The Prisoner                                                    CLICK HERE FOR ENGLISH VERSION
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16.03.2010 #482

von Guido Bibra

Titel The Prisoner
Studio ITV / Everyman Films (1967-1968)
Hersteller Network (2008) EAN 5-027626-269944
DVD-Typ 7x9 (7,64/7,59/7,50/7,46/7,52/7,77/7,71 GB) Bitrate ø 6,5 max. 9,0
Laufzeit 17x48 Minuten Kapitel 10/Episode
Regionalcode 2 (Deutschland) Case Scanavo 7x
Fernsehnorm PAL
Bildformat 1.33:1 16:9 nein
Tonspuren Dolby Digital 5.1 Surround 448 kbit/s 2.0 Mono 192 kbit/s Englisch 2.0 Mono 192 kbit/s Kommentar
Untertitel Keine
Freigabe BBFC PG
Extras • "Don't Knock Yourself Out" - Exclusive feature-length documentary
• Production Crew audio commentaries on seven episodes
• Newly restored original edit of "Arrival" with ptional music-only soundtrack featuring Wilfrid Josephs' score
• "The Chimes of Big Ben" original edit
• Archive textless material
• Commercial break bumpers
• Behind-the-Scenes footage including much previously unseen
• Image Galleries with Music Suites
• Script and Production Documentation PDFs
• Exclusive book on the making of the series by Andrew Pixley
• And much, much more...

Die Serie

Ein englischer Geheimagent will nicht mehr im Dienste ihrer Majestät stehen und kündigt entnervt seinen Job. Aus seinem geplanten Entspannungsurlaub wird aber nichts, da er in seiner Wohnung betäubt, entführt und sich an einem seltsamen Ort wiederfindet - einem kleinen Dorf im Niemandsland, dessen Bewohner keine Namen, sondern nur Nummern haben und von einer unbekannten Macht festgehalten werden. Der ehemalige Agent wird zu Nummer Sechs, will sich aber nicht der geheimnisvollen Obrigkeit unterwerfen, die herausfinden will warum er gekündigt hat....

 


The Prisoner war eins der fazinierensten Stücke britischer Fernsehgeschichte, die je entstanden sind - nicht bei der ehrenwerten BBC, sondern beim Privatsender ITV, wo unter der Schirmherrschaft von Lew Grade in den sechziger und siebziger Jahren zahlreiche heute legendäre Fernsehserien entstanden. ITV war immer offen für neue Ideen, und so wurde der Sender nicht nur in England, sondern auf der ganzen Welt bekannt für exzellente Fernsehunterhaltung.

Secret Agent Man

Als James Bond noch ein Traum in den Köpfen von Harry Saltzman und Albert R. Broccoli war, wurde auf den englischen Fernsehbildschirmen schon heftig spioniert: Danger Man John Drake war die erste große Fernsehrolle des britisch-irischen Schauspielers Patrick McGoohan, der 1960 und 1961 in 39 halbstündigen Episoden den Schurken das Fürchten lehrte. Die von ITV-Serienmacher Ralph Smart erdachten Episoden waren in Schwarzweiß gedreht worden und besonders in England und Europa ein großer Erfolg - aber in den USA, dem eigentlichen Zielpublikum, war das Interesse so gering, daß die Serie nach der ersten Staffel eingestellt wurde.

Patrick McGoohan, der Anfang der fünfziger Jahre mit kleinen Bühnenrollen angefangen hatte, wurde durch Danger Man zu einem sehr gefragten Schauspieler, der allerdings sehr wählerisch war - 1961 lehnte er sogar die Rolle des James Bond ab, weil er den Charakter für zu unmoralisch hielt. Als die Agentenfilm-Welle richtig losging, konnte ITV Danger Man aber endlich auch in den USA erfolgreich vermarkten, was 1964 dazu führte daß doch noch neue Episoden produziert wurden - diesmal in einem erweiterten, dreiviertelstündigen Format, das mehr Raum für Charakterentwicklung und anspruchsvollere Geschichten bot.

In den USA liefen die neuen Staffeln von Danger Man unter dem Titel Secret Agent mit einem neuen Titelsong von Johnny Rivers, der schnell zu einem großen Hit wurde. Die Serie entwickelte sich zu einem großen Erfolg und das Ende kam nicht aus Mangel an Interesse, sondern weil Hauptdarsteller und inzwischen Mitautor Patrick McGoohan genug von Danger Man hatte und etwas völlig neues ausprobieren wollte.

Der Aussteiger

Als im April 1966 die letzte Episode der dritten Staffel von Danger Man in England ausgestrahlt wurde, waren neue Episoden schon in Vorbereitung. Patrick McGoohan hatte jedoch ganz andere Pläne und kündigte nach nur zwei abgedrehten Folgen an, Danger Man zu verlassen um sich einem ganz neuen Projekt zuzuwenden. Zusammen mit seinem Autoren-Kollegen George Markstein hatte McGoohan einen Quasi-Nachfolger namens The Prisoner entwickelt. Das neue Konzept präsentierten sie dem ITV-Chef Lew Grade, der von der Idee begeistert war.

Inzwischen war Patrick McGoohan einer der einflußreichsten und bestbezahltesten britischen Fernsehstars und konnte es sich leisten sogar seine eigene Serie zu canceln - so etwas hatte es bisher noch nicht gegeben, aber Lew Grade hatte Vertrauen zu McGoohan und ließ auch das unplanmäßige Ende von Danger Man zu. Die zwei bereits produzierten Episoden der vierten Staffel - die ersten in Farbe - wurden ins Archiv verbannt und vorerst noch nicht gesendet. Damit hatte Patrick McGoohan die Hände frei um sich seinem neuen Projekt zu widmen, das seine ganze Aufmerksamkeit erfordern würde.

Ein besonderer Drehort

Lange bevor The Prisoner überhaupt als Idee existierte, hatte Patrick McGoohan schon einen faszinierenden Drehort entdeckt: Portmeirion, ein kleines Feriendorf an der Küste von Wales, das seit 1925 von dem britischen Architekten Clough Williams-Ellis gebaut wurde, der eine fast surreale Miniatur-Architektur mit einem ganz besonderen mediterranem Stil aus teils vorhandenen und teils selbst konstruierten Bauwerken schuf. Die Anlage wurde schon immer als Hotel betrieben und kam auch gelegentlich wegen der ungewöhnlichen Architektur als Drehort zum Einsatz - unter anderem auch 1960 für eine Episode von Danger Man.

Mit beeindruckenden Aufnahmen von Portmeirion und einem groben Konzept der Serie gelang es Patrick McGoohan Lew Grade zu überzeugen, der ein ordentliches Budget von 75000 Pfund pro Episode bereitstellte und McGoohan völlig freie Hand ließ. Produziert wurde The Prisoner nicht direkt von ITV, sondern von McGoohans eigener Firma Everyman Films, die er zusammen mit seinem alten Bekannten David Tomblin gegründet hatte, der zusammen mit George Markstein mit zu den kreativen Begründern der Serie gehörte.

Spionage und Science Fiction

Die Idee zu The Prisoner entstand schon Jahre zuvor, als George Markstein während seiner journalistischen Tätigkeit im zweiten Weltkrieg auf mysteriöse Einrichtungen stieß, in denen ausgediente Geheimagenten untergebracht waren. Die hypothetische Frage, was mit Agenten passiert wenn sie ihren Dienst quittieren, wurde damit zur Basis von der Serie, aber über einen üblichen Spionagethriller sollten die Geschichten dann doch weit hinausgehen. Besonders Patrick McGoohan hatte weitreichende Fantasy- und Science-Fiction-Elemente im Sinn, die aber nicht so ohne weiteres in die Geschichten hineingestopft wurden, sondern immer einen besonderen Sinn hatten.

So hatte Patrick McGoohan trotz der scheinbar anspruchslosen Basis überraschend intelligente und tiefgründige Ideen, die von einfacher Satire über gesellschaftliche Kritik bis zu politischen Statements reichten, die zwar gut kaschiert waren, aber für den aufmerksamen Zuschauer nicht verborgen bleiben sollten. Damit war The Prisoner weit entfernt von der damals üblichen Fernsehunterhaltung - allerdings wurde darauf geachtet, daß die Stories immer auf zwei Ebenen funktionierten und damit auch dem ganz normalen Fernsehzuschauer zugänglich waren.

Geschrieben wurden die ersten Episoden von Patrick McGoohan selbst, George Markstein, David Tomblin und einem Team von frischen und unverbrauchten Autoren, die McGoohans Ideen mit viel Phantasie perfekt umsetzen konnten. Als die Dreharbeiten im Herbst 1966 begannen, waren jedoch erst die Scripts von vier Episoden fertig, der Rest entstand erst im Laufe der Produktion. Inszeniert wurden die Episoden von langjährig erfahrenen Regisseuren von ITV, darunter auch David Tomblin und Don Chaffey, die schon früher oft Danger Man-Episoden gedreht hatten. Allerdings griff Patrick McGoohan bei ihm fremden Regisseuren gerne mit ein und übernahm bei späteren Episoden auch gerne einmal selbst die Regie.

Corporate Identity


Ein großer Teil des Budgets floß unter anderem in die teils sehr aufwendige Ausstattung. Viele Außenaufnahmen entstanden natürlich in Portmeirion, wo nur ganz wenige Anpassungen gemacht wurden und ansonsten das ganz besondere Aussehen des Feriendorfs ausgenutzt wurde. Lediglich einige Schilder mit einer unverwechselbaren Schriftart in altmodischem Design wurden aufgestellt, ansonsten konnte man Portmeirion einfach so wirken lassen wie es war. Fast alle Innenaufnahmen wurden jedoch in den MGM-Studios in Borehamwood gedreht, wo die aufwendig gestalteten Sets aufgebaut wurden. Darunter waren nicht nur die privaten Wohnräume der Dorfbewohner, sondern auch die Kommandozentrale und andere futuristische Sets, die auf den Spuren von Ken Adam wandelten und den Designs der James-Bond-Filme nicht unähnlich waren.

Es waren aber nicht nur die Kulissen, die als besondere Markenzeichen von The Prisoner auffielen, sondern auch die phantasievollen Kostüme und Requisiten. Während Nummer 6 meist sehr schlicht gekleidet ist und lediglich ein dunkles Jackett mit einem charakteristischen hellen Streifen am Revers trägt, sind die meisten anderen Dorfbewohner oft sehr farbenfroh und phantasievoll gekleidet. Mit zur Grundausstattung jedes Bewohners gehört die Plakette mit der jeweiligen Nummer und dem Pennyfarthing-Logo, das als Inbegriff der viktorianischen Ära verwendet wurde und den Gegensatz zwischen der futuristischen und altmodischen Seite des Dorfs deutlich machen sollte.

Nummer Sechs und seine Aufpasser

Genauso wie der Drehort Portmeirion bis zum Ende der Serie geheimgehalten wurde, wurde auch die Identität des Hauptcharakters nicht genau definiert. Mit Hintergrundinformationen wurde der Zuschauer nur sehr spärlich versorgt: lediglich in der völlig dialogfreien Titelsequenz wird bruchstückhaft die Vorgeschichte des namenlosen Protagonisten erzählt. Dieser verteidigt zwar seine Individualität, aber sein wahrer Name wird nie genannt und er wird, wie alle anderen Dorfbewohner auch, immer nur mit seiner Nummer angesprochen.

Ein genauso großes Mysterium bleibt, wer das seltsame Freiluft-Gefängnis unter Kontrolle hat. Die Suche nach der unsichtbaren Nummer 1 und die ständig wechselnde Nummer 2 sind in vielen Episoden Bestandteile der Geschichten, deren Hintergründe fast immer die Flucht aus dem Dorf, der Widerstand gegen die "Gefängniswärter" und das Geheimnis um die Kündigung von Nummer Sechs sind, ohne dabei immer komplett im Vordergrund zu stehen. Auch psychologische Folter, Gehirnwäsche und andere Experimente muß Nummer 6 über sich ergehen lassen, aber es werden auch einige nicht ganz so drastische Themen verwendet, die manchmal sogar mit etwas wohldosiertem sarkastischen Humor verknüpft wurden.

Fragen nicht zu beantworten ist die Spezialität von The Prisoner und war auch die volle Absicht von Patrick McGoohan, der es liebte seine Zuschauer nach den Jahren relativ konventioneller Unterhaltung in Danger Man kräftig zu verwirren. Die Handlung wird fast immer aus der Sicht von Nummer 6 gezeigt, so daß der Zuschauer oft genauso wenig wie der Protagonist erfährt. Fast jede der Episoden bietet eine Menge Raum für Interpretationen - viele der Geschichten finden auf einer symbolischen oder allegorischen Ebene statt. Was wirklich real sein soll und was nicht ist besonders in den Stories gegen Ende der Serie oft gar nicht genau ersichtlich.

Differenzen und Probleme

Ursprünglich wollte Patrick McGoohan lediglich sieben Episoden drehen, ITV bestand aber auf 26 Stück. Als die Dreharbeiten begannen, hatte man sich darauf geeinigt mindestens eine zweistellige Anzahl von Episoden zu produzieren, von denen bis zur geplanten Produktionspause im April 1967 schon 13 Folgen fertig waren. Inzwischen hatte Patrick McGoohan ein Angebot aus Hollywood bekommen, das er nicht ablehnen konnte: er spielte eine der Hauptrollen in John Sturges Kriegsspionage-Thriller Ice Station Zebra neben Rock Hudson und Ernest Borgnine.

Während Patrick McGoohan in den USA war, wandte sich einer seiner besten Freunde und Mitarbeiter von ihm ab: George Markstein verließ das Prisoner-Team, weil er McGoohans ständige Einmischungen und Kontrolle satt hatte - aus der ursprünglichen Teamarbeit war im Laufe der Dreharbeiten eine regelrechte Ein-Mann-Show geworden. Markstein hatte die Aufgabe die Entstehung der Drehbücher zu koordinieren, und nachdem dieser wichtige Posten unbesetzt war, drohten den verbliebenen Autoren die Ideen auszugehen.

Die Beinahe-Demontage

Lew Grade begann inzwischen an Patrick McGoohan zu zweifeln, besonders nachdem dieser dem Senderchef eröffnet hatte, daß er noch gar keine Idee hatte wie er die Serie zum Abschluß bringen würde. Außerdem hatten die dreizehn schon gedrehten Episoden schon viel mehr gekostet als ursprünglich geplant war, so daß ein Kompromiß für das Budget gefunden werden mußte. McGoohan und Grade einigten sich darauf, daß nur noch vier weitere Episoden produziert werden sollen, denn insgesamt siebzehn Stück waren genug um die Serie auch ins Ausland, besonders in die USA, verkaufen zu können.

Als im August 1967 die Arbeit an The Prisoner weitergehen sollte, war Patrick McGoohan jedoch noch in Amerika mit Ice Station Zebra beschäftigt, aber die Dreharbeiten in England mußten wegen der festgesetzten Sendetermine unbedingt weitergehen. Um keine Zeit zu verschwenden wurde eine Episode ausgedacht, in dem das Bewußtsein von Nummer 6 in einen anderen Körper transportiert wurde und so Patrick McGoohan als Darsteller nur in einigen kurzen Szenen auftreten mußte, die auch später gedreht werden konnten.

Die Zeit war knapp, denn im September gingen schon die ersten Episoden auf Sendung und im Februar 1968 sollte bereits die letzte Episode ausgestrahlt werden. Ein weiteres Problem war, daß alle guten Ideen praktisch aufgebraucht waren und neben George Markstein auch noch viele andere desillusioniert das Team verlassen hatten. Die restlichen Episoden wurden hauptsächlich von Patrick McGoohan und David Tomblin geschrieben und inszeniert, wobei McGoohan das Drehbuch der letzten Folge erst wenige Tage vor Beginn der Dreharbeiten fertiggestellt hatte.

Ein Ende mit Schrecken

Es wurde einer der merkwürdigsten und ungewöhnlichsten Serienabschlüsse der englischen Fernsehgeschichte, von der viele Zuschauer enttäuscht waren weil Patrick McGoohan viele Antworten schuldig blieb und statt einer glatten Auflösung eine sehr surreale und überhaupt nicht eindeutige Geschichte inszeniert hatte. Die Empörung ging so weit, daß Patrick McGoohan sich mit seiner Familie ins Ausland absetzen mußte, um vor den tobenden Fans nicht überrant zu werden. Trotzdem war er von der heftigen Reaktion zuerst begeistert, denn es war ihm unzweifelhaft gelungen mit The Prisoner eine Menge Aufmerksamkeit zu erregen.

Obwohl die Serie bei der britischen Erstausstrahlung eine Menge Zuschauer gewinnen konnte und auch in den USA relativ erfolgreich war, blieb der finanzielle Erfolg für Patrick McGoohan aus, der wegen des stark überzogenen Budgets auf einem großen Teil der Produktionskosten sitzen blieb und seine Produktionsfirma Everyman Films schließen mußte. Für viele in der Film- und Fernsehbranche war The Prisoner der Beweis, daß McGoohan ein schwieriger Mensch war, mit dem man nur schlecht zusammenarbeiten konnte. Für ihn blieb sein Traumprojekt auch deswegen eine zwiespältige Errungenschaft, über die er später nicht sehr gerne sprach.

Wer ist Nummer 6?


Die Identität von Nummer 6 bleibt bis heute Gegenstand von heftigen Diskussionen, obwohl es für den Inhalt der Serie eigentlich keine wirkliche Relevanz hat. Patrick McGoohan hat trotz der Ähnlichkeit seines Charakters zur Vorgängerserie Danger Man immer vehement verneint, daß Nummer 6 John Drake ist, was anscheinend nicht nur ein künstlerischer Tick ist: es war nicht Patrick McGoohan selbst, der John Drake erschaffen hatte, sondern Ralph Smart. Wenn der Charakter in The Prisoner namentlich erwähnt worden wäre, hätten wohl Lizenzgebühren an den Erschaffer gezahlt werden müssen.

George Markstein, der sich später mit Patrick McGoohan überworfen hatte, aber dennoch maßgeblich an der Entstehung von The Prisoner beteiligt war, behauptet jedoch genau das Gegenteil: Nummer 6 sollte immer John Drake gewesen sein. Letztendlich bleibt es der Phantasie des Zuschauers überlassen, aber die Ähnlichkeiten zwischen Nummer 6 und John Drake sind so groß daß man eigentlich nur zu dem logischen Schluß kommen kann, daß es sich um die gleiche Person handelt.

Mit Geduld macht man Klassiker

1969 wurde The Prisoner unter dem Titel Nummer 6 auch im deutschen Fernsehen gezeigt, aber das ZDF hatte nur 13 der 17 Episoden gekauft und den Rest aus nicht genau nachvollziehbaren Gründen weggelassen. Durch die sehr akkurate Eindeutschung, die im Gegensatz zu den Blödel-Synchros von The Persuaders oder Star Trek keinen zusätzlichen Humor hineinbrachte und die Texte sehr sorgfältig übersetzte, gelang es der Serie auch in Deutschland einige interessierte Zuschauer anzulocken. Weitere deutsche TV-Ausstrahlungen konnte man jedoch an einer Hand abzählen, die letzte Sendung im Free-TV liegt sogar mehr als zehn Jahre zurück.

In England erlebte The Prisoner durch zahlreiche Wiederholungen in den siebziger und achtziger Jahren ein großes Comeback, wodurch die Fangemeinde sich massiv vergrößerte - was auch daran lag, daß die Serie ihrer Zeit weit voraus war und mit der außergewöhnlichen Mischung aus Spionage-Thriller, Fantasy und Science Fiction erst lange nach der Entstehung richtig von den Zuschauern angenommen wurde. The Prisoner ist erstaunlich gut gealtert, da kaum typische sechziger-Jahre-Klischees verwendet wurden und viele der Geschichten auch heutzutage immer noch hochaktuell sind. So hat The Prisoner zweifellos den Status eines echten Fernsehklassikers, ohne jedoch an den typischen Alterserscheinungen zu leiden.

Das Erbe von Nummer 6

Patrick McGoohan starb überraschend im Januar 2009 nach kurzer Krankheit im Alter von 80 Jahren. In den letzten Jahren hatte sich Goohan weitgehend auf sein Altenteil zurückgezogen und war nur noch gelegentlich in Film und Fernsehen zu sehen. Um 2002 herum hatte er versucht, zusammen mit anderen Filmemachern ein Kino-Remake von The Prisoner auf den Weg zu bringen, aber das Projekt wurde nicht weiter entwickelt.

Ganz ohne Patrick McGoohans Mitwirken entstand Ende 2008 als Co-Produktion zwischen dem amerikanischen Sender AMC und der britischen ITV ein Remake in Form einer sechsteiligen Miniserie, die im November 2009 in den USA gesendet wurde und nur vernichtende Kritiken erntete. So bleibt The Prisoner im Original von 1967 immer noch Patrick McGoohans größte Errungenschaft einer bemerkenswerten, aber auch bescheidenen Karriere.

Die Episoden

In England wurde The Prisoner erstmalig vom 29. September 1967 bis zum 2. Februar 1968 bei ITV ausgestrahlt. Die deutsche Erstausstahlung erfolgte im ZDF vom 16. August 1969 bis zum 25. April 1970 in unregelmäßigen Abständen. Eine definitive Episoden-Reihenfolge gibt es nicht, jedoch wird die Reihenfolge der ersten ITV-Ausstrahlung im allgemeinen als Standard angenommen.

1. Arrival (Die Ankunft)
2. The Chimes of Big Ben (Die Glocken von Big Ben)
3. A, B and C (A, B und C)
4. Free for All (-)
5. The Schizoid Man (-)
6. The General (Der General)
7. Many Happy Returns (Herzlichen Glückwunsch)
8. Dance of the Dead (Die Anklage)
9. Checkmate (Schachmatt)
10. Hammer Into Anvil (Hammer oder Amboss)
11. It's Your Funeral (Das Amtssiegel)
12. A Change of Mind (-)
13. Do Not Forsake Me Oh My Darling (2:2=2)
14. Living in Harmony (-)
15. The Girl Who Was Death (3-2-1-0)
16. Once Upon a Time (Pas des Deux)
17. Fall Out (Demaskierung)

Link: Komplette Episodenliste mit Inhaltsbeschreibungen in der Wikipedia »


Die DVD

Im Herbst 2006 hatte der deutsche DVD-Distributor Koch Media mit der Veröffentlichung von Patrick McGoohan's The Prisoner überrascht und trotz der nicht ganz perfekten Bildqualität die bis dahin besten DVDs der Serie herausgebracht. Zwei Jahre später wurde diese Ausgabe von einer Neuauflage des britischen Studios Network abgelöst, die viel Zeit und Geld in eine grundlegende Überarbeitung der Serie gesteckt und sogar den Segen von Patrick McGoohan bekommen hatten.

Networks neues Prisoner-Boxset profitiert vor allem von den restaurierten Transfern, die die Serie so gut wie noch nie zuvor aussehen lassen und nur von einem ärgerlichen, aber nicht fatalen Encoding-Problem bei einem Teil der Episoden etwas getrübt werden. Der groß beworbene 5.1-Ton ist zwar ein völlig mißlungener Remix, aber zum Glück sind auch restaurierte Mono-Spuren dabei. Besonders beeindruckend ist das Bonusmaterial, das aus sieben Kommentarspuren von Regisseuren, Autoren und anderen Mitarbeitern für die wichtigsten Episoden, einer anderthalbstündigen, neu produzierten Dokumentation, Bildergalerien mit hunderten Fotos und fast allen Extras der vorherigen DVDs wie zwei alternativen Versionen der ersten beiden Folgen, Trailern und noch viel mehr besteht. Das gelungenste Extra ist jedoch der Complete Production Guide in Form eines ausführlichen 285-seitigen Buchs.

Die Verpackung ist gegenüber dem deutschen Boxset von Koch Media allerdings nicht so gut gelungen: in einem Pappschuber sind das Buch und ein durchsichtiges, etwas klapperiges Keepcase mit den sieben DVDs untergebracht - leider wurde auf ein Digipack verzichtet und obwohl das Coverdesign recht gut gelungen ist, haben die DVDs selbst kein besonderes Artwork und die Gestaltung kann insgesamt mit dem alten deutschen Boxset nicht wirklich konkurrieren.

Cover

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Bild

Für die Neuauflage der englischen DVDs von The Prisoner hat sich der neue Rechteinhaber Network viel Mühe gegeben und diesmal keine alten Videomaster eingesetzt, sondern völlig neue HD-Transfer von den 35mm-Filmelementen gemacht - zum Glück wurde The Prisoner komplett auf Film gedreht und nicht teilweise auf Video wie einige andere englische Fernsehserien dieser Zeit. Die neuen Abtastungen stecken die alten Versionen haushoch in die Tasche, allerdings ist das Authoring bei sieben der siebzehn Episoden etwas problematisch, da diese Folgen im Gegensatz zum Rest interlaced codiert wurden - der beeindruckenden Bildqualität tut dies aber keinen Abbruch.

Im Vergleich mit den Bildmastern der alten deutschen DVD fällt sofort auf, daß diese neuen Transfer viel mehr nach richtigem Filmmaterial aussehen und erst gar keinen elektronischen Video-Look aufkommen lassen. Die Filmvorlagen wurden gründlich gesäubert und sind bis auf ein paar ganz minimale Dropouts völlig frei von Fusseln, Kratzern oder anderen Störungen. Die Filmkörnigkeit blieb weitgehend unangetastet und ist meistens in einer gesunden, für 35mm-Material völlig normalen Dosis zu sehen, so daß das Bild nicht von unnötigen Rauschfiltern geplagt wird.

Bemerkenswert ist auch die Schärfe, die ohne eine zusätzliche digitale Hilfe auskommt, aber trotzdem eine riesige Menge von Einzelheiten enthüllt, die früher immer von den schlechteren Transfertechniken verschluckt wurden - die Detailtreue ist durchaus auf Kinofilm-Niveau und für eine Fernsehserie aus den sechziger Jahren überdurchschnittlich gut. Lediglich bei einigen Inserts nimmt die Schärfe produktionsbedingt etwas ab, ist aber sonst die meiste Zeit über konstant und hat keine Auffälligkeiten, die auf den Transfer zurückzuführen wären.

Die Farben sind nun eine regelreche Offenbarung und erinnern kaum noch an die leicht verblaßten früheren Transfer mit dem rötlich-braunen Farbstich. Mit größter Sorgfalt wurde das Farbtiming auf die der Zeit entsprechenden Technicolor-Prints abgestimmt und sieht nun praktisch optimal aus. Besonders die Hauttöne wirken nun viel natürlicher und die Vegetation macht nun keinen kränklich-braunen Eindruck mehr, sondern ist richtig saftig-grün. Auch die teils sehr farbenfrohen Kulissen sind in ihrer vollen Pracht zu sehen - an verblaßtes Filmmaterial erinnern diese Farben nun überhaupt nicht mehr.

Nicht ganz unter Kontrolle gebracht werden konnte der etwas unruhige Bildstand. Zwar ist das Bild die meiste Zeit ruhig, aber gelegentlich macht sich ein leichtes Flattern oder Wabern bemerkbar, das entweder eine Folge von beschädigten Perforationen oder welligem Material war, aber möglicherweise auch schon während der Aufnahme entstand. Da die Kameraführung sowieso sehr beweglich ist, fällt dies jedoch nur wenig unangenehm auf.

Das Authoring ist im Prinzip gut gelungen, denn mit drei Episoden pro Disc konnte die Bitrate auf einem Niveau angesiedelt werden, das erst gar keine Probleme mit Kompressionsartefakten entstehen läßt. Leider sind sieben der siebzehn Episoden (10, 11 und 13-17) nicht progressiv wie der Rest, sondern interlaced codiert worden - offenbar wurde auch ein anderer Encoder verwendet, denn diese Episoden haben dünne schwarze Balken an den Seiten. Fairerweise muß man dazu sagen, daß sich dieses Problem mit einem gut arbeitenden De-Interlacer auch bei Wiedergabe mit Software-Playern leicht beheben läßt und die Bildqualität nicht im mindesten beeinträchtigt.

Insgesamt ist das Bild dieser DVDs schlicht umwerfend und auch das Authoring-Problem kann daran nichts ändern - noch besser kann The Prisoner eigentlich nur auf der Blu-Ray aussehen, die auf den gleichen Bildmastern wie diese DVD basiert.

Ton

Network hat sich nicht nur um das Bild der neuen Prisoner-DVDs, sondern auch um den Ton gekümmert und einen 5.1-Upmix angefertigt, der jedoch gründlich mißlungen ist. Das ist allerdings halb so schlimm, denn es sind auch die restaurierten Mono-Tonspuren dabei, die viel besser klingen und den Ton der Serie so wiedergeben, wie es ursprünglich gedacht war. Da es sich um eine rein britische DVD-Veröffentlichung handelt, sind keine Tonspuren in anderen Sprachen dabei.

Die 5.1-Tonspur ist leider keine Neuabmischung von Mehrspur-Tonbändern, sondern ein recht simpel gestrickter Upmix der Dialog/Musik/Effekt-Quellbänder, die bei The Prisoner ausschließlich in Mono existieren - auch die Musik wurde nie in Stereo aufgenommen, sogar die Soundtrack-CDs sind Mono. Es wäre möglich gewesen, aus diesen einkanaligen Mastern einen vorsichtigen Stereo-Surround-Upmix zu machen, aber das von Network beauftragte Studio ist mit ziemlicher Brachialgewalt vorgegangen und hat den Ton auf die denkbar schlechteste Art stereoisiert. Die Musik wurde so weit aufgezogen, daß sich ein deutlicher Flanging-Effekt bemerkbar macht, das den Klang stark verfälscht - so ist die Musik zwar aus allen Kanälen zu hören, aber völlig ungenießbar. Genauso wurde mit fast allen Geräuschen umgegangen, die ohne Sinn und Verstand komplett auf alle Kanäle mit viel Echo gelegt wurden. Lediglich die Stimmen sind aus der Mitte zu hören, was die Tonspur aber auch nicht retten kann.

Glücklicherweise hat Network nicht auf die ursprüngliche Mono-Fassung verzichtet, deren Überarbeitung viel besser gelungen ist als die unnötige 5.1-Fassung. Schon die englischen Tonspuren auf den deutschen DVDs von Koch Media haben sich sehr gut angehört, aber Network ist es gelungen, den Klang nochmals ein wenig zu verbessern. Die Dialoge klingen besonders bei den ersten Episoden aufnahmebedingt manchmal etwas dünn, sind aber unverzerrt und immer bestens verständlich. Die Musik hat immer einen sehr soliden Klang mit ordentlichen Bässen und nur wenig eingeschränkten Höhen und hört sich sehr druckvoll an, wobei die Dynamik dem Alter der Tonspur entsprechend etwas eingeschränkt ist.

Wäre Network nicht so vernünftig gewesen auch die Mono-Tonspuren mit auf die Discs zu pressen, hätten diese DVDs zu einer unbrauchbaren Katastrophe werden können. Auf diese Weise kann man die 5.1-Tonspuren aber einfach vergessen und die viel besseren Mono-Fassungen hören. Leider sind keinerlei Untertitel dabei.

Bonusmaterial

Für die neue englische DVD von The Prisoner hat Network keine Mühen gescheut und eine Reihe von Extras produziert, die wirklich die Bezeichnung definitiv verdient haben. Eine völlig neue Dokumentation, Kommentarspuren, Berge von Archivmaterial in Form von unzähligen Filmen, Fotos und sogar Textmaterial machen das Bonusmaterial dieser DVDs zu einer phantastischen Fundgrube, die durch das 285-seitige Buch hervorragend ergänzt wird. Enttäuschend ist lediglich das simple und unattraktive Menü-Design, das überhaupt nicht an die alten deutschen DVDs herankommen kann.

Das wichtigste Extra befindet sich nicht auf den DVDs, sondern teilt sich den Platz im Schuber mit dem DVD-Case: Andrew Pixleys The Prisoner - Complete Production Guide. Das 285-seitige Buch überrascht mit enorm detaillierten Informationen über die Produktion jeder einzelnen Episode und berichtet auch ausführlich über die Vorgeschichte der Serie - eine bessere Informationsquelle über The Prisoner kann man sich kaum vorstellen, alleine dieses Buch ist der Preis des DVD-Boxsets schon wert.

Audiokommentare gibt es für sieben der siebzehn Episoden mit wechselnden Mitwirkenden. Arrival wird von Produktions-Designer Bernie Williams und Film-Archivist Tony Sloman kommentiert, Chimes of Big Ben von Autor Vincent Tisley, The Schizoid Man von Regisseur Pat Jackson, The General von Regisseur Peter Graham Scott, Dance of the Dean von Bernie Williams, Tony Sloman und Editor John S. Smith, A Change of Mind von Autor Roger Parkes und Fall Out von Musik-Editor Eric Mival und Editor Noreen Ackland. Alle haben viel aus einer ganz persönlichen Perspektive zu erzählen, was einen einmaligen Einblick in die Entstehung der Serie ermöglicht.

Eine Episodic Image Gallery with Music Cues ist auf jeder der ersten sechs Discs zu finden. Hinter diesen unscheinbaren Bezeichnungen verbergen sich jeweils etwa zehn Minuten lange Filme mit Galerien, in denen sich pro Episoden-Gruppe etwa 200 Bilder verbergen. Es sind nicht simple Screenshots aus den Episoden, sondern tatsächlich eine riesige Menge von Fotos, die während der Produktion entstanden sind. Begleitet werden die Gallerien von einer großen Auswahl von Musik-Cues, die einen nicht zu unterschätzenden Teil der aufgenommenen Musik der Serie ausmachen.

Jede Episode ist außerdem mit ihrem eigenen Trailer ausgestattet, auf Disc 6 befinden sich außerdem noch zwei allgemeine Trailer.

Disc 6 enthält außerdem einen großen Teil des Bonusmaterials, da statt drei nur zwei Episoden der Serie dort untergebracht sind.

Die Exposure Strip Gallery (10:29) enthält 200 Bilder von seltenen Szenen mit ausführlichen Textbeschreibungen - es sind eigentlich keine Fotos, sondern Abzüge von 35mm-Filmbildern, die als Farbtest auf die Schwarzweiß-Dailies kopiert wurden.

Die Textless Titles (3:07) sind das Intro und den Abspann ohne Texteinblendungen und sind im Gegensatz zu den früheren DVDs hier mit drei Tonspuren mit den verschiedenen Musik-Versionen von Ron Grainer, Wilfrid Josephs und Robert Farnon Music

Das Textless Material (4:02) besteht aus noch mehr Szenen ohne Texteinblendungen aus weiteren Episoden. Dabei sind aber anscheinend auch einige Outtakes und viele interessante Luftaufnahmen von Portmeirion.

Foreign Filing Cabinet (2:28) enthält die kurzen Inserts, die für den Vorspann in verschiedenen Sprachen gedreht wurden.

Die Rover Footage (0:25) ist eine kurze Testaufnahme vom Rover-Ballon.

Die Patrick McGoohan Photo Montage from Arrival (0:49) zeigt eine Reihe von Bildern des Hauptdarstellers, die in der ersten Episode als Leinwand-Projektion zu sehen war.

Behind the Scenes Footage (45:32) enthält eine faszinierende Sammlung von 16mm-Aufnahmen aus Portmeirion vom kurzzeitigen Produzenten Leslie Gilliat und noch mehr 8mm-material, das von Urlaubern während der Produktion der Serie aufgenommen wurde - sogar die erste Version des Rovers, der wie eine überdimensionale Torte aussieht, kann man hier entdecken.

Die Commercial Break Bumpers (0:18) wurden bei der britischen TV-Ausstrahlung am Anfang und Ende jedes Werbeblocks eingesetzt.

Auf Disc 7 ist der Rest des Bonusmaterials untergebracht.

Don't Knock Yourself Out (94:52) von Simon Wells, Thomas Cock und Tim Beddows ist die neue allumfassende Dokumentation über die Entstehung von The Prisoner. Über vierzig Leute kommen in Form von neu gedrehten und aus den Archiven geholten Interviews zu Wort, wodurch fast alle wichtigen Mitarbeiter des Produktionsteams dabei sind. Nur Patrick McGoohan ist hier als Interview-Partner nicht dabei und blieb bei seinem Grundsatz, daß die Serie nur für sich selbst sprechen sollte - mit dieser Nachricht beginnt die Dokumentation sogar. Viel tiefgründige Analyse wird auch erst gar nicht betrieben, stattdessen wird die Entstehung der Serie auf eine lockere, unterhaltsame, aber auch kritische Weise erzählt. Es wird die gesamte Geschichte von The Prisoner von der ersten Idee bis zu den letzten Dreharbeiten und den Reaktionen der Zuschauer - dabei bleiben auch die vielen Schwierigkeiten, insbesonders zum Ende der Produktion, nicht unerwähnt und niemand nimmt ein Blatt vor den Mund. Diese Dokumentation hat das Unmögliche geschafft und einen objektiven Bericht über die Serie geschaffen, ohne dabei zuviel schmutzige Wäsche zu waschen.

Arrival Original Edit (48:37) ist eine frühe Version der ersten Episode, die für die neue Network-DVD-Box neu abgetastet und restauriert wurde - nicht ganz so aufwendig wie die Episoden selbst, aber doch in einer bemerkenswerten Qualität. Die Unterschiede zur fertigen Version liegen hauptsächlich in einigen zusätzlichen oder alternativen Szenen und in der Musik von Wilfrid Josephs, die in dieser restaurierten Version auch als isolierte Musikspur zu hören ist.

Arrival Original Edit Restoration (3:49) ist ein kurzer Splitscreen-Vergleich des neuen Transfers von der Frühversion des Pilotfilms.

The Chimes of Big Ben Original Edit (50:38) wurde im Gegensatz zur ersten Folge nicht restauriert und ist in der gleichen verblaßten und verkratzen Form wie auf den früheren DVDs zu sehen. Trotzdem ist diese Episode einen Blick wert und ein wertvolles Archivmaterial.

Generic/PR Image Gallery (2:15) enthält noch mehr Bilder und ist genauso gut bestückt wie die anderen Galerien, ist aber thematisch mehr im Werbe-Bereich angesiedelt.

Original Press Conference Image Gallery 1967 (2:30) zeigt Aufnahmen von der berühmten Pressekonferenz, bei der The Prisoner das erste Mal der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Jack Shapman's Production Designs Image Gallery (3:45) enthält eine ganze Menge von wundervollen Konzeptzeichnungen. Angehängt an diesen Galerie-Film ist ein etwas seltsames TV-Interview mit Patrick McGoohan, der durch die hanebüchenen Fragen sichtlich irritiert wirkt.

Im DVD-ROM-Bereich jeder der sieben Discs befinden sich außerdem als PDF-Dateien mehrere Drehbuchversionen pro Episode und noch eine ganze Menge mehr Material aus der Produktion der Serie - soviel wie in einer kleinen Bibliothek.








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