Tinker Tailor Soldier Spy
Cover

7.4.2012 #538

von Guido Bibra

Titel Tinker Tailor Soldier Spy
Studio Working Title Films / StudioCanal / Kinowelt / Paradis Films (2011)
Hersteller StudioCanal (2012) EAN 5-0552-0181581-1
DVD-Typ 9 (7,74 GB) Bitrate ø 6,96 max. 9,9
Laufzeit 122:04 Minuten Kapitel 12
Regionalcode 2 (England) Case Amaray I
Fernsehnorm PAL
Bildformat 2.35:1 16:9 ja
Tonspuren Dolby Digital 5.1 Surround 448 kbit/s Englisch 2.0 Surround 192 kbit/s Englisch, English mit Audiodeskription, Audiokommentar
Untertitel Englisch
Freigabe BBFC 15
Extras • Audio Commentary with Director Tomas Alfredson and Actor Gary Oldman
• Deleted Scenes
• Interview with Author John Le Carré

Der Film

Mitten im kalten Krieg der siebziger Jahre hat Control (John Hurt), der Chef des britischen Geheimdiensts, den schlimmen Verdacht, daß seine Organisation, der Circus, von einem russischen Maulwurf unterwandert wird. Er schickt Jim Prideaux (Mark Strong) nach Ungarn, um einen General zu treffen, der angeblich Informationen über den Verräter im Circus besitzt - bei der heiklen Aktion wird Prideaux aber angeschossen und gefangen genommen. Control tritt daraufhin zusammen mit seinem engsten vertrauten George Smiley (Alec Guinness) ab. Ein halbes Jahr später ist Control verstorben und George Smiley versucht seinen Ruhestand zu genießen, aber er wird von seinen ehemaligen Kollegen zurückgeholt, um den immer noch schwelenden Verdacht eines Maulwurfs im Circus auf den Grund zu gehen...

 


Die Spionage-Romane von John Le Carré alias David Cornwall sind eigentlich alles andere als für Verfilmungen geeignet, denn seine oft komplexen Plots und die nicht-lineare Erzählweise sind ein Alptraum für jeden Drehbuchautor. Aber schon in den sechziger Jahren hatten unter anderem Martin Ritt mit The Spy Who Came In From The Cold bewiesen, daß es doch möglich war, Le Carrés Geschichten zu adaptieren. Spätestens seit die BBC 1979 zuerst Tinker Tailor Soldier Spy und 1981 Smiley's People mit Alec Guinness in der Rolle von Le Carrés Lieblingscharakter George Smiley produziert hatte, war der Bann gebrochen und 1987 hatte die BBC als Nachzügler A Perfect Spy produziert. So originalgetreue Verfilmungen wie die BBC-Produktionen gab es danach zwar nie wieder, aber gelegentliche Kinofilme wie The Russia House, The Tailor of Panama und The Constant Gardener bewiesen, daß die Geschichten des Spionage-Meisters immer noch aktuell waren.

In den letzten Jahren war es aber zumindest im Kino und im Fernsehen um John Le Carré still geworden, denn seine anspruchsvollen Romane waren immer weniger für das Massenpublikum geeignet und der 3D- und Action-Hype machte eine neue Le Carré-Verfilmung sehr unwahrscheinlich. Umso erstaunlicher war es, als vor ein paar Jahren ein neuer Versuch einer Le Carré-Kinoadaption bekannt wurde - und das nicht von einem seiner neueren Bücher, sondern von Tinker Tailor Soldier Spy, dem über dreißig Jahre alten und schon zuvor verfilmten Klassiker. Ins Rollen gebracht hatte das Projekt der Autor Peter Morgan, der eine erste Drehbuchadaption geschrieben und Working Title Films angeboten hatte.

Das 1983 gegründete britische Filmstudio hat zwar einen langfristigen Vertrag mit NBC/Universal, aber trotzdem große Entscheidungsfreiheiten, was schon in der Vergangenheit zu einer Menge englischen Kinoerfolgen geführt hatte. Die beiden Studiochefs Tim Bevan und Eric Fellner hatten immer eine feine Spürnase für interessante Filmprojekte und gerade Tinker Tailor Soldier Spy war für das Studio wie geschaffen. Peter Morgan, der seine Karriere im britischen Fernsehen begonnen und sich mit erfolgreichen englischen Filmen wie The Last King of Scotland, The Queen und der Adaption seines eigenen Theaterstücks Frost/Nixon einen Namen gemacht hatte, lehnte allerdings die weitere Entwicklung des Drehbuchs wegen eines Todesfalls in seiner Familie ab - als Produzent blieb er allerdings doch im Projekt.

Als Drehbuchautoren konnte Working Title schließlich das Autoren-Ehepaar Peter Straughan und Bridget O'Connor gewinnen, die eigentlich mehr im englischen Theater tätig waren, aber mit ihrem Kinodebüt Sixty Six schon vorher mit dem Studio zusammen gearbeitet hatten - zu ihren gemeinsamen und alleinigen Erfolgen zählten auch Mrs. Radcliffes Revolution, How To Loose Friends & Alienate People und Men Who Stare At Goats. Wahrscheinlich war es aber der dichte politische Thriller The Debt gewesen, der die Produzenten überzeugt hatte, daß sie genau die richtigen für eine Adaption der Buchvorlage waren. Die Filmproduktion war aber von einem traurigen Ereignis überschattet worden, als noch vor Beginn der Dreharbeiten Bridget O'Connor im Alter von nur 49 Jahren an einer Krebserkrankung verstorben war - ihr Mann Peter Straughan und das gesamte Team hatten den Film deshalb ihr gewidmet.

Finanzielle Unterstützung hatte Working Title zwar nicht beim amerikanischen Partner Universal gefunden, aber stattdessen konnte das Studio als Co-Produzenten und Financier die französische StudioCanal-Gruppe gewinnen, die auch früher schon in kleinerem Stil mit ihnen zusammengearbeitet hatte. Mit den englischen, deutschen und französischen Abteilung von StudioCanal sowie der französischen Produktionsfirma Paradis Films im Boot war der Film zu einem wirklich paneuropäischen Unterfangen geworden. Letztendlich konnten die Filmemacher auch auf John Le Carré zählen, der sich zwar aus der Entstehung des Films weitgehend heraushielt, aber der Produktion trotzdem seinen Segen gegeben hatte.

Auch bei der Auswahl des Regisseurs hatte Working Title Films großes Fingerspitzengefühl bewiesen. Statt einen Engländer oder Amerikaner zu engagieren, hatten sich die Filmemacher die Karriere des schwedischen Regisseurs Tomas Alfredson angeschaut und waren waren davon überzeugt mit dessen Gespür für Drama und Komödie genau den richtigen Filmemacher gefunden zu haben. Alfredson hatte sich nach seinem nicht nur in Schweden sehr erfolgreichen Vampir-Drama Let The Right One In jedoch aus Enttäuschung von der Film- und Fernsehindustrie fast vollständig zurückgezogen und sogar schon Angebote aus Hollywood abgelehnt. Tim Bevan und Eric Fellner war es aber dennoch gelungen, den Regisseur aus der Reserve zu locken und ihn für Tinker Tailor Soldier Spy zu begeistern.

Als praktisch unbeantwortbare Frage erwies sich, wer die Rolle von George Smiley übernehmen sollte. Alec Guinness hatte sich 1979 in der BBC-Adaption von John Le Carrés Romanvorlage den Charakter so zu eigen gemacht, daß eine angemessene Neubesetzung kaum vorstellbar war. Beinahe war es auch der einzige Grund, an dem das Projekt beinahe gescheitert wäre, denn auch nach fast anderthalb Jahren hatten die Filmemacher noch keinen passenden Schauspieler gefunden, obwohl viele Namen die Runde machten. Es war schließlich Tim Bevan, der die zündende Idee hatte, Gary Oldman als George Smiley zu casten - gleichermaßen eine erstaunlich und nachvollziehbare Wahl, denn der extrem wandlungsfähige Oldman hatte in seiner Karriere eine riesige Menge von völlig unterschiedlichen Charakteren gespielt.

Nach der Besetzung der Hauptrolle war die Umsetzung von John Le Carrés Buchvorlage eins der größten Kunststücke des Films. Was vor dreißig Jahren Arthur Hopcraft mit der über fünfstündigen BBC-Adaption noch bemerkenswert originalgetreu geschafft hatte, mußte nun auf knapp zwei Stunden komprimiert werden. An einer völlig anderen Herangehensweise an die Adaption ging kein Weg vorbei und so ist es auch sinnlos, den Film auf inhaltlicher Ebene als Verfilmung zu bezeichnen und direkt mit dem Buch oder der Serie zu bezeichnen. Viel mehr wurde das neue Drehbuch eine eigene Interpretation des Stoffs, der es gelungen ist, den Plot und die Charaktere erstaunlich originalgetreu und ohne große Opfer zu erhalten und gleichzeitig auf knapp zwei Stunden zu straffen.

Eleminiert, oder besser gesagt, optimiert wurden vor allen die langen und ausschweifenden Dialoge, die den größten Teil der Vorlage ausmachen. Das bedeutete deswegen aber noch lange nicht, daß der Film zu einer völlig wortkargen Angelegenheit wurde, denn ganz im Gegenteil hatten die Filmemacher immer noch auf den besonders gesprächigen Art von John Le Carré gesetzt. Die Menge der Dialoge wurde zwar deutlich reduziert, aber dennoch blieben sie als eins der wichtigsten Elemente der Geschichte erhalten und konnten Inhalt und Essenz der Vorlage trotz recht starker Kürzungen und Zusammenfassungen bemerkenswert gut erhalten. Zwar blieben die Originaltexte verständlicherweise nur in Fragmenten erhalten, aber die Autoren hatten den Stil von John Le Carré wundervoll getroffen und bekamen in einigen Szenen sogar Hilfe vom Autor selbst.

Die in der Buchvorlage überhaupt nicht linear erzählte Handlung war schon für die Fernsehadaption teilweise umgeordnet worden und auch für den Kinofilm wurde die Reihenfolge etwas geändert. Drastische Auswirkungen auf den Plot hatte das aber nicht, denn in welcher Abfolge die Geschichte erzählt wird, ist nur in zweiter Linie wichtig. Tatsächlich hält sich der Film ungefähr an die ganz logische Reihenfolge, für die sich Arthur Hopcraft schon bei der Fernsehserie entschieden hatte und beginnt ganz vorne mit der Geschichte von Jim Prideaux und deren Auswirkungen, dem Rücktritt von Control und George Smiley aus dem Circus. Ein Teil dieser Ereignisse wurde in einer kurzen, aber effektiven Montage zusammengefaßt, aber auch sonst blieben alle wichtigen Elemente der Vorlage erhalten, sogar Jim Prideaux' Leben als Aushilfslehrer in einem Internat wurde nicht vergessen.

Die Vorliebe für verwirrende Rückblenden haben auch die Filmemacher für sich entdecken können und so besteht auch die Neuverfilmung aus nicht wenigen Blicken in die Vergangenheit, die allerdings gegenüber der Serie und der Buchvorlage nicht zu kompliziert sind. Zwar wurde nichts wesentliches weggelassen, aber mit einer Weihnachtsfeier im Circus eine neue zentrale Schlüsselszene geschaffen. Tatsächlich kam diese Idee nicht von ganz ungefähr, denn schon in der Buchvorlage Weihnachten sehr oft erwähnt und John Le Carré hatte sich an die berüchtigten Weihnachtsparties aus seiner Zeit beim Geheimdienst erinnert, so daß auch diese Szenen nicht einfach von den Drehbuchautoren erfunden worden waren.

Massive Änderungen gegenüber der Buchvorlage und der Serie hatten die Filmemacher erst gar nicht gewagt und auch die Möglichkeit, die Handlung in die Gegenwart zu verlegen zum Glück nicht in Betracht gezogen. Stattdessen wurde großen Wert auf eine authentische, aber nicht künstlich wirkende 70er-Jahre-Atmosphäre gelegt, gekoppelt mit einer nicht gerade depressiven, aber doch düsteren Stimmung, die aber ganz originalgetreu durch einen unterschwelligen, zynischen Humor hauptsächlich in den Dialogen etwas aufgelockert wird. Tinker Tailor Soldier Spy ist zwar eine recht ernste Angelegenheit, aber es wäre keine Geschichte von John Le Carré, wenn sie sich zu ernst nehmen würde.

Ein wenig vergriffen haben sich die Filmemacher aber in Sachen Gewalt, denn während sich sowohl das Buch als auch die Serie mit einer Ausnahme, der Gefangennahme von Jim Prideaux, betont gewaltlos geben, sind im Film gleich drei drastische Erschießungen zu sehen, die offenbar symbolisch miteinander verbunden sein sollen. Gerade das mag aber überhaupt nicht in die Handlung passen, deren Grundsatz eigentlich sein sollte, daß Spione wie George Smiley mit solchen Ereignissen nur sekundär in Berührung kommen und so der Leser oder das Publikum auch nur im Nebensatz davon erfahren sollte - und nicht mit einem brutalen Schockeffekt. Immerhin wurden noch einige viel drastischere Ideen im Laufe der Drehbuchentwicklung gestrichen, die den Film noch viel brutaler gemacht hätten.

Der Erfolg von Tinker Tailor Soldier Spy hing nicht nur von der Drehbuchadaption ab, sondern mindestens zur Hälfte auch von der Interpretation und Besetzung des Hauptcharakters. Gary Oldman hatte deswegen seine Aufgabe, George Smiley zu spielen, nicht leicht genommen und sich genauso intensiv auf seinen Auftritt vorbereitet wie sein Vorgänger Alec Guinness. Dazu gehörten nicht nur ausführliche Gespräche mit John Le Carré, sondern auch ein enzyklopädisches Wissen über den Charakter und seine Hintergründe, die sich der Schauspieler bei seinen ausführlichen Recherchen angeeignet hatte. Gary Oldmans George Smiley ist aber weder eine simple Kopie von Alec Guinness' Smiley noch eine 1:1-Umsetzung der Buchvorlage, sondern ein völlig eigenständiger Hybrid aus beiden und einer großen Portion Originalität.

An Alec Guinness' definitiver Darstellung des Charakters ging natürlich kein Weg vorbei, aber Gary Oldman hatte es geschafft, auch völlig neue Nuancen in die Figur einzubringen. Manchmal scheint der Schauspieler seinen Vorgänger geradzu zu channeln, manchmal ist er eine faszinierende Neuinterpretation der Figur, die sich zu einem brillianten neuen Charakter verschmelzen, der John Le Carrés Vorlage genauso gerecht wird wie dreißig Jahre zuvor der Vorgänger. Die Kunst des Makeups kam dabei nur erstaunlich wenig zum Einsatz, den Gary Oldman gab sich lediglich mit grau gefärbten Haaren, einer selbst ausgewählten Brille und passendem Kostüm zufrieden und verließ sich sonst erfolgreich auf seine schauspielerischen Fähigkeiten Gary Oldman wirkt niemals angeberisch, gekünstelt oder überheblich und schaffte es so in der Rolle zu verschwinden, daß er ganz und gar zu George Smiley wurde und seine eigene Persönlichkeit völlig ablegen konnte.

Genauso wie in der Fernsehserie blieb George Smiley aber auch im Kinofilm nicht der einzige wichtige Charakter, denn obwohl er etwas mehr im Vordergrund steht als zuvor, handelt es sich immer noch um eine Ensemble-Geschichte. Genauso kompliziert war deswegen die Besetzung der vielen Nebenrollen, denn insbesonders die Interpretation der titelgebenden vier Circus-Mitarbeiter mußte hohen Erwartungen standhalten. Die Filmemacher hatten aber auch dabei eine gute Spürnase bewiesen und die Charaktere nicht völlig neu interpretiert, aber mit einem großen Respekt für die Buchvorlage und die Fernsehserie besetzt.

Vielleicht am besten gelungen war die Auswahl von Colin Firth als Bill Haydon, der genau die gleiche verschmitzte und etwas schmierige Art wie sein Vorgänger Ian Richardson an den Tag legt und damit beinahe noch erfolgreicher sein konnte. Bärbeißig und etwas nervig gab sich der wundervolle Toby Jones als Smileys Nachfolger Percy Alleline, der seinen Charakter auch viel intensiver spielte, aber dadurch auch der Romanvorlage erstaunlich nahe kam. Mit Toby Esterhase hatte Tomas Alfredson ein Experiment gewagt und seinen außerhalb Schwedens kaum bekannten Landsmann David Dencik gecastet, der aber die ungarische Herkunft des Charakters viel besser als sein Vorgänger Bernard Hepton interpretieren konnte. Der irische Schauspieler Ciarán Hinds hatte bedingt durch seine stark zusammengestrichene Rolle nicht sehr viel zu tun, schaffte es aber trotzdem, Roy Bland hervorragend zum Leben zu erwecken.

Auch auf der mehr experimentellen Seite war Peter Guillam, der in der Buchvorlage und in der Serie noch ein alter Freund und Vertrauter von George Smiley war, aber in der Neuinterpretation allerhöchstens noch sein Protegé. Benedict Cumberbatch spielte die Rolle ganz hervorragend und hatte auch noch mit einer kleinen, aber entscheidenden Idee der Filmemacher zu arbeiten: während Guillam ursprünglich ein Ladies' Man mit der vorliebe für schnelle Autos war, mußte er in der Kinofassung seine Homosexualität verstecken und fuhr nur noch einen mondänen Citroen. Tatsächlich paßte diese eigentlich radikale Änderung des Charakters bemerkenswert gut in die von Mißtrauen und Verrat geprägte Atmosphäre des Films, in der es Benedict Cumberbatch geschafft hatte, sämtlichen Klischees seines Charakters aus dem Weg zu gehen.

Als die Schlüsselfigur schlechthin war der verratene Agent Jim Prideaux einer der wichtigsten Stützpfeiler der Handlung, für den die Filmemacher mit Mark Strong eine fantastisch gelungene Wahl getroffen hatten. Zwar war Strongs' Interpretation nicht ganz so kernig wie die seines Vorgängers Ian Bannen, aber nicht weniger intensiv und mysteriös - sein Jim Prideaux ist als einer der zwei wirklich aktiven Agenten der Geschichte schon fast erschreckend realistisch. Der andere Agent, mehr ein freier Mitarbeiter des Circus, ist der junge Draufgänger Ricki Tarr, der zuerst mit Michael Fassbender besetzt worden war, aber dann wegen eines Terminkalender-Konflikts mit Tom Hardy ersetzt wurde. Dieser kam der ursprünglichen Besetzung von Hywel Bennett erstaunlich nah und so war seine Darstellung des jungen, manchmal respektlosen Rotzlöffels von einem Agenten ganz im Sinn der Vorlage und brachte auch etwas bissigen Humor in die Geschichte, ohne dabei wie ein Clown zu wirken.

Einer der wenigen Charaktere, die im Film deutlich besser herüberkommen als in der früheren Serien-Adaption war Control, der frühere Chef des Geheimdiensts. Praktisch nur zu Beginn der Geschichte und sonst nur in Rückblenden dabei, spielt der namenlose Charakter in beiden Versionen trotzdem eine zentrale Rolle und ist im Film sogar noch mehr präsent. Nur einer konnte den wundervollen Alexander Knox wirklich adequat ersetzen: John Hurt, der zuvor sogar für George Smiley in Betracht gezogen worden war, aber aufgrund seines Alters letztendlich für Control ausgewählt wurde. Das hatte zu einem deutlich lebendigeren und auch zynischeren Charakter geführt, der in seinen früheren Inkarnationen dagegen geradezu farblos war - John Hurt hatte sichtbaren Spaß daran, Control ein bißchen menschlicher und deftiger anzulegen als sein Vorgänger, was aber in der Buchvorlage auch schon impliziert worden war.

Bedingt durch die Vorlage blieb aber der weibliche Anteil der Besetzung sehr klein. Der wundervollen Kathy Burke war eine gelungene Neuinterpretation von der Circus-Spürnase Connie Sachs gelungen, die nur wenig an ihre Vorgängerin Beryl Reid erinnerte, aber trotzdem immer noch der gleiche Charakter wie in der Buchvorlage war. Einer der wichtigsten weiblichen Charaktere, die Spionen-Geliebte Irina, war ganz authentisch mit der russischen Schauspielerin Svetlana Khodchenkova besetzt worden, die aber hauütsächlioch aufgrund der Kürze ihres Auftritts außer einigen übertriebenen Emotionen nicht wirklich überzeugen konnte. George Smileys untreue Frau Ann blieb aber auf gelungene Art ein oft erwähntes, aber nur in wenigen Szenen am Rande präsentes Phantom, das erstaunlicherweise auch von einer russischen Schauspielerin, Katrina Vasilieva, gespielt wurde.

Während die Fernsehserie dreißig Jahre zuvor aus Budgetgründen noch in geradezu einfachen Verhältnissen auf 16mm-Film entstanden war, mußte für die große Leinwand natürlich viel mehr Detail her. Regisseur Tomas Alfredson hatte den Kern der Filmcrew mit seinen alten Bekannten, Kameramann Hoyt van Hoytema und Cutter Dino Jonsäter, ausgestattet, mit denen er schon zuvor bei Let The Right One In zusammengearbeitet hatte. Gedreht wurde nicht etwa in den berühmten Filmstudios in Pinewood oder Shepperton, sondern in einer verlassenen Army-Barracke nördlich von London, die zuvor schon für andere Produktionen genutzt worden war, aber nun gleichzeitig als Kulisse und als Filmstudio diente. Die sorgfältig gestalteten und konstruierten Filmsets boten eine viel detailreichere und weitläufigere Version des Circus, die aber nicht weniger düster und depressiver aussieht als die in den Büros der BBC gedrehten TV-Inkarnation.

Tomas Alfredson und Hoyt van Hoytema war es gelungen, die Atmosphäre vom dreckigen London der siebziger Jahre perfekt einzufangen, ohne dabei auf allzu große Tricks angewiesen zu sein. Die in den früheren Inkarnationen der Geschichte in der Tschecheslowakei angesiedelten Sequenzen wurden für den Film nach Ungarn verlegt, weil es dort einen Rabatt für ausländische Filmproduktionen gab - tatsächlich macht die Verlegung des Handlungsorts angesichts der Herkunft von Toby Esterhase wirklich Sinn, hat aber sonst keine drastischen Auswirkungen auf die Handlung. Einige weitere Szenen wurden außerdem in Istanbul gedreht, aber der größte Teil des Films entstand im Herbst 2010 in London und der unmittelbaren Umgebung an den buchstäblichen Originalschauplätzen.

Die visuelle Inszenierung orientierte sich gleichzeitig am unverkennbaren Stil des Regisseurs und der vorherigen TV-Adaption. Tomas Alfredson und sein Kameramann Hoyt van Hoytema waren erst gar nicht der Versuchung erlegen, mit digitalen Kameras oder sogar in 3D zu filmen, aber auf 16mm wurde natürlich auch nicht zurückgegriffen. Um den grieseligen, etwas dreckigen Stil der Fernsehserie zu emulieren und generell eine 70er-Jahre-Atmosphäre zu schaffen, wurde aber im Super35-Format gedreht und mit Absicht besonders körniges Filmmaterial eingesetzt. Die klaustrophobische Stimmung konnte durch das breite Scope-Bildformat noch viel besser als zuvor erzeugt werden, obwohl die eingesetzten Mittel, eine Mischung aus extremen Tele-Shots und intensiven Nahaufnahmen, ganz ähnlich waren. Special-Effects kamen nicht viele zum Einsatz, allerdings wurde das innere Circus-Gebäudes komplett im Computer erstellt und auch die Fahrt durch den Dokumenten-Lift wurde natürlich mit Hilfe von CGI verwirklicht - bemerkbar ist dies aber kaum.

Im Gegensatz zur TV-Adaption spielte nun auch Musik eine viel größere Rolle. Die Filmemacher hatten sich an den spanischen Komponisten Alberto Iglesias gewandt, der für John Le Carré kein Unbekannter war, da er schon die Musik für The Constant Gardener geschrieben hatte. Seine Score erwies sich aber als geradezu unauffällig und war mehr ein Teil der komplexen Geräuschkulisse des Films. Wenig melodiös, aber nicht atonal und mit klavierdominierten, minimalen Arrangements blieb die Musik weit vom Hollywood-Standard entfernt und trug trotz der Minimalität enorm zur ganz besonderen Stimmung von Tinker Tailor Soldier Spy bei. Ein lauter Klangteppich á la Hans Zimmer hätte diesen Film enorm geschadet, aber Alberto Iglesias hatte genau das richtige Fingerspitzengefühl für John Le Carrés Stoff bewiesen, ohne dabei zu kitschig oder melodramatisch zu werden.

Schon lange bevor der Komponist ins Spiel gekommen und der erste Meter Film belichtet war, hatten die Filmemacher aber schon eine genaue Idee, welche Songs sie in die Geschichte einbauen wollten. Natürlich wurde die Handlung nicht mit -zig Popsongs vom Anfang der siebziger Jahre vollgestopft, aber zumindest ein Song war schon von Anfang an für die Schlußsequenz im Gespräch: Julio Iglesias' ikonische Live-Einspielung von Charles Trenets Klassiker La Mer, da diese den größten Kontrast zur depressiven Stimmung des Films hatte und die Geschichte unbedingt mit einer positiven Note enden sollte. Mit etwas verschmitztem Humor wurden aber noch ein paar andere Songfetzen im Film plaziert - so wird auf der Circus-Weihnachtsfeier nicht nur die russische Nationalhymne, sondern auch Sammy Davis' Gag-Song The Second Best Agent In The Whole Wide World gesungen und zwischendurch sind sogar ein paar Sekunden eines alten Gassenhauers von George Formby zu hören.

Tinker Tailor Soldier Spy war mit einem Budget von etwa 25 Millionen Pfund gegenüber großen Hollywood-Produktionen, die nicht selten das zehnfache kosten, geradezu günstig, aber für StudioCanal und Working Title Films trotzdem ein nicht unerhebliches finanzielles Risiko. Mit einer auf Europa konzentrierten Marketing-Kampagne, die mit kongenial gestalteten Plakaten und vorsichtig geschnittenen Trailern schon im Spätsommer 2011 viel Aufmerksamkeit erregt hatten und eine große Frage provozierten: hatten es die Filmemacher wirklich geschafft? Rückblickend kann man dies nur mit einem deutlichen Ja beantworten, denn obwohl der Film kleine Schönheitsfehler hat, ist es doch ein Traum einer Le Carré-Verfilmung, den niemand wirklich erwartet hatte.

Zu verdanken war dies nicht nur der sorgfältigen Regiearbeit von Tomas Alfredson, sondern vor allem den brillianten Schauspielern, deren große Namen hinter ihren Charakteren verschwinden. Mit einem fantastischen Gary Oldman als Zugpferd wurde Tinker Tailor Soldier Spy aber kein großes Star-Spektakel, sondern ein kleines, charaktergetriebenes Kabinettsstückchen, das dem TV-Vorgänger und der Buchvorlage vollkommen gerecht wird und die Grenzen zwischen Verfilmung und Neuinterpretation erfolgreich verschwinden läßt. Es ist ein sehr anspruchsvolles Stück Kino, das sich keinerlei Mühe gegeben hat, sich dem Durchschnittspublikum anzupassen, aber gerade deshalb ein völlig frischer Wind im Einerlei der internationalen Filmbranche wurde.

Die Weltpremiere von Tinker Tailor Soldier Spy fand auf dem Filmfestival von Venedig Anfang September 2011 statt, wo der Film mit verdientem Lob und großer Begeisterung empfangen wurde. In der Woche darauf kam der Film zuerst in die britischen Kinos und wurde trotz des komplizierten Stoffs zu einem überraschend großen Kassenschlager und konnte innerhalb weniger Wochen seine Produktionskosten wieder einspielen. Außerhalb Englands hielt sich der Erfolg aber erwartungsgemäß in Grenzen, obwohl Kritiker Tinker Tailor Soldier Spy fast durchgängig gute Noten gaben.

Lang verzögert Kinostarts in den USA und im restlichen Europa waren gepaart mit einer großen Ignoranz gegenüber einem so komplizierten Film dafür verantwortlich, daß sich der Löwenanteil der Einspielergebnisse auf England konzentrierten, aber trotzdem war es einer der größten Erfolge von Working Title Films und StudioCanal der letzten Zeit. Ausgezeichnet wurde der Film mit vielen Preisen, darunter mit zwei verdienten BAFTAs für den besten britischen Film und Gary Oldman als bester Hauptdarsteller, aber bei den Oscar-Verleihungen ging der Film erwartungemäß leer aus.

Kinowelt, nach der Umbenennung StudioCanal Deutschland, hatte den Film als Co-Produzent natürlich auch synchronisiert unter dem Roman-Titel Dame, König, As, Spion in die hiesigen Kinos gebracht, aber erst nachdem die britischen DVDs und Blu-Rays schon erschienen waren. Manche Kinoketten wie UCI hatten den Film erst gar nicht ins Programm aufgenommen und bei anderen lief er maximal zwei Wochen lang und natürlich nur in der eingedeutschen Fassung. Professionelle Kritiker waren auch hierzulande schwer begeistert, aber da die TV-Serie in den achtziger und neunziger Jahren nur dreimal im Fernsehen lief und nie als Video oder DVD veröffentlicht worden war, hatte der Film hierzulande mit einem Bekanntheits-Problem zu kämpfen.

Unvorbereitete Zuschauer dürften tatsächlich an der komplexen Geschichte von Tinker Tailor Soldier Spy scheitern und genau das war auch bei vielen im Web verbreiteten Meinungen einer der hauptsächlichen Kritikpunkte: viele hatten tatsächlich den Plot einfach nicht verstanden, waren aber auch von der langsamen und wenig actionreichen Inszenierung gelangweilt. Ernsthafte Filmliebhaber und Genre-Kenner hatten in Tinker Tailor Soldier Spy aber das ausgemacht, was der Film ursprünglich sein sollte: ein brillianter, leiser Spionagethriller, der John Le Carrés Vorlage nicht unnötig zerstückelt, sondern von Grund auf mit viel Finesse und wundervollen Darstellern neu aufgebaut hat. So hat sich der Film einen verdienten Platz in der langen Reihe von Le Carré-Verfilmungen gesichert und bleibt in einer friedlichen Koexistenz mit der vorherigen Fernsehadaption, die erst gar nicht verbessert oder übertrumpft wurde, sondern einen würdigen Begleiter bekam.

Die DVD

Tinker Tailor Soldier Spy war schon Ende Januar 2012 in England als DVD erschienen, zu einem Zeitpunkt als der Film noch gar nicht in Deutschland im Kino angelaufen war und die amerikanische Heimvideo-Veröffentlichung auch noch fast zwei Monate auf sich warten ließ. StudioCanal hat sich mit der britischen DVD und Blu-Ray richtig Mühe gegeben und eine solide Veröffentlichung produziert, die technisch und inhaltlich dem Film gerecht wird.

Die hier rezensierte DVD stammt aus dem Blu-Ray/DVD-Doppelpack und entspricht der in England verkauften Einzel-DVD. Aus Platzgründen wurden einige der unwichtigeren Featurettes und Interviews weggelassen, aber die zwei wichtigsten Extras, der Audiokommentar und das Interview mit dem Autor, sind dabei. Zusammen mit der gelungenen Bild- und Tonqualität kann man mit dieser DVD vollkommen zufrieden sein.

Cover

Bild

Ganz entgegen dem heutigen Trend war Tinker Tailor Soldier Spy nicht mit digitalen Kameras, sondern auf normalem 35mm-Filmmaterial gedreht worden. Das Super35-Filmformat hätte früher zu Kopfschmerzen beim Transfer geführt, wurde aber bei diesem Film bewußt als Stilmittel eingesetzt, wodurch auch mit der digitalen Postproduktion ein durch und durch analoges Aussehen erreicht werden konnte.

Ohne noch einmal den Umweg über einen Filmtransfer machen zu müssen, hat StudioCanal bei der Konvertierung des HD-Masters ins DVD-Format alles richtig gemacht. Mit einer großzügig ausgelegten Bitrate kamen erst gar keine Artefakte ins Spiel und verschlimmbessert wurde das Bildmaster überhaupt nicht, so daß es wie eine 1:1-Konvertierung aussieht. Besonders großen Wert wurde auf den Erhalt der Filmkörnigkeit gelegt, die trotz der reduzierten Auflösung auch auf der DVD immer noch konstant zu sehen ist, wodurch das Bild ein sehr lebendiges und überhaupt nicht digitales Aussehen hat. Die Körnigkeit ist praktisch im ganzen Film konstant und nimmt auch in dunklen Szenen nicht merkbar zu.

Die Schärfe wurde erst gar nicht digital manipuliert, aber durch den direkten Scan vom Negativ ohne -zig Umkopier-Vorgänge ist die Detailtreue trotz Super35 absolut beeindruckend und reizt die Grenzen des Formats voll und ganz aus, ohne dabei elektronisch oder digital auszusehen. Die Farben sind durch das digitale Master exakt so wie von den Filmemachern gewünscht, die trotz der modernen Grading-Werkzeuge nicht über die Stränge geschlagen haben und die düstere, oft fast monochrome Farbpalette ganz natürlich aussehen lassen. Diese DVD erweckt den Eindruck eines absolut pristinen Transfers eines Films aus den siebziger Jahren - die Periode ist nicht nur durch die Kameraarbeit, sondern auch durch die technische Umsetzung auf der DVD hervorragend getroffen worden. Wer sich über gedämpfte Farben und starken Filmkorn aufregt, der wird keine große Freude an dieser DVD haben.

Ton

Deutlich moderner als die visuelle Gestaltung des Films gibt sich der Ton von Tinker Tailor Soldier Spy der auf der britischen DVD von StudioCanal zwar nur in englischer Sprache, aber gleich in drei verschiedenen Ausfertigungen vorhanden ist.

Die englische 5.1-Tonspur wurde mit 448 kbit/s codiert und ist zwar kein Rundum-Surround-Feuerwerk, hat aber trotzdem eine überraschend aktive Abmischung zu bieten. Während sich die Dialoge bis auf ein paar deutliche Ausnahmen auf den Center-Kanal beschränken, nimmt die Geräuschkulisse fast konstant den gesamten Raumklang in Beschlag. Punktuelle Surroundeffekte werden nur selten, aber wenn dann auf passende Weise eingesetzt. Die Musik füllt den Rest der Tonspur aus und breiter sich gerne bis in die äußersten Ecken der Abmischung aus. Der Ton hält die Balance zwischen kräftigen, druckvollen Elementen und leisen Tönen ganz hervorragend und wirkt durch eine sehr ausgewogene Dynamik niemals zu laut oder zu leise. Leider wird die 5.1-Tonspur beim Start nicht automatisch ausgewählt, es hilft nur ein manuelles Umschalten über das Menü oder die Fernbedienung.

Die zweite englische Tonspur ist eine zweikanalige Stereo-Surround-Abmischung mit 224 kbit/s, aber kein einfacher Downmix der 5.1-Spur. Diese eigenständige Abmischung hat zwar die meisten Raumklang-Elemente der 5.1-Fassung, ist aber nicht so breit gemischt und besitzt eine extrem reduzierte Dynamik, wodurch der Klang insgesamt viel lauter und polternder ist. Gerade deswegen sollte man auch auf analogen ProLogic-Systemen diese Tonspur zugunsten eines Hardware-Downmix der 5.1-Tonspur links liegen lassen. Die dritte Tonspur basiert auf diesem verunglückten 2.0-Mix und ist mit einer Audiodeskription für Blinde versehen, die aus dem Film einen bemerkenswert gut gelungenes Hörspiel macht.

Untertitel gibt es nur auf Englisch, wobei in den Szenen, in denen russisch oder ungarisch gesprochen wird, die Untertitel fest im Bild eincodiert wurden und viel kleiner als die playergenerierten Versionen erscheinen.

Bonusmaterial

Während die Blu-Ray mit noch mehr Interviews und Featurettes, aber keiner wirklich substantiellen Dokumentation oder ähnlichen Extras aufwarten kann, wurde die Ausstattung der DVD auf drei ganz wesentliche Extras sinnvoll reduziert, die in einem gelungenen Menüdesign präsentiert werden.

Der Audiokommentar mit Regisseur Tomas Alfredson und Hauptdarsteller Gary Oldman ist zuerst eine sehr bescheidene und zurückhaltende Angelegenheit, die aber nach einigen Minuten schnell interessant wird. Zwar ist der Kommentar oft von längeren Pausen geprägt, aber wenn Alfredson und Oldman etwas zu sagen haben, ist der Informationsgehalt enorm hoch und oft entwickelt sich auch ein sehr unterhaltsames Gespräch, bei dem die beiden auch oft auf ihre Kollegen zu sprechen kommen und sich nicht im geringsten selbst loben. Genauso wie für den Film braucht man auch für diesen Audiokommentar etwas Geduld, aber dennoch lohnt sich ein erneutes anschauen der DVD, da auch viele kleine, kaum bemerkbare Details erklärt und angesprochen werden.

Das John Le Carré Interview (29:44) mag mit einer Laufzeit von einer knappen halben Stunde enttäuschend kurz sein, aber der sonst sehr medienscheue Autor ist wie in allen seinen seltenen Interviews sehr gesprächig. Auch wenn die Fragen des nicht zu sehenen Interviewers nicht allzu interessant und präzise sind, gehen John Le Carrés Antworten weit über simple Antworten hinaus, wodurch das Interview praktisch zu einer richtigen Dokumentation wird und absolut sehenswert ist.

Vier Deleted Scenes (5:43) sind an einem Stück nacheinander zu sehen und sind bestimmt nicht das einzige herausgeschnittene Material des Films, aber sicher das interessanteste. Am faszinierensten ist natürlich Gary Oldmans Solo, in dem er Smiley in seiner trostlosen Küche ein Spiegelei in die Pfanne hauen läßt, aber auch die kurze Begegnung zwischen Peter Guillam und Roy Bland ist durchaus sehenswert. Allerdings ist durch die Länge der Szenen auch klar, daß sie hauptsächlich entfernt wurden, weil sie wirklich die Handlung aufhalten.

Cover

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