Tarantula
Cover

09.06.2006 #385

Titel Tarantula
Studio Universal (1955)
Hersteller Universal Home Entertainment (2006)
DVD-Typ 5 (3,94 GB) Bitrate ø 6,91 max. 9,5
Laufzeit 76:54 Minuten Kapitel 18
Regionalcode 2,4,5 (England) Case Amaray I
Fernsehnorm PAL
Bildformat 1.33:1 16:9 yes
Tonspuren Dolby Digital 2.0 Mono 192 kbit/s Englisch, Deutsch
Untertitel Deutsch, Tschechisch, Dänisch, Holländisch, Finnisch, Ungarisch, Norwegisch, Polnisch, Schwedisch
Freigabe MPAA PG
Extras • Keine

Der Film

In der Nähe der kleinen Wüstenstadt Desert Rock wird ein furchtbar entstellter Toter gefunden. Sheriff Andrews (Nestor Pavia) ruft den ansässigen Arzt Matt Hastings (John Agar) zur Hilfe, der sich die Deformierungen des Toten auch nicht richtig erklären kann, bis der Wissenschaftler Gerald Deemer (Leo G. Carrol) die Leiche als einen seiner Assistenten identifiziert und behauptet, der Mann hätte an der entstellenden Krankheit Akromegalie gelitten. Dr. Hastings nimmt ihm das aber nicht so ohne weieres ab und beginnt sich für die Arbeit des Professors zu interessieren. In der Stadt trifft er Stephanie Clayton, die auf dem Weg zu ihrem neuen Arbeitgeber ist und von Dr. Hastings zu Deemers Haus mitgenommen wird. Der hat ein Wachstumsserum entwickelt, daß die Hungerprobleme der Welt beseitigen soll, indem es Tiere rapide größer werden läßt - nicht ohne Nebenwirkungen, denn es stellt sich heraus daß das Serum bei Menschen Akromegalie auslöst, mit der auch der zweite Assistent von Professor Deemer infiziert ist. Als der das Labor überfällt, injiziert er nicht nur seinen ehemaliegen Arbeitgeber mit dem Nährstoff, sondern zerstört auch die Käfige der Forschungsobjekte - darunter eine metergroße Tarantel, die in die Wüste flüchtet und bald so riesig ist, daß sie die ganze Stadt bedroht...

 


Jack Arnold hatte bereits drei Filme zusammen mit William Alland gedreht, als er 1955 eine seiner eigenen Ideen verwirklichen konnte - die Konzepte zu den früheren Filmen stammten nämlich immer von seinem Produzenten. Angeregt durch den 1954 entstandenen Them! von Gordon Douglas kam Jack Arnold die Idee, auch einen Film mit Rieseninsekten zu drehen. Als mehrbeinige Protagonistin suchte sich der Regisseur die furchterregenste aller Spinnen, eine Tarantel, aus und verwendete als Basis für die Geschichte eine Episode vom Science Fiction Theater namens No Food for Thought, die er im Frühjahr 1955 zusammen mit Robert Fresco geschrieben und selbst inszeniert hatte.

Während Arnold und Fresco zusammen die Story ausarbeiteten, überließ der Regisseur das Schreiben des Drehbuchs seinem Co-Autor und Martin Berkeley, der schon zuvor das Script für Revenge of the Creature verfaßt hatte. Die Grundidee aus der Fernsehepisode mit dem lebensverlängernden Nährstoff, der zum tödlichen Virus mutiert, wurde als "wissenschaftlicher" Anlaß genommen, um eine ohnehin schon riesige Spinnenart noch viel größer zu machen und damit mit einer der größten Urängste der Kinozuschauer zu spielen.

Obwohl Jack Arnolds Idee zu Tarantula deutlich von den Riesenameisen in Them! beeinflußt wurde, steckt mehr als nur ein bloßer Abklatsch des Vorgängers dahinter. Leichte Parallelen in den Charakteren sind nicht von der Hand zu weisen, aber fast alle Science-Fiction- und Horrorfilme aus den fünfziger Jahren bedienen sich einem ähnlichen Besetzungs-Schema. Die Handlung der beiden Filme ist jedoch von Grund auf verschieden und läßt keinen Zweifel daran, daß sich Jack Arnold etwas völlig neues für seinen "Monster-Bug-Movie" ausgedacht hatte.

Das überraschend komplexe und gut durchdachte Drehbuch zeigt, daß es sich bei Tarantula trotz des Themas um einen Film handelt, der nicht völlig anspruchslos ist. Zwar sind manche Dialoge etwas holperiger und nicht ganz so auf dem Niveau von Jack Arnolds vorherigen Filmen, aber die Dramaturgie ist erstklassig. Die Geschichte ist zwar mehr oder weniger vorhersagbar, läßt aber trotzdem nicht an Spannung vermissen: zuerst geht es um die Detektivarbeit von Dr. Hastings, die unweigerlich auf die Spur der Riesenspinne führt, deren sparsame, aber effektive Auftritte in der zweiten Hälfte des Films auf ein Alles-oder-Nichts-Finale hinauslaufen. Das unvermeidliche Ableben der Spinne kommt dann jedoch sehr plötzlich und das Drehbuch läßt sich nicht einmal mehr Zeit den Charakteren ein paar passende Schlußworte in den Mund zu legen.

Das überraschend komplexe und gut durchdachte Drehbuch zeigt, daß es sich bei Tarantula trotz des Themas um einen Film handelt, der nicht völlig anspruchslos ist. Zwar sind manche Dialoge etwas holperiger und nicht ganz so auf dem Niveau von Jack Arnolds vorherigen Filmen, aber die Dramaturgie ist erstklassig: gerade die Parallelen zwischen der Erkrankung von Professor Deemer und dem rapiden wachsen der Tarantel sind eine ausgezeichnete Idee, die zwar von der Verbindung zwischen Monster und seinem Erschaffer à la Frankenstein stammen, aber hier dennoch sehr originell verarbeitet wurden. Der Schrecken der Radioaktivität wird nur ganz am Rande erwähnt - der Nährstoff wird als radioaktives Isotop beschrieben, aber sehr großen Wert hatte Jack Arnold noch nicht auf dieses Thema gelegt.

Bösewichte im klassischen Sinn gibt es keine - sogar Professor Deemer ist trotz seiner unheimlichen Forschungen kein verrückter Wissenschaftler, sondern nur jemand der mit seiner Entdeckung gutes tun will, aber ohne wirkliche eigene Schuld daran scheitert. Die Spinne tut eigentlich nur das, was Spinnen so tun: fressen und wenn etwas im Weg ist auch mal zerstören - für Spinnennetze haben die Effekte zwar nicht ausgereicht, aber alleine eine hochhausgroße Tarantel die durch die Wüste stolziert machen das Tier doch zu einem großen Star des Films, so daß das im Grunde genommen unschuldige Rieseninsekt dem Zuschauer doch etwas leid tun kann, wenn es zum Schluß abtreten muß.

Die Geschichte ist mehr oder weniger vorhersagbar, läßt aber trotzdem nicht an Spannung vermissen: zuerst geht es um die Detektivarbeit von Dr. Hastings, die unweigerlich auf die Spur der Riesenspinne führt, deren sparsame, aber effektive Auftritte in der zweiten Hälfte des Films auf ein großes Alles-oder-Nichts-Finale hinauslaufen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt geht der Geschichte ein wenig die Luft aus, denn ist die Spinne erst einmal richtig entdeckt, kommt ihr Ableben dann doch sehr plötzlich und das Drehbuch läßt sich nicht einmal mehr Zeit, den Charakteren ein paar nachdenkliche Schlußworte in den Mund zu legen. Nach der aufwendigen Vorbereitung ist der späte Höhepunkt des Films dann ein wenig zu hastig, was dann aber auch der einzige wirkliche Fehler von Tarantula ist.

Die Charaktere des Films sind eigentlich relativ einfach und im Prinzip vom gleichen Schema wie in Jack Arnolds vorherigen Filmen: ein junger, fescher Wissenschaftler, Forscher oder Arzt, eine junge, hübsche Frau ebenfalls mit wissenchaftlichem Hintergrund und einen älteren Professor, garniert mit einem kernigen Sheriff und ein paar weiteren Nebencharakteren. Das recht simple Einerlei wird wie bei Jack Arnold üblich auch hier von einer sehr gut ausgewählten Besetzung aufgewertet, die aus den einfachen Charakteren sehr interessante Personen macht.

Als männlichen Hauptdarsteller hatte sich Jack Arnold wieder John Agar ausgesucht, der schon kurz zuvor in Revenge of the Creature einen überzeugenden Biologen gespielt hatte und in Tarantula zwar zum einfachen Wüstendoktor degradiert wurde, aber nicht viel von seinem gewinnnden Charme verlor. Sein Matt Hastings hätte genausogut Star einer Soap-Opera à la Dr. Kildare sein können, hat aber auch seine abenteuerlichen Seiten und sogar ein klein wenig Humor - der typische amerikanische berufstätige Junggeselle also.

Fast in die gleiche Kategorie fällt Mara Cordays Stephanie Clayton, der frisch eingetroffenen Assistentin von Professor Deemer. Die junge Frau, die von dem deutlich an ihr interessierten Hastings gerne "Steve" genannt wird, ist der typisch leicht überemanzipierte weibliche Hauptcharakter, der in fast allen Filmen von Jack Arnold auftaucht und immer von ganz ähnlichen Schauspielerinnen dargestellt wird. Mara Corday ist genauso elegant und hübsch wie jede andere Horrorfilm-Scream-Queen, aber spielt ihre Rolle auf sehr intelligente und kompetente Weise.

Eine der besten Horrorfilm-Nebenrollen der fünfziger Jahre ist Leo G. Carrols Professor Deemer, der eigentlich sehr nette ältere Forscher mit der sanften, tiefen Stimme. Die Figur ist alles andere als der typische verrückte Wissenschaftler der ganz alten Horrorfilme, sondern ein durch und durch guter Mensch, der nur das beste aus seiner bahnbrechenden Entdeckung will, was aber dann von seinen unvorsichtigen Assistenten zunichte gemacht wird. Gerald Deemer ist auch mit seiner fortgeschrittenen Krankheit kein Monster, sondern nur ein unschuldiges Opfer seiner eigenen Forschung, das die Sympathien der Zuschauer durch Leo G. Carrols Darstellung schnell gewinnen kann.

Unter den vielen weiteren hervorragend ausgewählten Nebenrollen befindet sich auch ein alter Bekannte - der Sheriff von Desert Rock ist nicht wie in It came from Outer Space ein relativer Jungspund, sondern wird von Nestor Pavia gespielt, der zuvor den südländischen Captain Lucas in Creature from the Black Lagoon und Revenge of the Creature gegeben hatte. Pavia ist als Sheriff Andrews hier ein durch und durch liebenswerter Charakter, der auch nicht für Konfrontationen in die Geschichte geschrieben wurde, sondern als richtiger Freund und Kompagnon von Dr. Hastings, die in Desert Rock als Arzt und Polizist praktisch Hand in Hand arbeiten. Nestor Pavia hat viel Spaß, den etwas rundlichen Sheriff zu spielen und macht aus ihm keinen dümmlichen Idioten, aber einen Charakter, der einerseits Respekt und Ordnung ausstrahlt, aber auf der anderen Seite auch für kleinere humorvolle Einlagen da ist.

Gedreht wurde genau wie bei It came from Outer Space wieder im Mojave-Desert in Kalifornien, dessen unheimliche und mysteriöse Wüstenlandschaft sehr stimmungsvoll in Szene gesetzt wurde und manchmal schon etwas zu echt ausssieht - im Gegensatz zu Outer Space wurden bei Tarantula aber keine Reshoots im Studio gemacht, sondern tatsächlich viel vor Ort gefilmt. Die kleine Wüstenstadt Desert Rock scheint eine abgewandelte Western-Kulisse zu sein, von denen es auf dem Universal-Studiogelände und im Themenpark in den fünfziger Jahren eine Menge gab - das Städtchen sieht daher etwas künstlich aus, erfüllt aber seinen Zweck sehr gut.

Mitte 1955 war es in Hollywood mit dem zuvor so populären 3D-Filmformat schon wieder vorbei - zuvor hatte Jack Arnold noch Revenge of the Creature in 3D gedreht, aber schon ein knappes halbes Jahr später wurde Tarantula nur in ganz normalem Schwarzweiß gedreht. Dies hatte nicht nur Nachteile, denn dadurch konnten endlich wieder Bluescreen- und Matte-Effekte verwendet werden, die im 3D-Format nicht möglich waren. Was in Them! mit aufwendigen Modellen gemacht wurde, konnte in Tarantula auf eine ganz andere Weise realisiert werden: statt das achtbeinige Monster mit Hilfe von Stopmotion oder Animatronik zum Leben zu erwecken, wurde kurzerhand eine echte Tarantel in Nahaufnahme gefilmt und mit den anderen Filmaufnahmen zusammenkopiert.

Dank exakter Matte-Paintings und für die fünfziger Jahre exzellent arbeitenden Bluescreen-Technik sieht diese Art von Special-Effects auch heute noch erstaunlich gut aus. Von den sonst für diese Verfahren üblichen technischen Probleme ist kaum etwas zu sehen, besonders die Szenen in denen die Riesen-Tarantel im Tageslicht zu sehen ist machen einen erstaunlich realen Eindruck. Die Integrierung in die "echte" Szenerie ist dank der sorgfältigen Arbeit von Effects Supervisor David S. Horsley und Kamera-Experte Clifford Stine besser gelungen als bei vielen anderen Filmen aus dieser Zeit und macht damit die mutierte Monsterspinne zu einem richtigen Schreckens-Vergnügen.

Die schönsten Special-Effects verlieren ihre Wirkung wenn sie nicht von der passenden Klangkulisse begleitet werden, für die bei Tarantula laut Credits wieder der Universal-Musikchef Joseph Gershenson zuständig war - in Wahrheit war es aber wieder eine kleine Gruppe von anonymen Komponisten, die die Musik schrieben. Diesmal waren es Henry Mancini und Herman Stein, die dem Projekt zugewiesen wurden - sie hatten schon vorher für Jack Arnold gearbeitet und wußten genau was der Regisseur für Töne erwartete. Die Musik der beiden Komponisten ist nicht besonders anspruchsvoll oder komplex, aber mit den typischen kurzen, bläserlastigen Horror-Themen trotzdem sehr effektiv.

Von einem anderen Regisseur als Jack Arnold in Szene gesetzt hätte Tarantula einer der vielen vergessenen Horrorfilme der fünfziger Jahre sein können, aber die besonders sorgfältige und liebevolle Inszenierung des Regisseurs hat den Film schnell zu einem oft nachgemachten, aber nie erreichten Klassiker gemacht. Trotz des fehlenden 3D-Formats war das Kinopublikum der fünfziger Jahre begeistert und auch die Kritiker konnten Tarantula kein völliges versagen bescheinigen, bemerkten aber die leichten Schwächen des Drehbuchs. In Deutschland war der Film schon ab 1956 im Kino zu sehen, und Ende der sechziger Jahre folgte schon die erste von zahllosen nächtlichen Fernsehausstrahlungen, die den Film auch für die nachfolgende Generation zu einem Kultklassiker machten.

Die DVD

Trotz der hohen Popularität war von Tarantula seit der DVD-Einführung vor fast zehn Jahren nichts zu sehen, obwohl es diverse Videokassetten und Laserdiscs gab. Im Frühjahr 2006 hat sich Universal aber dazu durchgerungen zusammen mit Jack Arnolds ebenfalls lang erwarteten The Incredible Shrinking Man Tarantula erstmals auf DVD zu veröffentlichen - vorerst nur in Region 2 und 4 und ohne jegliche Extras, dafür aber in einer hervorragenden Bild- und Tonqualität, die dem fünfzig Jahre alten Film mehr als gerecht werden.

Die hier rezensierte englische DVD ist mit der deutschen Ausgabe bis auf das Cover hundertprozentig identisch und enthält auch die deutsche Synchronfassung. Wo man die R2-DVDs von It came from Outer Space, Tarantula und The Incredible Shrinking Man letztendlich als Selbstimporteur kauft, ist lediglich eine Preisfrage - in England waren die DVDs im Frühjahr 2006 meist am billigsten.

Bild

Genauso wie The Incredible Shrinking Man hat Universal auch Tarantula einen hervorragenden neuen Transfer spendiert, der das fünzig Jahre alte Filmmaterial auf die allerbeste Weise wiedergibt, ohne dabei auf großartige digitale Manipulationen angewiesen zu sein. Das 1.33:1-Bildformat ist wie bei den anderen “flat” gedrehten Filmen von Universal aus dieser Zeit ein Kompromiß, denn die Bildkomposition war schon auf Breitwand-Formate zwischen 1.66:1 und 1.85:1 ausgerichtet, eine optionale Projektion in 1.37:1 war aber auch vorgesehen. Besitzer von 16:9-Fernsehern können das Bild also auch bei diesem Film auf 1.78:1 aufzoomen, allerdings ist die Bildkomposition in einigen wenigen Szenen dann am unteren Bildrand sehr eng.

Die Filmvorlage macht einen sehr sauberen Eindruck, wurde aber nicht von allen Kratzern oder Fusseln befreit. Gelegentlich sind noch kleinere Dropouts sichtbar, die aber in den Details des Bilds untergehen und nur richtig auffallen, wenn man nach ihnen sucht. Im Gegensatz zu Warners Lowry Digital-Restauration von Them! wurde hier die Körnigkeit überhaupt nicht entfernt, was dem Transfer ein sehr filmähnliches und natürliches Aussehen gibt, aber das Bild auch nicht schmutzig aussehen läßt. Die Filmkörnung ist hier ein integraler Bestandteil der Bildstruktur und macht sich überhaupt nicht unangenehm bemerkbar.

In den früheren TV- und Videofassungen von Tarantula konnte man die Riesenspinne in den Nacht-Szenen kaum erkennen, weil durch den falsch ausbalancierten Kontrast und die wahrscheinlich durch das mehrfache Kopieren verursachte schlechte Helligkeit völlig im Dunklen versank. Der neue Transfer, mit Sicherheit von einem Interpositiv der ersten Kopiegeneration erstellt, korrigiert dieses Problem mit großem Erfolg: nun ist die unheimliche Silhoutette der Tarantel auch in den düstersten Szenen endlich klar und deutlich zu sehen.

Die Schärfe ist auf einem hervorragenden Niveau, obwohl das Bild auf den ersten Blick etwas weich aussieht, denn der neue Transfer verzichtet auf jegliche Schärfefilter. Dadurch macht die Abtastung einen völlig unmanipulierten und überhaupt nicht digitalen Eindruck, schafft es aber trotzdem jede Menge Details wiederzugeben und nichts zu verschlucken. Die optische Grenze scheint fast die Auflösung des Filmmaterials zu sein, allerdings könnte eine HD-DVD vielleicht aus dem Material noch ein klein wenig mehr herausholen.

Der Bildstand ist ausgesprochen stabil, das unruhige und leicht umherwankende Bild der früheren Abtastungen wurde hier erfolgreich geradegerückt. Obwohl der Film auf eine DVD-5 gepreßt wurde und nicht mal vier Gigabyte Platz verwendet, konnte aufgrund der niedrigen Laufzeit trotzdem eine einigermaßen hohe Bitrate eingesetzt werden, die erst gar keine Kompressionsartefakte entstehen läßt – diese DVD wurde sehr ordentlich gemastert.

Ton

Auch an der Tonqualität gibt es zumindest bei der englischen Originalfassung nicht viel zu kritisieren, lediglich die deutsche Fassung läßt wie üblich etwas zu wünschen übrig. Auf einen 5.1-Upmix wurde natürlich verzichtet, und da der Film früher auch nie in Stereo abgemischt wurde werden hier vernünftigerweise die ursprünglichen Mono-Abmischungen geboten.

Die englische Originalfassung klingt so wie man es von einer ordentlich digitalisierten und überarbeiteten Tonspur dieses Alters erwarten kann: Frequenzgang und Dynamik sind altersbedingt eingeschränkt, aber ansonsten hat der Ton einen sehr kräftigen Klang. Besonders die Dialoge hören sich sehr sauber an, und auch Musik und Geräusche können sich hören lassen ohne daß man sich bei lauteren Szenen vor Klirren und Krachen die Ohren zuhalten muß. Die Tonspur wird hier sehr originalgetreu wiedergegeben, ohne sie großartig künstlich kaputtzufiltern – es ist ein ganz normales Maß an Grundrauschen zu hören, aber weitere Störgeräusche tauchen erst gar nicht auf.

Während die englische Fassung von einem gut erhaltenen Magnetton-Master übernommen wurde, stammt die deutsche Synchronisation hörbar von einer Lichttonspur, die allerdings noch etwas überarbeitet wurde. Der typisch dünne und etwas kratzige Lichtton-Klang ist aber trotzdem geblieben, hört sich aber letztendlich nicht ganz so schlecht an wie auf manchen anderen DVDs von so alten Filmen. Wahrscheinlich ist die etwas schlechtere Tonqualität der deutschen Fassung wie so oft durch Materialprobleme bedingt.

Außer den beiden Tonspuren befinden sich auch noch Untertitel auf englisch (nur für Hörgeschädigte), Deutsch und acht weiteren Sprachen auf dieser DVD.

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