The Wizard of Oz (Special Edition)
Cover

27.11.2005 #357

Titel The Wizard of Oz
Studio MGM (1939)
Hersteller Warner Home Video (2005)
DVD-Typ 2x9 (7,39 & 7,39 GB) Bitrate ø 7,5 max. 9,0
Laufzeit 111:36 Minuten Kapitel 55
Regionalcode 1,2,4 (USA/Kanada) Case Amaray I
Fernsehnorm NTSC
Bildformat 1.33:1 16:9 yes
Tonspuren Dolby Digital 5.1 Surround Englisch 2.0 Mono 192 kbit/s Englisch, Französisch, Kommentar, Musik/Geräusche
Untertitel Englisch, Spanisch, Französisch
Freigabe MPAA G
Extras • New commentary by historian John Fricke with selected archival audio comments
• Prettier Than Ever: The Restoration of Oz featurette
• We Haven’t Really Met Properly - Supporting cast profile gallery
• The Wonderful Wizard of Oz storybook
• Original mono and music-and-effects-only audio tracks
• The Wonderful Wizard of Oz: The Making of a Movie Classic
• Memories of Oz
• The Art of Imagination: A Tribute to Oz
• Because of the Wonderful Things it Does: The Legacy of Oz
• Harold Arlen’s on-set home videos
• Outtakes and deleted scenes
• It’s a Twister! It’s a Twister! The tornado special effects tests
• Vintage vault featurettes
• Extensive stills gallery
• More than six hours of audio-only treasures
• Off to See the Wizard featurette
• Theatrical trailer gallery

Der Film

  The Wizard of Oz gehört zu den bekanntesten und beliebtesten aller Hollywood-Klassiker, dessen Entstehungsgeschichte sich fast wie ein Märchen anhört. Der amerikanische Schriftsteller L. Frank Baum schrieb 1900 mit The Wonderful Wizard of Oz sein einzig wirklich erfolgreiches Buch, von dem er zahlreiche Fortsetzungen schuf und vor seinem Tod 1919 sogar eine Stummfilm-Version drehte – ein ganzes Franchise war geboren, das von seinen Nachfahren ausgiebig gepflegt wurde. Die Oz-Geschichten waren relativ einfache für Kinder geschriebene Geschichten, in denen Baum Elementen von lassischen Märchen verwendete, aber völlig originelle Charaktere erfand, die den besonderen Reiz seiner Romane ausmachten.

Der richtige Oz-Boom sollte erst nach L. Frank Baums Tod beginnen. Während des massiven Aufkommen von Stummfilmproduktionen wurden auch zahlreiche Oz-Filme nach diversen Romanen Baums gedreht, die aber im Gegensatz zu seinen Büchern, die inzwischen fast zu amerikanischem Kulturgut geworden waren, keine großen Erfolge erzielten. Das sollte sich Ende der dreißiger Jahre ändern, als Metro-Goldwyn-Mayer die Filmrechte kaufte, um auf die gestiegenen Nachfrage an Märchengeschichten auf der Leinwand antworten zu können – als Anfang 1938 Walt Disney mit Snow White and the Seven Dwarfs als erstes großes Hollywood-Studio auf diesem Gebiet vorpreschte, blieb der Konkurrenz nichts anderes übrig, als nachzuziehen.

MGM-Chef Louis B. Mayer hatte mit dem frühen Tod seines Produktionschefs Irvin Thalberg große Probleme einen geeigneten Nachfolger zu finden, aber stieß dann auf den energetischen Regisseur und Produzent Mervyn LeRoy. Dessen Traum war es schon immer eine von L. Frank Baums Oz-Geschichten zu verfilmen, aber Mayer hatte bedenken daß er als Produktionschef und Regisseur eines Films überfordert wäre – LeRoy gab sich mit dem Posten des Produzenten zufrieden, behiel aber großen Einfluß auf die Entstehung. Schon von Anfang an wurde entschieden, die Geschichte in Form eines Musicals zu verfilmen, was aber auch die Besetzung der Hauptrolle nicht ganz einfach machte.

  Ursprünglich war geplant, das neunjährige Wunderkind Shirley Temple von 20th Century Fox auszuleihen, aber das Konkurrenz-Studio ließ seinen kleinen Star nur ungern gehen und letztendlich stellten sich die Gesangskünste des Kinderstars nicht als gut genug heraus. Stattdessen griff MGM auf eine seiner eigenen jugendlichen Schauspielerinnen zurück: Judy Garland – „das kleine Mädchen mit der großen Stimme“ - wurde als Dorothy Gale gecastet, eine Rolle die zur berühmtesten ihrer Karriere werden würde. Eigentlich war Garland mit sechzehn Jahren schon viel zu alt um die Rolle zu übernehmen, aber passendes Makeup und Kostüm bewirkten Wunder – die junge Schauspielerin wurde aber trotzdem vor dem Beginn der Dreharbeiten geraten, etwas Gewicht zu verlieren.

Viele weitere wichtige Rollen des Films werden nicht durch aufwendiges Casting, sondern durch interne Hollywood-Studiopolitik besetzt. Ray Bolger, der als "Song-and-Dance-Man" seine Karriere auf dem Broadway begonnen hatte und seit kurzem bei MGM unter Vertag stand, sollte ursprünglich die Rolle des Tin Man übernehmen, wollte aber viel lieber die Vogelscheuche spielen. Für seinen Kollegen Buddy Ebsen, der die Blechbüchse spielen sollte, war ein Tausch der Rollen aber zum Glück kein Problem, wurde ihm aber zum Verhängnis. Er vertrug die metallische Schminke nicht, wurde schwer krank und schließlich still und heimlich gegen Jack Haley ersetzt, der von der Misere seines Vorgängers erst lange nach den Dreharbeiten des Films erfuhr, aber trotz seines späten Hinzukommens zur Produktion das Allerbeste aus seiner Rolle machte.

  Die Rolle der Wicked Witch of the West ging an eigentlich eine ganz nette Schauspielerin: Margaret Hamilton war früher einmal Kindergärtnerin und durfte nun als böse Hexe auf der Leinwand kleine Kinder erschrecken - was sie zuerst ablehnen wollte, aber dann doch viel Gefallen an der Rolle gefand. Mit ihrem kreischenden Lachen, dem giftgrünen Makeup und der Hakennase definierte sie erstmals in der Filmgeschichte das Image der bösen Hexe richtig und wurde zum Vorbild für zahllose ähnliche Charaktere. Die Schauspielerin selbst behielt von den Dreharbeiten nicht nur gute Erinnerungen zurück, denn bei einem Unfall trug sie schwere Verbrennungen davon und war mehrere Wochen außer Gefecht gesetzt - im Gegensatz zu ihrem Kollegen Buddy Ebsen wurde ihre Rolle aber nicht umbesetzt.

Als völliges Gegenteil zu der schrecklichen westlichen Hexe wurde die etwas kleinere Rolle der Good Witch of the North mit Billie Burke besetzt, einer Schauspielerin die auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken konnte und bis zu seinem Tod mit Broadway-Producer Florence Ziegfeld verheiratet war. Als Billie Burke 1938 in The Wizard of Oz auftrat, war sie schon 54 Jahre alt, war aber auf dem Höhepunkt ihrer Hollywood-Karriere, die noch lange Zeit danach anhielt. Ihre Rolle als gute Hexe des Nordens bekam sie aber weniger durch Studiopolitik als durch ihre Fähigkeit einen durch und durch liebenswerten Charakter darstellen zu können.

  Der titelgebende Zauberer wurde von dem Allround-Komiker Frank Morgan gespielt, der schon lange bei MGM unter Vertrag stand. Die erste Wahl war er aber nicht, denn Wallace Beery, ein anderer MGM-Star, hatte großes Interesse an der Rolle, konnte aber für die langwierigen Dreharbeiten von The Wizard of Oz nicht freigestellt werden. Auch W.C. Fields war für die Rolle vorgesehen, aber die Verhandlungen über seine Gage dauerten zu lange, so daß schließlich Frank Morgan engagiert wurde. Er übernahm nicht nur die Rolle des Zauberers, sondern konnte wegen seiner Vielseitigkeit auch noch vier andere Charaktere spielen und war dadurch fast omnipräsent im Film.

Die bemerkenswertesten Nebenrollen bestanden allerdings aus den Darstellern der Bewohner von Oz, den Munchkins. Statt erwachsene Schauspieler mit optischen Tricks zu verkleinern oder Kinder zu verwenden, suchten die Produzenten aus ganz Amerika kleinwüchsige Leute zusammen, die hauptsächlich aus dem Showgeschäft stammten und zum ersten Mal vor einer Kamera standen. Die "Little People" waren wochenlang die größte Attraktion der MGM-Studios und halfen auch den Schauspielern, die anstrengenden Dreharbeiten etwas aufzuheitern. Spätere Gerüchte, daß sich die Munchkin-Darsteller ziemlich grob benahmen und sich ständig betranken, waren größtenteils übertrieben - einige von ihnen stellten gerne ihre Trinkfestigkeit unter Beweis, aber Übergriffe auf die Hauptdarstellerin und die anderen Schauspieler gab es nicht. Besonders Judy Garland wurde von den kleinwüchsigen Darstellern mit großem Respekt behandelt, aber man hatte auch viel harmlosen Spaß miteinander. Letztendlich glänzte die ungewöhnlichste Schauspielertruppe, die je für einen Film zusammengestellt wurde durchweg mit Professionalität und hielt die Dreharbeiten in keiner Weise auf.

  Das Drehbuch wurde hauptsächlich von den drei Autoren Florence Langley, Florence Ryerson und Edgar Allen Woolf verfaßt. Im Laufe der Filmproduktion mischten aber noch zahllose andere Leute mit - darunter auch der junge Arthur Freed, der später einmal seinen eigenen Produktionsbereich bei MGM haben sollte und für die erfolgreichsten Musicals des Studios verantwortlich war. Das Drehbuch hielt sich relativ genau an die Buchvorlage, aber wegen der Musicalform mußte die Geschichte etwas zusammengestrichen und gestrafft werden, was der Story selbst aber nicht schadete. Ein kontroverser Zusatz wurde jedoch hineingeschrieben: während in L. Frank Baums Geschichten Oz Realität ist, wird im Film angedeutet daß Dorothys Erlebnisse nur ein Traum waren – dafür hatten Kenner der Buchvorlage überhaupt kein Verständnis.

Die Musical-Songs wurde nicht von alten Veteranen, sondern von den beiden jungen Broadway-Komponisten Harold Arlen und E.Y. Harburg geschrieben. Sie besaßen ein feines Gespür für Ohrwürmer und komponierten ohne es zu bemerken einige der größten Klassiker der Filmgeschichte für The Wizard of Oz. “Over the Rainbow”, wurde nicht nur zum bekanntesten Markenzeichen des Films, sondern war auch untrennbar mit Judy Garland verknüpft, die den Song noch Jahrzehnte nach The Wizard of Oz sang. Andere Stücke wie das in verschiedenen Varianten vorkommende “We're off to see the Wizard” oder “Ding, Dong, The Witch is Dead” wurden im Laufe der Zeit so bekannt, daß sie fast in den allgemeinen Sprachgebrauch übergingen.

Die sonstige Filmmusik kam aus verschiedenen Quellen, aber die eindringlichsten Themen wurden von Herbert Stothart, dem MGM-Hauskomponisten, geschrieben. Besonders ungewöhnlich war, daß Musik und Songs vor dem Beginn der Dreharbeiten aufgenommen wurden und die Schauspieler auf dem Set nur noch zu der Musik agieren mußten. Das sogenannte Lipsyncing war zuvor kaum verwendet worden, weil die meisten Schauspieler damit nicht zurecht kamen und es auch als Betrug angesehen wurde - in The Wizard of Oz klappte das Lipsynching es aber so gut, daß man den Unterschied kaum bemerken konnte.

  Begonnen hatten die Dreharbeiten mit einer regelrechten Katastrophe, als Buddy Ebsen eine Allergie gegen sein Tin Man-Makeup entwickelte und die Rolle umbesetzt werden mußte. Während die Dreharbeiten pausieren, schaut sich Mervyn LeRoy die bereits gedrehten Szenen an und ist mit der Arbeit von Richard Thorpe unzufrieden und feuert den Regisseur sofort.  George Cukor, der gerade für David Selznick arbeitete, hatte vor dem Beginn der Dreharbeiten von „Gone with the Wind“ etwas Zeit und schlug einige drastische Makeup-Veränderungen der Hauptdarsteller vor – und mußte den Film aber dann schnell wieder verlassen. Er machte Platz für Victor Fleming, der den größten Teil des Films drehte, aber kurz vor Ende der Dreharbeiten die Produktion auch verlassen mußte, weil er wiederum George Cukor in Gone with the Wind ablösen mußte. Die restlichen Szenen, darunter auch die Kansas-Sequenzen, wurden von King Vidor gefilmt, der auf eine Nennung in den Credits verzichtete und erst lange nach Victor Flemings Tod offenbarte, daß er auch an “The Wizard of Oz” beteiligt war.

Die Dreharbeiten begannen im Oktober 1938, dauerten bis zum März 1939 und waren trotz des heiteren Stoffs kein Zuckerschlecken. Um dem Konkurrenzdruck standzuhalten, mußten Schauspieler und Filmcrew bis zu zwölf Stunden am Tag bis an den Rand der Erschöpfung arbeiten – im Hollywood-Studiosystem der dreißiger und vierziger Jahre war dies gar nicht so selten. Gedreht wurde komplett im Studio, wozu riesige Sets aufgebaut wurden, die oft durch kunstvolle Matte-Paintings erweitert wurden.

  Die damals gigantischen Produktionskosten von 2.7 Millionen Dollar waren hauptsächlich für die Filmproduktion selbst da, die Schauspieler erhielten davon nur einen relativ geringen Teil. Gedreht wurde natürlich in Farbe, und um den beeindruckenden Möglichkeiten des Technicolor-Systems noch besonders zu unterstreichen, wurden Anfang und Ende des Films in schwarzweiß gefilmt und in einen bräunlichen Sepia-Ton, der die Öde des Kansas-Farmlands symbolisieren sollte, umkopiert. Der Effekt war erstaunlich und der Übergang von den Schwarzweiß-Sequenzen wurde so flüssig gestaltet, daß noch Jahrzehnte später Filmemacher rätselten wie die Szene technisch realisiert wurde.

Trotz des riesigen Aufwands und einer massiven Werbekampagne, die schon während den Dreharbeiten anlief, konnte The Wizard of Oz bei seiner Premiere im August 1939 noch nicht einmal seine Produktionskosten einspielen – die Konkurrenz war einfach zu stark. Aber bei den Oscarverleihungen im Frühjahr 1940 wurde dem Film dann doch noch eine verdiente Ehre zuteil: obwohl die meisten Preise in diesem Jahr Gone with the Wind bekam, wurde The Wizard of Oz zweimal für seine Songs und seine Filmmusik ausgezeichnet – und Judy Garland bekam einen Sonder-Oscar als beste jugendliche Darstellerin.

  Seinen Status als Klassiker konnte der Film jedoch erst nach dem zweiten Weltkrieg durch zahllose Wiederaufführungen erreichen, die ab 1949 den Film immer wieder in die Kinos brachten. In Deutschland wurde The Wizard of Oz erstmals 1951 unter dem Titel Das Zauberhafte Land gezeigt, während in den USA 1955 eine groß angelegte Wiederaufführung dem Film den entgültigen Durchbruch verschaffte. Ein Jahr danach war The Wizard of Oz zum ersten Mal im amerikanischen Fernsehen zu sehen, und obwohl der Verlust der Farbe dem Film eine Menge seines besonderen Charmes raubte, sahen ihn Millionen von Zuschauer.

Anfang der sechziger Jahre hatte The Wizard of Oz dann den weltweiten Bekanntheitsgrad erreicht, wie man ihn heutzutage kennt. Trotz überaus chaotischer Dreharbeiten und einem mehr schlechten als rechten Start war dem Film das gelungen, was nur einem kleinen Prozentsatz der Filme aus seiner Zeit wirklich gelang: ein zeitloser Klassiker zu werden, an den sich noch viele Generationen von Zuschauern erfreuen werden.

Die DVD

Auch im Heimkino war The Wizard of Oz schon immer ein großer Kultklassiker und erschien in unzähligen Inkarnationen. Für Enthusiasten brachten Criterion und MGM zum 50jährigen Jubiläum 1989 eine Laserdisc heraus, die sogar schon einen Audiokommentar und einige Extras besaß und erst 1993 von einer Deluxe-Box abgelöst wurde. Als eine der ersten DVDs auf dem Markt erschien der Film erstmals im März 1997 von MGM, aber dann übernahm Warner die Rechte aller älteren MGM-Filme und restaurierte The Wizard of Oz das erste Mal wirklich, denn der mittlerweile fast sechzig Jahre alte Film hatte im Laufe der Jahre optisch stark gelitten. 1998 brachte Warner die neu restaurierte Fassung in die Kinos, und ein Jahr später erschien eine nagelneue DVD mit brillianter Bildqualität und zahllosen Extras, die bis vor kurzem das Nonplusultra war. Aber Warner wäre nicht Warner, wenn das Studio nicht noch ein As im Ärmel gehabt hätte.

Mehr als fünf Jahre nach der ursprünglichen DVD-Veröffentlichung hat Warner nun eine umwerfende neue DVD herausgebracht. Digital restauriert mit völlig neuen Techniken sieht The Wizard of Oz nun noch brillianter als zuvor aus und auch die nochmals neu abgemischte Tonspur ist eine große Überraschung. Aber nicht nur die deutlich verbesserte Bild- und Tonqualität machen einen Neukauf attraktiv, sondern auch das umfangreiche Bonusmaterial: alle Extras der alten DVD sind auch dabei, wurden aber noch mit einer riesigen Menge neuem Material ergänzt.

In den USA gibt es die neue DVD als 2-Disc-Set und sogar als riesige 3-Disc-Version, bei der noch eine weitere DVD mit früheren Filmversionen der Geschichte und einer Doku über L. Frank Baum dabei ist. Da diese Ausgabe jedoch sehr viel teurer ist als die auch sehr gut ausgestattete Doppel-DVD hatte ich mir lieber diese angeschafft, weil die ersten beiden DVDs der beiden Sets identisch sind und man auch damit alle direkt filmbezogenen Extras erhält. Lediglich an der Verpackung gespart – man bekommt die beiden DVDs nur in einem ordinären Keepcase ohne weitere Beilagen geliefert, ein luxuriöses Digipack bleibt der teureren Version vorenthalten. Die hier rezensierte DVD ist die amerikanische Ausgabe (jedoch mit Regionalcode 1,2 und 4), die deutsche DVD ist als gleich ausgestattetes 2-Disc-Set am 25. November 2005 erschienen.

2009 hat Warner The Wizard of Oz erneut in einer 70th Anniversary Collection veröffentlicht und dabei für die BluRay-Ausgabe nochmal ein überarbeitetes HD-Master erstellt. Die DVD-Ausgaben dieser Neuauflage enthalten jedoch den gleichen Transfer der hier rezensierten Version von 2005, weshalb sich ein Upgrade nur für die zusätzlichen Extras lohnen würde, wenn man noch nicht auf Blu-Ray umgestiegen ist.

Bild

The Wizard of Oz war nicht der erste Farbfilm, aber eine der größten Produktionen Ende der dreißiger Jahre bei denen das aufwendige und teure Technicolor-3-Strip-Verfahren eingesetzt wurde. Dabei liefen drei schwarzweiße Filmstreifen parallel durch eine riesige Kamera, die später auf einen Farbfilm zusammenkopiert wurden. Der Vorteil des Verfahrens waren äußerst lebendige Farben, die damals mit den anderen Farbsystemen noch nicht erreicht werden konnten. Problematisch erwies sich die 3-Strip-Technik erst Jahrzehnte später, weil die einzelnen Filmstreifen manchmal verformt oder geschrumpft waren und so nicht mehr richtig miteinander kombiniert werden konnten.

Warner hat jedoch vor ein paar Jahren eine neue Restaurationstechnik pioniert, mit der es erstmals gelang auch stark gealtertes Technicolor 3-Strip-Material wieder zusammenzukopieren. Statt die drei Filmstreifen optisch wieder zusammenzukopieren, wurden sie einzeln in sehr hoher Auflösung digital gescannt und im Computer mit Hilfe von speziell entwickelter Software wieder deckungsgleich gemacht. Das sogenannte Ultra-Resolution-Verfahren wurde erstmals unter anderem bei der Special-Edition von Singin in the Rain eingesetzt und brachte hervorragende Ergebnisse hervor. Obwohl die alte DVD, die auf einer 1998 durchgeführten Restauration basiertem schon eine durchaus beeindruckende Bildqualität besaß, hat Warner mit diesem Film einen seiner größten Klassiker im Archiv für eine neue Ultra-Resolution-Restauration ausgewählt, die schlichtweg beeindrucked geworden ist und den alten Transfer haushoch in den Schatten stellt, wie der Transfervergleich deutlich zeigt.

Während bei anderen Ultra-Resolution-Restaurationen meist sämtliche Körnigkeit entfernt wurde und so das Bild einen etwas digitales Aussehen hatte, wurde dies hier gar nicht gemacht - die Filmkörnigkeit ist sowohl in der Schwarzweiß-Sepia-Sequenz als auch im farbigen Teil des Films völlig erhalten geblieben und zwar ständig präsent, wirkt aber durch die Gleichmäßigkeit auch nicht weiter störend. Durch die unangetastet gebliebene Körnigkeit hat das Bild eine sehr gute Schärfe, die zwar nicht ganz mi modernen Filmen mithalten kann, aber für eine Produktion von 1939 auf einem Spitzen-Niveau ist. Augenscheinlich wurden hier keinerlei Schärfefilter eingesetzt, was das etwas weiche, aber dennoch sehr detailreiche Aussehen der Abtastung erklärt. Durch die hohe Detailgenauigkeit sind auf dieser DVD das erste Mal Einzelheiten zu sehen, die früher immer verborgen blieben.

Die Filmvorlage ist so gut gesäubert worden, daß keine Verunreinigungen oder Beschädigungen mehr sichtbar sind. Auch der Bildstand ist sehr ruhig und leistet sich nur ganz minimale Bewegungen, die genausogut eine nicht ganz feststehende Kamera bedeuten könnten. Der Bildausschnitt ist etwas enger als bei den früheren Abtastungen, wechselt aber von Szene zu Szene und bewegt sich immer noch im Rahmen der Spezifikationen. Vermutlich war das Framing bei den alten Versionen etwas zu großzügig bemessen oder im Rahmen der 3-Strip-Restauration mußte der Film minimal aufgezoomt werden, um die Bildgeometrie zu erhalten. Auffallen tut der Framing-Unterschied auf jeden Fall nur im direkten Vergleich.

Das sensationellste des neuen Transfers sind natürlich die Farben, die bei einem 3-Strip-Technicolor-Film immer eine Interpretationssache sind, aber hier noch viel besser getroffen wurden als auf der alten DVD. Die Unterschiede werden nur im direkten Vergleich sichtbar, aber es ist deutlich daß beim neuen Farbtiming mehr Wert auf rötlich-goldene Töne gelegt wurde. Die lassen besonders die Hautfarben viel natürlicher erscheinen, aber auch die perfekt farbkoordinierten Kulissen sehen nun viel besser aus – die “Yellow Brick Road” sieht nun wirklich so knallgelb aus, wie sie es schon immer hätte sein müssen.

Warner wird seinem Ruf als Bewahrer und Restaurateur klassischer Filme wieder einmal gerecht und hat es geschafft, die sieben Jahre alte vorherige Restauration zu übertrumpfen.

Ton

Auch der Ton des Films wurde von Grund auf neu restauriert und ist nun nicht nur in einer modernen 5.1-Abmischung, sondern auch in der Original-Mono-Version dabei, die beide eine ganz erstaunliche Qualität haben und kein Vergleich zu den Tonspuren auf den früheren DVDs sind.

Ende der dreißiger Jahre waren Stereo-Tonaufnahmen kaum verbreitet, aber für manche große Hollywood-Produktionen wurden bei der Musikaufzeichnung mehrere Mikrofone verwendet, die auf getrennte Spuren aufgenommen wurden, unter anderem auch bei The Wizard of Oz. Für die neue 5.1-Abmischung  wurden diese “Mehrspur”-Aufnahmen aus den Archiven geholt, wodurch erstmals eine diskrete Musikabmischung statt einem Mono-Upmix wie bei den früheren Versionen gemacht werden konnte. Das Ergebnis ist erstaunlich gut geworden und ist eine große Verbesserung gegenüber der alten DVD.

Die Musik ist natürlich das größte Kapital der 5.1-Spur und klingt schlicht beeindruckend. Die Abmischung ist sehr raumfüllend gelungen und im Gegensatz zu einem Mono-Upmix bekommt man nun eine ganz erstaunliches Stereo-Spektrum des Orchesters zu hören. Gleichzeitig wird aber auch auf künstliches Echo und Hall verzichtet, wodurch allerdings die Musik an manchen Stellen doch etwas mehr auf die Mitte der vorderen Soundstage eingeengt wird – dadurch ergibt sich aber auch ein sehr abwechslungsreicher Mix. Sogar Dynamik und Frequenzumfang sind besser, als man von einer über sechzig Jahre alten Lichtton-Aufnahme erwarten kann.

Die Stimmen – Dialoge und Gesang – der 5.1-Spur setzen sich deutlich von der Musik ab und beschränken sich ausschließlich auf den mittleren Kanal, sind aber dicht mit dem Rest der Abmischung verbunden. Die eigentliche Qualität ist den Umständen entsprechend Akzeptabel, allerdings gibt es besonders bei den Dialogen, die im Gegensatz zum Gesang auf dem Set aufgenommen wurden, deutliche Nebengeräusche wie Rauschen oder Rumpeln, die aber nicht technischen Ursprungs sind, sondern einfach bei der Aufnahme selbst entstanden. Verständlich bleiben die Stimmen aber trotzdem und gerade beim Gesang ist die Qualität doch mehr als zufriedenstellend.

Die Geräusche wurden aus der Mono-Spur und einer ebenfalls erhaltenen Musik/Effekt-Tonspur entnommen und nicht gegen neue Effekte ersetzt. Alles was in der 5.1-Abmischung zu hören ist, stammt aus den Original-Tonaufnahmen - die Effekte wurden sehr vorsichtig in den Raumklang integriert und beschränken sich passenderweise meistens auf die vordere Soundstage, lediglich in einigen Szenen wird auch von den Surroundkanälen Gebrauch gemacht. Insgesamt macht der 5.1-Remix einen so authentischen und natürlichen Eindruck, als ob es The Wizard of Oz schon immer mit Surroundton gegeben hätte – etwas, was dem früheren 5.1-Mix noch nicht richtig gelang.

Zum ersten Mal seit der alten MGM-DVD-Veröffentlichung ist hier wieder die Original-Monotonspur zu hören, klanglich nicht mit dem 5.1-Remix mithalten kann und auch nicht so aufwendig restauriert wurde. Ein deutlich flacherer Baß und unangenehme Verzerrungen in den Höhen hinterlassen den typischen Eindruck einer sechzig Jahre alten Lichtton-Aufnahme, aus der in ihrem komplett zusammengemischten Zustand auch mit der aufwendigsten Restauration nicht mehr herausgeholt werden konnte. Angesichts des hervorragend gelungenen und der Mono-Abmischung treu geblieben neuen 5.1-Fassung hat diese Tonspur hauptsächlich historischen Wert. Einstellbar ist die Mono-Fassung in den DVD-Menüs deshalb auch nicht in der normalen Tonspurauswahl, sondern beim Bonusmaterial.

Außerdem wird noch eine isolierte Musik/Effekt-Tonspur geboten, die schon bei einem der früheren Laserdisc-Boxsets dabei war und qualitativ in etwa der Mono-Fassung entspricht. Zu hören bekommt man den Filmton ohne Dialoge, aber mit Gesang bei den Songs – lediglich in Mono, aber faszinierend ist es trotzdem. Außerdem vorhanden ist noch eine französische Mono-Tonspur, die man jedoch qualitativ vergessen kann und nur gesetzeshalber für die französischsprachigen Gebiete in Kanada dabei sein muß.

Bonusmaterial

Das Bonusmaterial der neuen Wizard of Oz-DVD besteht teilweise aus bekannten Extras, die schon auf den früheren Laserdiscs und DVDs dabei waren – vieles ist aber auch ganz neu produziert worden und vorhandenes wurde mit neuen Intros versehen. Das Menüdesign ist sehr elegant, hält sich aber mit Animationen bis auf die Hauptmenüs deutlich zurück.

Disc 1 enthält außer dem Film samt Audiokommentar auch noch ein paar kleine Extras, die wahrscheinlich hier untergebracht wurden um irgendwann die erste DVD auch einzeln verkaufen zu können.

Der Audiokommentar wird von Sidney Pollack moderiert und besteht aus einem szenenspezifischen Teil von Filmhistoriker John Fricke, der von Archiv-Interviews mit Barbara Freed-Saltzman, Margaret Hamilton, Ray Bolger, Jack Haley, John Lahr, Jane Lahr, Hamilton Meserve, Donna Massin, William Tuttle, Buddy Ebsen, Mervyn LeRoy und Jerry Maren ergänzt wird. Die Informationsdichte ist enorm hoch, es werden eine Unmenge von Anekdoten und Geschichten erzählt, die aber gelegentlich etwas zu sehr ins akademische abdriften – insbesondere John Fricke macht den Eindruck als ob er eine Vorlesung für Filmstudenten hält. Wenn man sich aber mit der etwas trockenen Art anfreunden kann, bekommt man eine Goldgrube an Informationen geboten, die sich zwar teilweise mit den Dokumentationen auf der zweiten DVD überschneiden, aber auch vieles enthalten was sonst nirgendwo anders erwähnt wird.

Das Wonderful Wizard of Oz Storybook (10:27) ist eine von Angela Lansbury vorgelesene und mit teils animierten Zeichnungen illustrierte Zusammenfassung der Geschichte, die hauptsächlich für jüngere Zuschauer gedacht ist, aber auch für Erwachsene ganz interessant sein dürfte.

Prettier than ever: The Restoration of Oz (11:25) wirft einen Blick auf die brandneuen Restaurationstechniken von Warner, die hier von Rob Hummell, Ned Price, Paul Klamer, Cathy Quiroz, Steven G. Banks, Sheila MacMullan, Steve Sanchez und Janet Wilson – alle in verschiedenen Funktionen in Warners Restaurationsabteilung beschäftigt – sehr ausführlich und mit nicht geringem Stolz demonstriert werden.

We haven't really met properly (21:19) stellt die Karrieren von den Schauspielern Frank Morgan, Ray Bolger, Bert Lahr, Jack Haley, Billie Burke, Margaret Hamilton, Charley Grapewin, Clara Blandick und dem Hund Terry in kurzer und kompakter Form vor und verzichtet dabei auch nicht auf einige Filmausschnitte, aber innerhalb von knapp zwanzig Minuten kann dabei natürlich nur die Oberfläche angekratzt werden, und Angela Lansburys süßliches Voiceover verleiht diesem Featurette auch nicht gerade eine richtige Seriösität – hier hat man auch wieder den Eindruck, als ob die Zielgruppe die jüngeren Zuschauer wären.

Außerdem kann man im Bonusmaterial-Menü der ersten DVD die Music and Effects Track und die Original Mono Track abrufen.

Disc Zwei
enthält alles weitere Bonusmaterial, das aus so ziemlich allem über The Wizard of Oz besteht, was man sich nur vorstellen kann. Einiges davon stammt noch von der alten Warner-DVD, aber für die neue Special-Edition wurde auch einiges neues Material produziert und aus den Archiven geholt.

The Wonderful Wizard of Oz: The Making of a Movie Classic (50:51) ist die 1990 produzierte Dokumentation, die schon auf den alten Laserdiscs und der vorherigen DVD dabei war und natürlich auch hier nicht fehlen darf. Gehostet von Angela Lansbury und produziert von Jack Haley Jr. kommen hier in alten und neuen Interviews die Schauspieler Judy Garland, Ray Bolger, Jack Haley, Margaret Hamilton, Jerry Maren, Meinhardt Raabe und Robert Young zu Wort, sowie Regisseur King Vidor, Special Effects Supervisor Arnold Gillespie, Produzent Mervyn LeRoy, die Komponisten Harold Arlen und E.Y. Harburg und Judy Garlands Kinder Liza Minelli, Lorna Luft and Joey Luft, Robert A. Baum, der Enkel des Autors und John Lahr, der Sohn von Schauspieler Bert Lahr zu Wort. Die Dokumentation hat einen sehr süßlich-kitschigen Unterton, den eine aktuelle Produktion sich heute nicht mehr erlauben würde, schafft es aber unter der sehr amerikanischen Oberfläche durchaus noch etwas Objektivität zu bewahren. Der Film selbst wird kräftig glorifiziert, aber es wird kein Hehl daraus gemacht, daß die Dreharbeiten harte Arbeit waren und alles andere als ein einziger großer Spaß gewesen sein müssen. Faszinierend sind auf jeden Fall die vielen Interviews, in denen man aus erster Hand von der Entstehung des Films erfährt, während die Filmausschnitte sehr eindrucksvoll demonstrieren wie schrecklich der Film vor den Restaurationen ausgesehen hat. Diese Dokumentation ist mehr eine Zelebrierung des Films und des Phänomens Oz als eine ernsthafte Analyse der Entstehungsgeschichte, erweist sich aber gerade deswegen als sehr unterhaltsam.

Memories of Oz (27:36) wurde 2001 für TCM produziert und wirft einen etwas objektiveren Blick auf den Film. In Interviews mit Jane Lahr, Meinhardt Raabe, Dona Massin, Jerry Maren, actors Mickey Carroll, Karl Slover, Margaret Pellegrini, Clarence Swenson, Ruth Duccini, Buddy Ebsen, Regisseur John Waters, Sammler Willard Carroll, "The Munchkins of Oz"-Autor Stephen Cox und Oz-Experte Woolsey Ackerman wird der Film viel mehr aus der Sicht der Schauspieler als aus der der Zuschauer betrachtet, was besonders den Munchkin-Darstellern eine Chance gibt ihre Erlebnisse von den Dreharbeiten zu schildern.

The Art of Imagination: A Tribute to Oz (29:43) wurde neu für diese DVD produziert und läßt eine Reihe von berühmten Filmemachern nicht nur Lob über The Wizard of Oz ausschütten, sondern auch eine ganze Menge interessanter Dinge erzählen. Zu Wort kommen die Regisseure Peter Jackson, Rob Bowman, Martha Coolidge und Nicholas Meyer, Komponisten Howard Shore, Don Davis und Randy Newman, Schauspieler Sean Astin, Charakter Effekt-Designer Tom Woodruff und Alec Gillis, Kameraleute John Hora und Allen Daviau, Komponist Richard M. Sherman, Entertainer Michael Feinstein, Kostümdesigner Colleen Atwood und Albert Wolsky, Produktionsdesigner Henry Bumstead, Kevin Conran, Corey Kaplan und Gene Allen, Cutter Joel Cox und Anne V. Coates, Makeup Effects Artist Rick Baker und Visual Effects Designer Harrison Ellenshaw and John Dykstra. Mit einem völlig unsensationellen, aber passenden Voiceover von Sidney Pollack verbunden erzählt jeder der Filmemacher faszinierende Fakten aus seinem Tätigkeitsbereich über The Wizard of Oz, wodurch ein ganz besonderer Blick auf die technischen Hintergründe der Entstehung geworfen wird.

Because of the Wonderful Things he does: The Legacy of Oz (25:03) ist die zweite knapp halbstündige Dokumentation, die neu für die Special-Edition produziert wurde und konzentriert sich auf die kulturellen und sozialen Auswirkungen des Films beginnend bei seiner Fernsehpremiere in den fünfziger Jahren. In neuen Interviews sind Filmhistoriker John Fricke, Jane und John Lahr, Schauspieler Willard Carrol, Meinhardt Raabe, Margaret Pellegrini und August Swensen, Film-Professor Drew Casper, Buchsammler Peter Glassman, Illustrator Eric Shanower, Lisa Henson, Theater-Historiker Mark Evan Swartz und L. Frank Baums Enkelin Gita Dorothy Morena zu sehen. Seltsam ist hier nur das unpassende Voiceover von Schauspielerin Brittany Murphy, die die sehr sachlichen Interviews mit unnötigen und fast schon peinlich klingenden Texten verbindet.

Harold Arlen's Home Movies (4:38) sind die 8mm-Filmaufnahmen des Komponisten vom Set, die größtenteils aus Testaufnahmen der Schauspieler bestehen, aber auch gegen Ende kurz die Dreharbeiten auf dem Emerald City-Set zeigen.

Die Outtakes and Deleted Scenes sind auch eine übernahme von den vorherigen Veröffentlichungen, wurden hier aber mit neuen erklärenden Intros von Angela Lansbury ausgestattet. If I only had a Brain (4:36) ist eine erweiterte Version der vorhandenen Szene, in der die Vogelscheuche deutlich aktiver ist als im fertigen Film – zu sehen ist die Sequenz in hervorragender Bildqualität und sogar mit Stereoton, so daß sie praktisch zurück in den Film hätte integriert werden können. Die restlichen Szenen bestehen nur aus Tonspuren, die mit Standbildern unterlegt wurden: in If I Only Had A Heart (1:35) ist die Originalbesetzung des Tin Man Buddy Ebsen zu hören, der seinen Gesangspart schon aufgenommen hatte bevor er den Film verließ, Triumphant Return to the Emerald City (1:53) ist eine große Ensemble-Szene, während Over the Rainbow (2:07) die traurige Reprise des Songs enthält, die live auf dem Set nur mit Klavierbegleitung aufgenommen wurde. The Jitterbug (4:04) ist die vielleicht berühmteste verlorene Szene des Films, von der nur noch der Ton, ein paar Standbilder und ein paar 8mm-Aufnahmen von Harold Arlen extistieren.

It's a Twister! The Tornardo Tests (8:15) enthält eine Reihe von faszinierenden, schwarzweißen Effekt-Testaufnahmen, die sehr eindrucksvoll zeigen wie die Special-Effects des Films entwickelt wurden.

Off to see the Wizard (3:56) enthält eine Reihe von Cartoon-Intros mit Oz-Charakteren, die 1967 für eine ABC-Fernsehshow von Chuck Jones als Einleitung für diverse MGM-Filme gemacht wurden. Mit dem Film selbst hat das eigentlich kaum noch etwas zu tun, zeigt aber sehr schön welchen riesigen Einfluß der Film noch mehr als zwanzig Jahre nach seiner Premiere in den USA hatte.

From the Vault
enthält drei kurze Filmberichte, die in der einen oder anderen Art mit The Wizard of Oz zusammenhängen. Another Romance of Celluloid: Electrical Power (10:29) ist fast eine Art Lehrfilm über die Verwendung von Elektrizitär in der Filmindustrie, in dem auch ein kleiner Blick hinter die Kulissen von Oz gewagt wird. Cavalcade of the Academy Awards Excerpt (2:13) ist ein kurzer Newsreel-Ausschnitt der zeigt, wie Judy Garland ihren Oscar entgegennimmt, und Texas Contest Winners (1:25) zeigt, wie die Gewinner eines Wettbewerbs die Dreharbeiten des Films besuchen dürfen.

Die Audio Vault besteht aus einer Unmenge von Tonmaterial, die auf den ersten Blick nach gar nicht soviel aussieht, sich aber bei genauer Betrachtung als Goldgrube für jeden Filmmusik-Liebhaber herausstellt.

Die Jukebox enthält knapp fünf Stunden an Studioaufnahmen der Filmmusik, von frühen Probeaufnahmen bis zu den fertigen Versionen ist hier praktisch alles zu hören. Die Qualität ist zwar nicht so ganz optimal – Rauschen, Knistern und Knacksen in moderatem Umfang muß man schon ertragen, aber die reine Menge an Material macht dies wieder wett. Lobenswert ist auch die Präsentation der Musik, die in folgende Menüpunkte aufgeteilt wurde:
• Over the Rainbow
• Munchkinland Medley Rehersal Recordings
• Munchkinland Medley Sequence Recordings
• Munchkinland Medley Voice Tests
• If I only had a Brain
• We're off to see the Wizard
• If I only had a Heart
• If I only had the Nerve/We're off to see the Wizard
• Emerald City/The Merry old Land of Oz
• If I were King of the Forest
• The Jitterbug
• Over the Rainbow/Triumphant Return to Emerald City
• Kansas Underscoring
• Munchkinland Underscoring
• The Road to Oz Underscoring
• Emerald City Underscoring
• The Witch's Castle Underscoring
• Finale Underscoring

Das Leo is on the Air Radio Promo (12:12) ist eigentlich nur eine überlange Werbesendung, während die Good News of 1939 Radio Show eine einstündige Radiosendung ist, in der Judy Garland und ihre Schauspielerkollegen auftreten und einige Stücke des Films zum besten geben. 12/25/1950 Lux Radio Theater Broadcast ist ein einstündige Hörspiel-Version des Films, die von Judy Garland, aber sonst keinem der Original-Darsteller bestritten wird und das große Problem hat einen sehr visuellen Film als Radio-Show zu inszenieren, was sich letztendlich als sehr langweilige Sache herausstellt.

Die Still Galleries sind äußerst umfangreich und werden in ordentlicher Größe präsentiert, sind aber nicht ganz bildschirmfüllend. Aufgeteilt ist diese Bildersammlung in die folgenden Bereiche:
• Oz on Broadway (17)
• Pre-MGM (17)
• Sketches and Storyboards (14)
• Costume and Makeup Tests (54)
• Richard Thorpe's Oz (32)
• Buddy Ebsen (8)
• Oz comes to Life (273)
• Behind the Scenes (7)
• Portraits (73)
• Special-Effects (29)
• Post Production (10)
• Deleted Scenes (18)
• Original Publicity (32)
• Hollywood Premiere (11)
• New York Premiere (14)
• Academy Awards Ceremony(9)
• Oz Abroad (11)
• Oz Revivals (7)

Unter Theatrical Trailers sind eine ganze Reihe von Kinotrailern untergebracht:
• 1939 What is Oz? Teaser (0:31)
• 1940 Loew's Cairo Theater Trailer (1:57)
• 1949 Reissue Trailer (2:49)
• 1949 Grownup Reissue Trailer (2:20)
• 1970 Children's Matinee Reissue Trailer (1:34)
• 1998 Warner Bros. Reissue Trailer (2:03)



















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