MASH Season 5
Cover

27.03.2006 #370

Titel MASH Season 5
Studio 20th Century Fox Television (1976-1977)
Hersteller 20th Century Fox Home Video (2005)
DVD-Typ 9 (7,60 / 7,44 / 7,45 GB) Bitrate ø 4,75 max. 8,0
Laufzeit 596:41 Minuten Kapitel 10/Episode
Regionalcode 2 (Deutschland) Case M-Lock Triple
Fernsehnorm PAL
Bildformat 1.33:1 16:9 yes
Tonspuren Dolby Digital 2.0 Mono 192 kbit/s Englisch 1, Englisch 2, Deutsch
Untertitel Englisch, Deutsch, Dänisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch
Freigabe FSK 12
Extras • Booklet

Die Serie

Als MASH in der TV-Saison 1976-1977 ins fünfte Jahr ging, hatte sich die Serie zu weitaus mehr entwickelt als zu einer einfachen Militär-Sitcom und einiges an Problemen und Veränderungen durchgemacht. Auch in der fünften Staffel war dies nicht viel anders, denn erstmals verließ einer der Produzenten die Serie – Larry Gelbart war einer der Erschaffer der Serie und von der ersten Stunde an dabei. Sein Weggang war ein großer Schock für das MASH-Team, aber ans Aufhören dachte zu diesem Zeitpunkt noch niemand.

Stattdessen warben die beiden verbliebenen Produzenten Bruce Metcalfe und Gene Reynolds das Autoren- und Produzentenduo Allan Katz und Don Reo an, um wieder frischen Wind in die Serie zu bringen. Nach dem Weggang von Larry Gelbart wurde auch der Einfluß von Alan Alda größer, der darauf bedacht war noch mehr ernste Geschichten zu inszenieren – eine Richtung, die den Comedy-Liebhaber Gelbart wahrscheinlich zum aufhören gebracht hatte. Erstaunlicherweise schrieb und inszenierte Alan Alda mit Dear Sigmund und Hepatitis zwei der amüsanteren Episoden dieser Staffel und führte Regie bei einer weiteren.

Änderungen bei der Besetzung gab es in der fünften Staffel dagegen nicht, denn der erste große Umbruch fand bereits im Vorjahr statt als sowohl Wayne Rogers als auch und McLean Stevenson von Mike Farrell und Harry Morgan abgelöst wurden. Die Besetzung ist aber insofern etwas ganz besonderes, da es diese Zusammenstellung nur in der vierten und fünften Staffel gab: Hawkeye Pierce, BJ Hunicutt, Frank Burns und Colonel Potter waren nur in diesen beiden Jahren gemeinsam zu sehen, denn nach dieser Staffel verließ auch Larry Linville die Serie. Dagegen wurde William Christopher, dessen Charakter Father Mulcahy mittlerweile zum Dauergast geworden war, nun endlich offiziell in die Stammbesetzung aufgenommen.

Während in dieser Staffel eine sehr großes Autorenteam an den Drehbüchern mitgearbeitet hatte, waren die Regisseure dagegen rar – Gene Reynolds und Bruce Metcalfe inszenierten mehr als die Hälfte der Episoden selbst, für den Rest waren Alan Alda, Alan Rafkin, William Jurgensen, Joshua Shelley, George Tyne und Joan Darling inszeniert. Die Geschichten entstanden wiede zum größten Teil nach realen Vorbildern - die ausführliche Recherche vor Ort in Korea und bei Veteranen des Korea- und Vietnamkriegs war inzwischen zum festen Bestandteil der Arbeiten an den Drehbüchern geworden. Der Grundton wurde schon ernster, aber auf die Komödien-Wurzeln der ersten Staffeln wurde trotzdem nicht verzichtet.

Auch an den Charakteren wurde ein wenig herumgeschraubt, denn der Schwerpunkt der Serie ging langsam aber sicher weg von den allgemeinen Ereignissen und hin zu personenbezogenen Geschichten. Einer der am längsten anhaltenden Stories wurde sogar noch etwas erweitert: Margaret verlobt sich am Anfang der Staffel mit einem anderen Mann und läßt Frank entgültig fallen, der dadurch immer mehr durchdreht. Es war zu Anfang noch nicht völlig sicher, ob Larry Linville in der nächsten Staffel wirklich nicht mehr dabei sein würde, so daß Frank Burns etwas in der Luft hängenblieb und vor allen Dingen eine Reihe von ungewöhnlich heftigen Erniedrigungen ertragen mußte.

Colonel Potter und B.J. Hunicutt, die beiden Neuzugänge der vorherigen Staffel, hatten sich dagegen erstaunlich gut eingelebt - Harry Morgan und Mike Farrell machen den Eindruck, als wären sie schon von Anfang an dabeigewesen, ohne daß sie es nötig gehabt hätten ihre Vorgänger einfach nur zu kopieren. Andere Charaktere waren immer noch ganz die alten, hatten sich aber auch wieder ein wenig weiter entwickelt: Radar war wieder ein Stückchen erwachsener geworden, Hawkeye's Macho-Image wurde deutlich zurückgefahren und nur Klingers immerwährende Versuche den Paragraphen 8 zu bekommen, wurden immer abenteuerlicher.

Die Episoden

Bug Out – In der Eröffnungs-Doppelfolge nähern sich chinesische Truppen dem Camp, das mit Sack und Pack evakuiert wird. Nur Hawkeye hält zusammen mit Margaret die Stellung, weil einer seiner Patienten eine Rückenmarksverletzung hat und nicht transportiert werden kann.

Margaret's Engagement – Margaret kehrt aus ihrem Erholungsurlaub in Tokio mit einem Verlobungsring an der Hand zurück, was ihren nunmehr Ex-Geliebten Frank Burns reichlich aus der Bahn wirft und dazu bringt, noch mehr dummes Zeug als sonst zu veranstalten.

Out of Sight, out of Mind – Als Hawkeye den Ofen im Quartier der Schwestern reparieren will, schießt ihm eine Stichflamme ins Gesicht und verletzt seine Augen. Ein paar Tage lang muß Hawkeye eine Augenbinde tragen – während dieser Zeit macht er ganz neue Erfahrungen.

Lt. Radar O'Reilly – Ein Versorgungsoffizier verliert bei der Pokerrunde im Sumpf kräftig, kann aber seine Schulden nicht bezahlen. Stattdessen bietet er Hawkeye und B.J. eine Beförderung an, aber statt sich selbst zum Major zu machen gönnen sie Radar die Beförderung zum Lieutenant. Der kommt aber mit seinem neuen Rang gar nicht gut zurecht.

The Nurses – Margaret brummt Schwester Baker Stubenarrest auf, obwohl ihr frisch gebackener Ehemann bald im Camp vorbeischauen kann. Hawkeye und B.J. sorgen dafür, daß das junge Paar ein paar Stunden alleine bekommt – und das in Margarets Zelt.

The Abduction of Margaret Houlihan – Als Margaret plötzlich verschwunden ist, ist das ganze Camp in heller Aufregung und besonders Frank Burns springt im Dreieck. Er bittet ausgerechnet Colonel Flagg um Hilfe, der noch mehr Durcheinander verursacht.

Dear Sigmund – Auch Psychiater drehen manchmal ein bißchen durch, sogar Sidney Freedman hat es nun erwischt. Für ihn gibt es keine bessere Erholungsmethode als sich unter eine Ansammlung von Verrückten zu begeben, und so stattet er dem 4077. einen Besuch ab, den er in einem imaginären Brief an Sigmund Freud dokumentiert.

Mulcahy's War – Während im Camp ein verletzter Hund verarztet wird, holen Father Mulcahy und Radar einen Verwundeten mit dem Jeep von der Front ab und müssen dabei auch noch medizinisches Können beweisen.

The Korean Surgeon – Ein nordkoreanischer verwundeter Gefangener stellt sich als guter Chirurg heraus, der wenig Kommunismus und viel Medizin im Kopf hat. Hawkeye und B.J. versuchen Dr. Paik als Südkoreaner auszugeben, aber dem kommen leider Margaret und Frank in die Quere.

Hawkeye get your Gun – Hawkeye und Colonel Potter helfen bei einem koreanischen Lazarett aus und haben Tagelang nonstop operiert. Auf dem Rückweg ins 4077. werden die beiden dann auch noch beschossen, aber der überzeugte Pazifist Hawkeye will im Gegensatz zum gestandenen Kavallerist Potter nicht zurückschiessen.

The Colonel's Horse – Doppelter Streß für die Chirurgen im Camp: Margaret hat eine Blinddarmentzündung und will auf keinen Fall von Frank operiert werden, während Colonel Potter auf Urlaub in Tokio ist und sein Pferd Sophie eine Kolik hat. Beides schaffen Hawkeye und B.J. aber im handumdrehen.

Exorcism – Ein wandernder koreanischer Händler taucht im Camp auf und stellt einen Totempfahl auf, der böse Geister vertreiben soll. Als Colonel Potter befiehlt den Pfahl wieder wegzubringen, wird das 4077. von einer Pechsträhne heimgesucht und ein koreanischer Verletzter verlangt eine Geisteraustreibung, bevor er sich operieren läßt.

Hawk's Nightmare – Auch an Hawkeye geht der ständige Streß nicht spurlos vorbei – er fängt an Schlafzuwandeln und macht Colonel Potter große Sorgen, der Sidney Freedman holt um den Chefchirurgen wieder aufzupäppeln.

The most unforgettable Characters – Hawkeye und B.J. denken sich ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk für Frank Burns aus: sie inszenieren einen handfesten Streit zwischen sich beiden.

38 Across – Gigantische Langeweile beherrscht das 4077., und Hawkeye und B.J. Sind überglücklich als sie ein frisches Kreuzworträtsel in der Zeitung finden. Als sie an einem Begriff verzweifeln, bittet Hawkeye einen Bekannten auf einem Flugzeugträger telegrafisch um Hilfe – aber die Nachricht wird undeutlich übermittelt und Hawks Freund steht mit einem Gegeral im Schlepptau plötzlich im Camp.

Ping Pong – Ein Colonel, der bis jetzt nur hinter Schreibtischen gesessen hat, hat sich an die Front versetzen lassen um eine höhere Pension zu bekommen – und bringt nur seine Soldaten unnötig in Gefahr. Hawkeye und B.J. wollen den gefährlichen Colonel aus dem Verkehr ziehen und bekommen dabei sogar Unterstützung von Colonel Potter.

End Run – Einem schwerverletzter jungen Soldat, dem als Zivilist eine Football-Karriere bevorstand, wurde ein Bein amputiert und es liegt an Radar, ihm neue Perspektiven zu verschaffen. Währenddessen geraten Klinger und Sergeant Zael aneinander und wollen ihre Streitigkeiten in einem Boxkampf schlichten.

Hanky Panky – Schwester Donovan bekommt schlechte Nachrichten von Zuhause – ihr Mann will sich von ihr scheiden lassen und sie sucht Trost bei B.J., der die Nacht mit ihr verbringt und danach große Gewissensbisse hat. Auch Margaret dreht durch, als ihr Verlobter in Tokio im Krankenhaus liegt, und sie nicht weiß was mit ihm los ist.

Hepatitis – Father Mulcahy hat sich mit Hepatitis infiziert, und Hawkeye muß das halbe Camp untersuchen – keine einfache Aufgabe mit seinen chronischen Rückenschmerzen, und nicht einmal B.J. kann ihm zur Hilfe eilen, denn der hat eine aufwendige Operation vor sich.

The General's Practitioner – Der Adjutant von General Korshak schnüffelt im Camp auf der Suche nach einem Leibarzt für seinen Chef herum und macht ausgerechnet den ganz und gar unmilitärischen Hawkeye ausfindig. Während sich Hawkeye vor den Avancen des Generals gerade retten kann, bekommt Radar von einem Bekannten unerwarteten Nachlass: er überläßt ihm nicht nur seine Freundin, sondern auch deren Baby.

Movie Tonight – Nach einigen besonders anstrengenden Arbeitstagen organisiert Colonel Potter eine Aufführung seines Lieblingsfilms My Darling Clementine. Als der Film ein paarmal reißt, wissen sich die Zuschauer auch selbst zu unterhalten.

Souvenirs – Hawkeye und B.J. Sind es satt ständig verletzte Kinder operieren zu müssen, die von skrupellose Geschäftemachern in Minenfelder geschickt wurden um Schrottmetall zu suchen. Während sie gegen die Souvenir-Mafia kämpfen, glaubt Frank Burns eine unbezahlbare Vase zum Spottpreis gekauft zu haben und Klinger versucht den Paragraphen 8 mit einem Rekord im Pfahlsitzen zu bekommen.

Post Op – Immer mehr Verwundete treffen im 4077. ein und die Blutkonserven werden so knapp, das das ganze Camp zum Aderlaß gebeten wird – nur Frank Burns weigert sich natürlich.

Margaret's Marriage – Margarets Verlobter Donald Penobscott besucht das Camp und die beiden beschließen gleich vor Ort zu heiraten – eine Nachricht, die Frank Burns erstaunlich gelassen aufnimmt. Hawkeye und B.J. haben aber nur Schabernack im Sinn - nach einer feucht-fröhlichen Junggesellenfeier gipsen sie Penobscott unterhalb der Hüfte ein und erzählen ihm, daß er sich die Beine gebrochen hätte.

Die DVD

Nach einer qualitativ etwas enttäuschend Staffel 4 hatte Fox im Herbst 2005 mit MASH in Deutschland weitergemacht und die Bildqualität wieder deutlich verbessert. Extras gibt es außer dem kleinen, aber feinen Booklet mit Episodenübersicht nach wie vor keine, aber dafür ist das Preis-Leistungsverhältnis immer noch ausgezeichnet.

CoverCover

Bild

Nachdem die vierte Staffel offenbar von alten Composite-Mastern digitalisiert wurde und dadurch die Bildqualität deutlich unter dem Niveau der vorherigen DVDs war, gibt es bei der fünften Season wieder positives zu vermelden: die Qualität hat sich kräftig gebessert und sieht sogar noch einen Klacks besser aus als bei Staffel 1-3.

Die Abtastungen machen nun wieder den Eindruck richtige Filmtransfer und keine recycelten analogen Master zu sein. In welchem Filmformat MASH ursprünglich gedreht wurde, ist heute nicht mehr herauszufinden – viele behaupten, die ersten zehn Staffeln wären auf 16mm gedreht worden und nur die letzte auf 35mm, andere meinen daß alles in 35mm gedreht wurde. Die Qualität der DVDs sieht entweder wie hervorragendes 16mm oder durchschnittliches 35mm aus, aber auf jeden Fall viel besser als so manche auf Video produzierte TV-Serie aus den achtziger Jahren. Die erste Episode, die Doppelfolge Bug Out, sieht noch etwas körniger und nicht ganz so scharf wie der Rest aus, weil dort wegen der etwas längeren Dreiviertelstündigen Version offenbar eine andere Filmvorlagen – in dem Fall wohl wirklich ein 16mm-Dupe - verwendet wurde. Die weiteren Folgen haben dagegen eine viel bessere Schärfe.

Die Filmvorlagen sind durchweg in einem ausgezeichneten Zustand, Kratzer oder Fussel sind nur noch in ganz geringem Maß sichtbar und fallen eigentlich überhaupt nicht negativ auf. Die Farben sind wie immer etwas gedämpft, aber nicht verblaßt – das grau-braun-grüne Einerlei ist Absicht, aber immerhin sind einige deutliche Farbkleckser zu sehen und auch die Hauttöne sehen durchaus natürlich aus. Der Bildstand ist manchmal etwas unruhig, was sich aber oft nicht von der ebenfalls oft unruhigen Kameraführung unterscheidet und deshalb auch nicht wirklich auffällt.

Ton

Die Tonqualität blieb in den ersten vier Staffeln fast gleich, aber nun hat sich der Ton etwas gebessert. Außerdem hat Fox diesmal keine Tonhöhenkorrektur auf der englischen Fassung mehr gemacht, was wenigstens das Durcheinander beendet - bisher wurde nur bei Staffel 1 und 3 eine Korrektur gemacht.

Die englische Tonspur hört sich ganz ähnlich wie bei den vorherigen Staffeln an, nur sind nun Dynamik und Frequenzumfang etwas besser geworden. Die Musik hört sich nicht mehr so dünn an und hat deutlich mehr Baß, und auch die Stimmen klingen nun etwas voller und weniger blechern als vorher. Die Verständlichkeit ist ausgezeichnet, Verzerrungen oder Klirren sind nur ganz selten zu hören wenn mal jemand ganz laut losbrüllt. Wie immer gibt es auch eine zusätzliche zweite englische Tonspur mit Laughtrack, die allerdings etwas dünner als die von irritierenden Publikumsgegröhle freie Version klingt.

Die deutsche Fassung klingt subjektiv etwas besser, weil Stimmen und Geräusche durch die Synchronisation komplett aus dem Tonstudio kommen, während sie in der Originalfassung Live auf dem Set aufgenommen wurden. Die Musik hört sich genauso gut wie auf der englischen Tonspur an, generell ist die Tonqualität der deutschen Fassung auf den DVDs aber viel besser als bei den Fernsehausstrahlungen.

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