlich gar nichts mit dem Kinofilm zu tun hat. Jim Davis, seine Frau und Geschäftspartnerin Jill und sogar sein Vater und sein Bruder erzählen hier in neuen Interviews von Garfields Entstehung und Aufstieg und geben einen umfassenden und sympathischen Einblick in das Garfield-Imperium. Trotz der relativ kurzen Laufzeit kommt hier eine riesige Menge von Informationen herüber. Garfield: from Strip to Script (10:03) ist das einzige Doku-Featurette auf diesen beiden DVDs, das anscheinend nach der Kinopremiere entstand und mehr als nur einen schnellen Blick hinter die Kulissen der Filmproduktion gewährt - hier kommen auch die Schauspieler und viele Mitarbeiter der Filmcrew zu Wort. Die Computer-Charaktere spielen zwar auch eine Rolle, werden aber ausschließlich in Zusammenhang mit den menschlichen Darstellern vorgestellt. Der Illustrated Technical Commentary (11:10) ist eine Art Kurz-Audiokommentar von zwei Special-Effects-Technikern von Rhythm and Hues über eine kleine Auswahl von Schlüsselszenen. Diese werden nicht einfach Linear abgespielt, sondern werden von den beiden Effekt-Magiern auch angehalten, in Rohfassungen gezeigt und es wird sogar zur Erklärung auf dem Bildschirm gezeichnet. In Deutsche Synchronisation (11:52) geht es eigentlich nur in zweiter Linie um die eingedeutsche Fassung, denn hier dürfen Sprecher Thomas Gottschalk, Ben und Dorkas Kiefer weitgehend sinnfreies über den Film erzählen und weshalb sie so wahnsinnig gut für ihre Rollen geeignet sind. Hintergrundinfos (4:58) ist noch ein weiteres Werbefeaturette, das im wesentlichen nur eine etwas anders geschnittene, kürzere Version von Bringing the Cat to Life ist und nicht viel neues bietet. Multi-Angle Content enthält vier sehr aufschlußreiche Special-Effects-Vergleiche in bis zu fünf verschiedenen Bearbeitungsstadien und einen Storyboard-Film-Vergleich: Porch Dance (0:37, 5 Winkel) Odie's on TV (0:16, 5 Winkel) On the Fence (0:14, 5 Winkel) Disco Dog! (0:18, 4 Winkel) It's Liver Flavoured (0:20, 5 Winkel) Storyboard to Film Comparison (1:17, 2 Winkel) |
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