Der Film
Die Governeurstochter Elizabeth wird mit elf Jahren Zeugin
eines vermutlichen Schiffunglücks und retten einem fast ertrunkenen
Jungen namens Will Turner das Leben. Sie hält ihn für einen
Piraten, weil er eine Kette mit einer mysteriösen Medallion um den
Hals trägt - das behält sie aber für sich, weil ihr Vater
die Piraten in der Karibik restlos ausrotten will.
Jahre später ist Elizabeth erwachsen und mit dem langweiligen, aber
standesgemäßen Captain Norrington verlobt. Als Norrington ihr
auf seiner Beförderungszeremonie zum Commodore einen Heiratsantrag
macht, fällt Elizabeth durch ihr enges Korsett eingeschnürt
ohnmächtig über die Mauer des Forts ins Meer. Gerettet wird
sie ausgerechnet durch den gerade in Port Royal zufällig angekommenen
Jack Sparrow, der als Dank von Goveneur Swann und Commodore Norrington
die Klinge an den Hals gesetzt bekommt. Jack, der clevere Pirat, nimmt
Elizabeth kurzzeitig als Geisel und es gelingt ihm auch fast zu fliehen,
bevor er ausgerechnet mit der Hilfe von Will Turner, der jetzt der ortsansässige
Schmied ist, eingebuchtet wird.
Und dann bricht die Hölle auf Port Royal ein: das berüchtigte
Piratenschiff Black Pearl greift die Stadt an und kidnappt Elizabeth,
denn der Anführer der Piraten, Captain Barbossa, ist hinter dem Medallion
her, das sie vor Jahren dem geretteten Will abgenommen hat. Als Goveneur
Swann und Commodore Norrington nicht der auf der Black Pearl entführten
Elizabeth folgen wollen, befreit Will den immer noch eingekerkerten Jack
Sparrow aus dem Gefängnis, damit er ihm bei der Suche nach Elizabeth,
für die er immer noch etwas übrig hat, hilft. Zusammen kapern
sie ein Schiff und bemerken schnell, daß die Piratenbande um Captain
Barbossa nicht so leicht zu schlagen ist und bei Mondlicht ganz besonders
schwierig werden kann...
Die Maus und die Piraten
Als die Idee bekannt wurde, auf Basis der Disneyland-Attraktion Pirates of the Caribbean einen Film zu machen dachten viele zurecht, daß Hollywood
mal wieder einen neuen Tiefpunkt erreicht hätte. Trotz allen Unkenrufen
und Miesmachern wurde Pirates of the Caribbean - The Curse of the Black
Pearl aber zur größten Filmüberraschung des Jahres, die ihren Erfolg redlich
verdient hat - denn zur Abwechslung steckt hinter diesem Blockbuster ausnahmsweise
einmal ein richtig guter Film. Niemand hätte vermutet, daß solch ein Projekt
überhaupt etwas hätte werden können, viele hielten es für ein vorprogrammiertes
Desaster, das schon andere Piraten-Filme aus dern 80er und 90er Jahren
ereilt hat.
Bei Pirates of the Caribbean kamen jedoch einige Elemente zusammen, die
eine bemerkenswerte Mischung zustande brachten, wie man sich sie nicht
besser hätte vorstellen können. Eins von diesen Elementen ist Johnny Depp,
der mit seiner wundervollen Darstellung des Piraten Jack Sparrow dem Film
eine besondere Lebendigkeit verleiht. Depps umwerfende Gestik, die nervöse
Herumfuchtelei mit den Händen und sein Gang, den man eigentlich nur mit
dem englischen Wort "swaggering" beschreiben kann, machen Jack Sparrow
zu einem einzigartigen, höchst originellen Charakter, den es in dieser
Form noch nie zuvor gegeben hat und dem Film etwas ganz besonderes gibt.
Piraten und andere Gesellen
Obwohl Johnny Depp mit seiner “Performance” als Jack Sparrow den Mittelpunkt
des Films für sich beansprucht, ist Pirates of the Caribbean eigentlich
ein richtiges Ensemblestück, dessen Hauptrollen gleichmäßig über mehrere
Schauspieler verteilt wurden. Die junge englische Schauspielerin Kiera
Knightley bringt mit ihrer kräftigen und manchmal gar nicht damenhaften
Rolle als Gouverneurstochter Elizabeth ungeahnten Schwung in den Film,
und Orlando Bloom als ihr heimlicher Verehrer Will Turner qualifiziert
sich mit seiner fast geradlinigen, aber dadurch nicht weniger interessanten
Rolle als klassischer Held des Films.
Jack Davenport als Commander Norrington und Jonathan Pryce als Governor
Swann mimen die britische Steifheit der Admiralität bis zur Perfektion.
Angeführt von einem wunderbaren Geoffrey Rush ist die Piratenbande um
Captain Barbossa bis in die kleinsten Nebenrollen auch perfekt mit skurillen
Figuren besetzt worden, ganz so wie man es von einer Geisterschiff-Crew
erwartet.
Filmemacher auf Kreuzfahrt
Ein weiterer Glücksgriff war das Team von Drehbuchautoren, dem es gelungen
ist aus etwas so flachem wie einer Disneyland-Attraktion eine richtige
Story zu machen und das ganze dann auch noch mit einem Humor zu versehen,
der manchmal schon an Satire grenzt und vor allem durch spritzige Dialoge
glänzt. Das ist nicht verwunderlich, denn mit Ted Elliot und Terry Rossio,
den Schreibern von Shrek, ist ein Bestandteil des Autoren-Teams schon
in solcher Art Humor bestens erprobt.
Außerdem müssen zumindest einige der Autoren schon einmal Lucasarts Computerspiel-Quadrologie
um The Secret of Monkey Island gespielt haben, denn Stimmung und Humor
des Films sind denen der Spiele nicht unähnlich und auch einige Charaktere
kommen einem durchaus bekannt vor. Auch wenn Pirates of the Caribbean
sicher kein Abklatsch der Monkey-Island-Spiele ist, könnte man von der
Atmosphäre her fast sagen, daß es das naheste an einer Verfilmung ist,
was man je zu sehen bekommen wird.
Regisseur Gore Verbinski, genauso wie Produzent Jerry Bruckheimer auch
mehr durch ernste Actionfilme bekannt, hat mit Mouse Hunt auch schon humorvolles
produziert und hält die Fäden der Produktion hier gekonnt in der Hand.
Die Umsetzung des Drehbuchs ist brilliant gelungen - was ein zusammenhangloses
Durcheinander aus Schwertkämpfen, Seeschlachten und anderen Actionszenen
hätte sein können ist ein Film geworden, der etwas von Spannungsaufbau
und Timing versteht und so manche Überraschung bietet. Da macht auch die
Länge des Films kaum etwas aus, die 143 Minuten fühlen sich gerade einmal
wie knappe zwei Stunden an.
Echte und computergenerierte Piraten
Authentische Ausstattung gehört zu jedem guten Piratenfilm, und damit
wird hier wirklich nicht gegeizt. Ob Pirates of the Caribbean echt aussieht
oder nicht, sei dahingestellt - aber der Film gibt sich unbestritten jede
Mühe den besten Eindruck zu erwecken. Die Sets sind mit Details nur so
vollgestopft und machen auch nicht den allseits beliebten Fehler immer
sauber und ordentlich auszusehen. Am meisten steht hier der Kontrast zwischen
der sauberen "zivilisierten" Welt und dem Piraten-Universum heraus, die
nicht unterschiedlicher hätten sein können. Bemerkenswert, wenn auch manchmal
etwas zu intensiv, ist auch die aufwendige Maske der Piraten, die weniger
ein dreckiges, als ein verwittertes und verbrauchtes Aussehen der Seeräuber
vermittelt.
Natürlich wäre Pirates of the Caribbean nichts ohne die entsprechende
Technik gewesen, denn besonders Geisterpiraten waren in der Filmgeschichte
noch nie wirklich überzeugend dargestellt worden. Dank Industrial Light
and Magic ist das hier aber ganz hervorragend gelungen, ohne aufdringlich
zu wirken. Die Übergänge von CGI zurealem Film sind völlig nahtlos und
lassen kaum den Gedanken an computergeneriertem aufkommen. Die musikalische
Untermalung stammt von Klaus Badelt und einem Team von Komponisten unter
der Leitung von Hans Zimmer und ist nicht wirklich originell, hat aber
alle Qualitäten einer handfesten Piraten-Soundtrack und macht ihre Sache
wirklich nicht schlecht.
Caribbean Surprise
Inhaltlich und optisch ist Pirates of the Caribbean ein bemerkenswerter
Film, an dem das erstaunlichste jedoch ist, daß es eine Disney-Produktion
ist, die sogar unter dem normalen Disney-Banner herausgekommen ist. Einen
so frischen und originellen Film hätte ich Disney nie zugetraut. Die einzigartige
Mischung macht Pirates of the Caribbean zu einem gelungenen Einstand in
ein totgeglaubtes Genre, das inzwischen mit Dead Man's Chest einen genauso
spannenden Nachfolger bekommen hat und sich bestimmt zu einem Franchise
entwickeln wird, das einmal nicht von der Mittelmäßigkeit Hollywoods geprägt
wird.
Die DVD
Nur vier Monate nach dem amerikanischen Kinostart erschien
Pirates of the Caribbean in Region 1 schon als DVD, gerade noch
rechtzeitig um das Weihnachtsgeschäft zu erwischen. Fast jedes Jahr gibt
es im Dezember eine DVD, die man als krönenden Abschluß des Jahres bezeichnen
kann – 2003 war es eindeutig Pirates of the Caribbean, eine DVD
die nicht nur einen hervorragen Film zu bieten hat, sondern auch eine
vorbildliche Sammlung von Extras, die aus Kommentarspuren, Dokumentationen,
Behind-the-Scenes-Material, Deleted Scenes und noch viel mehr besteht.
Die hier rezensierte DVD ist die amerikanische Erstveröffentlichung, in
der Zwischenzeit gab es auch ein 3-Disc-Set mit ein paar zusätzlichen,
aber weitgehend uninteressanten Extras. Die US-DVD ist mit der deutschen
Ausgabe bis auf die üblichen regional bedingten Unterschiede identisch
und sogar billiger als die US-Version – wenn man PAL-Speedup aushalten
kann, sollte man also deshalb besser zur deutschen DVD greifen.
|

|
Bonusmaterial
Die Menüs sind eine etwas einfallslos gestaltete Sache die
nur wenig Abwechslung bietet, was man von dem reichhaltigen Bonusmaterial
dagegen aber überhaupt nicht behaupten kann. Fast das gesamte Bonus-Material
wurde vernünftigerweise auf die zweite DVD ausgelagert, so daß auf der
ersten Disc genug Platz für den überlangen Film ist - und für gleich drei
Audiokommentare, die bei genauerer Betrachtung eigentlich sogar vier sind.
Regisseur Gore Verbinski und Schauspieler Johnny Depp teilen sich die
erste Kommentarspur und plaudern sachlich, aber immer
mit etwas hintergründigen Humor hauptsächlich über die Dreharbeiten und
den ganzen Schwierigkeiten, die dabei entstanden. Letzeres ist besonders
für Johnny Depp oft Anlaß für einigen gutgemeinten Spott ("If this is
safe, why is everyone wearing masks?"), den Gore Verbinski schlagfertig
antwortet, wodurch nicht nur ein reiner Erzähl-Kommentar entsteht, sondern
ein interessantes Gespräch. Pausen entstehen hier nur ganz selten, und
man muß es den beiden schon hoch anrechnen, daß sie bis zur letzten Sekunde
bis nach dem Abspann durchgehalten haben.
Die zweite Kommentarspur ist nicht über die normale Tonspurauswahl,
sondern nur über das Menü erreichbar und besteht aus zwei Teilen: einem
Interview von Jerry Bruckheimer, das über elf Szenen verteilt wurde und
einem szenenspezifischer Kommentar von Kiera Knightley und Jack Davenport,
der über neunzehn Szenen läuft. Jede Szene läßt sich aus einer Liste auswählen,
aber man kann auch alle nacheinander abspielen.
Kiera Knightley und Jack Davenport liefern die lustigste Kommentarspur
der Sammlung, aber nicht ohne dabei den Inhalt zu kurz kommen zu lassen.
Die beiden Schauspieler haben eine Menge Spaß sich an die oft nicht so
einfachen Dreharbeiten zu erinnern. Wer befürchtet von Kiera Knightley
nur mädchenhaftes Giggeln zu hören, hat sich ganz schön getäuscht, denn
die junge Dame tritt hier sehr resolut und intelligent auf und ist mit
ihrer bodenständigkeit und ihrem Mut von ihrem Charakter im Film nicht
weit entfernt. Jack Davenport ist da etwas zurückhaltender und sachlicher,
aber er kommt mit Keira hervorragend aus und teilt mit ihr oft den einen
oder anderen Spaß.
Über Jerry Bruckheimer kann man sagen was man will, aber als Produzent
des Films gibt er hier ein äußerst informatives Interview,
das viele Aspekte der Produktion abdeckt und seinem Ruf als Macher von
hirnlosen Actionfilmen eigentlich überhaupt nicht entspricht.
Der dritte Kommentar ist derjenige, bei dem es inhaltlich
am meisten zur Sache geht: hier gibt sich nämlich das gesamte Autoren-Team,
bestehend aus Ted Elliot, Terry Rossio, Stuart Beattie und Jay Wolpert
die Ehre. Hier wird hauptsächlich über die Kunst diskutiert, aus einer
Disneyland-Attraktion einen Kinofilm zu machen und dabei keine Bruchlandung
zu bauen, aber auch über die entwicklung der Charaktere, der Geschichte
und der verschiedenen Drehbuch-Versionen bis zum fertigen Film.
Drei Audiokommentare und ein Interview könnten fast zuviel sein, aber
auf dieser DVD klappt das hervorragend, denn erstaunlicherweise gibt es
kaum Überschneidungen und Langeweile kommt trotz der Länge bei keinem
Kommentar auf.
Außerdem befindet sind auf der ersten DVD ein Teil des beeindruckenden
DVD-ROM-Materials, das hier aus dem Drehbuch und 227
Storyboards besteht, die man sich parallel zum laufenden Film anschauen
kann. Wer die traditionelle Methode bevorzugt und in der Dateistruktur
der DVD herumstochern will, kann das Drehbuch im HTML-Format im Verzeichnis
\common\win\screen\board\ und die Storyboards als JPEG-Grafiken in \common\win\board\
finden.
Auf der zweiten DVD befinden sich alle weiteren Extras, die aus etwa zweieinhalb
Stunden Filmmaterial aller Art und noch einigem mehr bestehen.
An Epic at Sea (37:49) ist sozusagen das Making-Of des
Films, hat aber einen weitaus weniger kommerziellen Charakter als man
bei so etwas befürchten könnte. Eingeteilt in neun einzelne Featurettes,
die eigentlich nur Kapitelstops sind und auch alle nacheinander abspielbar
sind, werden hier Schauspieler, Drehorte, Design, die Schiffe, das Makeup,
die Stunts und Effekte und zum Schluß auch die Premiere des Films gezeigt.
Auf ein Voiceover wurde ganz verzichtet, stattdessen wurden die Interviews
mit den vielen Behind-the-Scenes-Aufnahmen nahtlos zusammengeführt. "Making-Of"
ist eigentlich schon eine Beleidigung, hier hat man es mehr mit einer
ausgewachsenen Dokumentation zu tun.
Fly on the Set (20:43) enthält eine Zusammenstellung
von unkommentierten Video-Aufnahmen von den Dreharbeiten, die in die fünf
Bereiche Town Attack, Tortuga, Blacksmith's Shop, The Cave und Jack's
Hanging eingeteilt wurden.
Die Diaries bestehen aus drei einzelnen bemerkenswerten
Featurettes, die die Produktion des Films aus verschiedenen Blickwinkeln
zeigen. Producer's Photo Diary (4:12) zeigt eine Sammlung
von Jerry Bruckheimers Fotografien vom Set, die er selbst kommentiert
und mit einem kurzen Interview einleitet. Diary of a Pirate
(9:34) begleitet Nebendarsteller Lee Arenberg nicht nur mit der Kamera,
sondern zeigt auch die Dreharbeiten aus seiner ganz persönlichen Sicht.
Diary of a Ship (11:03) erzählt die Geschichte von der
Lady Washington und ihrer Verwandlung in die Interceptor für den Film.
Begleitet von ihrem Captain Brad Sousa erfährt man hier, wie aufwendig
es war das Schiff umzugestalten.
Below Deck enthält An Interactive History of
Pirates, das im Prinzip eine Art Spiel ist, bei dem man sich
durch ein Piratenschiff durchklicken kann und immer wieder interessante
Fakten zu hören bekommt - normalerweise wird sowas kindergerecht aufgearbeitet,
aber davon kann hier gar nicht die Rede sein. A Prisoner's Last
Tale (22:19) mit Marine-Historiker David Cordingly erzählt auf
der einen Seite die Geschichte eines Piraten-Gefangenen, die mit historischen
Fakten verknüpft wird und durch Filmausschnitte (auch aus anderen Filmen
als Pirates of the Carribean) ergänzt wird.
Das Blooper Reel (3:06) ist der traditionelle Zusammenschnitt
von daneben gegangenen Takes, der aus Spaß und guter Laune fast bei jedem
Film entsteht, aber meist selten an die Öffentlichkeit gelangt. Bei Pirates
of the Caribbean hatte wohl niemand etwas dagegen, das Gag Reel auf der
DVD zu veröffentlichen, und so kann man sich diese lustige, aber harmlose
Sache hier ansehen.
Die Deleted Scenes (19:13) sind hier gleich in 19-facher
Ausführung zu sehen und reichen von kurzen geschnittenen Sequenzen bis
zu längeren Szenen, die offenbar herausgeschnitten wurden, damit der Film
nicht noch länger wird. Müll vom Boden des Schnittraums ist das keinesfalls,
manche Szenen hätten es sogar verdient vielleicht mit Seamless Branching
wieder in den Film zurückintegriert zu werden. Das manchmal wechselnde
Bildformat erklärt sich durch das Super35-Format, anscheinend waren manche
Szenen nur provisorisch gemattet worden.
Die "Moonlight Serenade" Scene Progression (6:33) zeigt
die entstehung der aufwendigsten CGI-Szene des Films von Storyboards über
die frühen Stadien der Computer-Animation bis zum fertigen Film - sowas
hat man schon fast zu oft gesehen, aber hier ist es ausnahmsweise sehr
interessant gemacht und gar nicht langweilig.
Die Image Gallery ist in die Bereiche Inspiration (7
Bilder), Concept Art (23 Bilder), Storyboards (von vier Szenen), Costumes
(7 Bilder), Production (15 Bilder) und Publicity (4 Bilder) eingeteilt.
Die einzelnen Bildergalerien sind als selbstablaufende Filme organisiert
und können auch manuell weitergeschaltet und angehalten werden. Dies mag
zwar nicht die am zahlreichsten Bestückte Bildergalerie der DVD-Geschichte
sein, aber wenigstens sind die Bilder groß genug und in sehr guter Qualität.
Als krönender Abschluß befindet sich in Pirates in the Parks das, womit
alles vor 35 Jahren angefangen hat: ein Ausschnitt aus der TV-Sendung
Disneyland - From the Pirates of the Caribbean to the World of
Tomorrow (18:18), in der Walt Disney höchstpersönlich seinen
Theme Park und ganz besonders die aufwendige Piraten-Abteilung vorstellt
- und dann bekommt man sogar einen großen Teil der Attraktion selbst zu
sehen. Natürlich ist das ganze sichtbar angestaubt, aber dennoch ein unverzichtbarer
Teil des Bonusmaterials, ohne den diese DVD nicht komplett wäre.
Letztendlich wäre da die Enhanced Features Preview: Dead Men tell
no tales (0:32) - kein Werbefilmchen für etwas, was man noch
dazukaufen muß, sondern für etwas, was sich im DVD-ROM-Bereich der zweiten
DVD befindet. Dead Men Tell no Tales, ein Quicktime-Film über
die Geschichte der Disney-Attraktion, ist nur ein Teil der DVD-ROM-Extras.
Dazu gehört auch der Disneyland Pirates Virtual Viewer, der auch im Quicktime-Format
360°-Rundum-Ansichten der Attraktion enthält und eine Image Gallery, die
eine Sammlung von 48 Konzeptzeichnungen enthält.
Das bemerkenswerteste ist allerdings das Moonlight becomes Ye
Effects Studio, mit dem man ein Portrait von sich selbst zu einem
Skelett-Piraten morphen lassen kann. Der Unterhaltungswert ist zwar nur
von kurzer Dauer, aber äußerst originell ist die Sache schon. Nach den
ReVoice-Studios von Shrek und Austin Powers 3 ist das Effects Studio eine
der besten Anwendungen, die man im ROM-Bereich einer DVD bisher geboten
bekam.
|

|