Yellowbeard
Cover

07.08.2006 #391

von Guido Bibra

Titel Yellowbeard
Studio Hemdale Productions / Orion Pictures (1983)
Hersteller MGM Home Video / Sony (2006) EAN 0-27616-14968-8
DVD-Typ 5 (3,58 GB) Bitrate ø 4,99 max. 8,5
Laufzeit 96:03 Minuten Kapitel 12
Regionalcode 1 (USA/Kanada) Case Amaray I
Fernsehnorm NTSC
Bildformat 1.85:1 16:9 Ja
Tonspuren Dolby Digital 2.0 Mono 192 kbit/s Englisch
Untertitel Englisch, Japanisch, Spanisch, Portugiesisch
Freigabe MPAA PG
Extras • Keine

Der Film

Der gefürchtete Pirat Yellowbeard (Graham Chapman) wird nicht wegen seiner zahlreichen blutrünstigen Raubzüge verurteilt, sondern wegen Steuerhinterziehung zu zwanzig Jahren Zuchthaus verdonnert. Während um ihn herum die Gefangenen wie die Fliegen sterben, hält der zähe Yellowbeard zum Erstaunen von Commander Clement (Eric Idle) zwanzig Jahre lang durch, aber als er seine Entlassung erwartet wird seine Strafe einfach noch um ein paar hundert Jahre erweitert. Die Engländer hoffen so Yellowbeard zur Flucht zu bringen, damit er sie zu seinem sagenumwobenen Schatz führt, dessen Versteck er nie verraten hat. Als Yellowbeard dann schließlich ausbricht, sind nicht nur die Regierung, sondern auch sein alter Kompagnon Moon (Peter Boyle) mit seinem Faktotum Gilbert (Marty Feldmann) hinter ihm her, die er vor Jahrzehnten um den Schatz betrogen hatte...

 


Ende der siebziger Jahre begannen sich die Mitglieder der englischen Komikertruppe Monty Python langsam voneinander zu lösen. John Cleese, Eric Idle, Graham Chapman, Terry Gilliam und Michael Palin hatten schon während der größten Monty Python-Erfolge immer auch eigene Projekte unternommen. Als 1983 die Pythons ihren letzten gemeinsamen Film The Meaning of Life drehten, hatte Terry Gilliam schon mehrere Kinofilme selbst inszeniert und auch seine Kollegen waren ziemlich fleißig – sogar Graham Chapman, der sonst nicht soviele Alleingänge gemacht hatte, arbeitete zu dieser Zeit an einem eigenen Produktion, der sich in ein Genre wagte, das sogar Monty Python zuvor kaum betreten hatte: dem Piratenfilm.

Terry Gilliam hatte für den letzten gemeinsamen Monty-Python-Film schon die Versicherungs-Piraten-Farce The Crimson Permanent Assurance gedreht, aber Graham Chapman wollte noch einen Schritt weiter gehen und das gesamte Piraten-Genre komplett auf die Schippe nehmen. Die Idee stammte ursprünglich von The Who-Drummer Keith Moon, einem guten Freund von Graham Chapman, der aber die Verwirklichung nicht mehr erlebte – er starb im Herbst 1978, aber Chapman wollte das Konzept des exzentrischen Schlagzeugers auf jeden Fall umsetzen. Zusammen mit seinem Freund David Sherlock begann Graham Chapman schon Ende der siebziger Jahre intensiv das Phänomen Piraten zu recherchieren.

Graham Chapman schrieb das Drehbuch hauptsächlich selbst und mit Bernard McKenna, mit dem er schon in den siebziger Jahren zusammen gearbeitet hatte – später, wahrscheinlich während der Dreharbeiten, kam dann auch noch Schauspieler Peter Cooke dazu. Das Autorenteam hätte die Hilfe von einem professionellen Drehbuchautor gut gebrauchen können, denn die etwas wirre Geschichte ist mit zu vielen Gags und Charakteren überfrachtet. Trotz der unorganisierten Story und den zahllosen kleinen und großen Charakteren ist das Drehbuch nicht ganz so chaotisch wie man befürchten sollte, denn die Genre-Elemente sind trotzdem sehr gut ausgearbeitet und geben der Inszenierung die Chance, den Film zu retten.

Trotz des holperigen Drehbuchs konnte Graham Chapman viel Unterstützung für die Verfilmung seiner Idee bekommen – die Finanzierung konnte von den Produktionsfirmen Hemdale und Orion Pictures gesichtert werden, und überraschend viele namhafte Schauspieler konnten für die Produktion gewonnen werden. Obwohl Graham Chapman als Autor und Hauptdarsteller auftrat, überließ er die Regie einem anderen, weil sich der Komiker bewußt war daß er diesem Job absolut nicht gewachsen war. Die Inszenierung übernahm daher der routinierte Fernseh-Regisseur Mel Damski, der keinerlei Verbindungen zu Monty Python hatte und hauptsächlich für die technische Umsetzung des Films zuständig gewesen sein muß.

Die Besetzung liest sich dagegen wie ein Who-is-Who der britischen und amerikanischen Comedy-Szene der frühen achtziger Jahre. Neben seinen Python-Kollegen Eric Idle und John Cleese waren sowohl viele Komiker als auch einige ernste Schauspieler dabei: aus dem Bekanntenkreis von Mel Brooks kamen Marty Feldmann, Madeline Kahn, Peter Boyle und Kenneth Mars und wurden von den britischen Komikern Peter Cooke, Spike Milligan und Nigel Planer ergänzt. Aus den USA kam das Duo Cheech Marin und Tommy Chong sowie der junge Schauspieler Martin Hewitt, der gerade erst die dritte Rolle seiner Filmkarriere spielte. Am erstaunlichsten ist jedoch der kurze Auftritt von James Mason, der hier als einziger Schauspieler der alten Schule ein bißchen verloren wirkt, aber dem Film etwas ganz besonderes gibt.

Die Charaktere wurden besonders bei den Komikern nicht wirklich auf die Schauspieler zugeschnitten, wodurch die meisten ihre Talente nicht so richtig ausspielen können. Graham Chapman selbst brilliert aber als der rauhbeinige Captain Yellowbeard, auch wenn der Pirat in der Mitte des Films für gute zwanzig Minuten fast von der Bildfläche verschwindet und erst im Finale wieder richtig dabei ist. Trotzdem macht Yellowbeard Johnny Depps zwanzig Jahre später entstandenen Jack Sparrow alle Ehre und ist vielleicht der seltsamste, aber nicht schlechteste Pirat der Filmgeschichte.

Komiker-Legende Marty Feldman kann in der Rolle von Yellowbeards Kumpan und Widersacher Gilbert nicht wirklich überzeugen, weil ihm das Drehbuch nur wenig zu tun gibt und auch seine komödiantischen Talente nicht vollständig einsetzte - dennoch hatte Feldman seine besonderen Momente im Film. Vielleicht war der damals schon nicht mehr wirklich gesunde Marty Feldman auch nicht mehr in Form, aber es ist eine fast untypische Rolle für ihn, die ihm nur selten Gelegenheit gibt so richtig zu brillieren.

Chapmans Python-Kollegen haben nur kleinere, aber dafür durchaus tragende Rollen. John Cleese, der später nicht viel gutes über Yellowbeard zu sagen hatte, spielt mit sichtbarem Vergnügen Blind Pew, den blinden Piraten mit dem sechsten Sinn – es ist einer der Charaktere, die eigentlich keine Funktion im Plot haben und nur als Gefälligkeit für den Schauspieler hineingeschrieben wurden, aber immerhin noch für einige Späße gut ist. Im Gegensatz dazu hat Eric Idle als Commander Clement mehr Leinwandpräsenz und ist mit seiner übertriebenen stocksteifen britischen Art genau der richtige für so einen Charakter, für die er schon zu Monty Python-Zeiten Spezialist war.

Die Rolle von Yellowbeards Kumpan Moon war ursprünglich für Keith Moon vorgesehen, der wüste Schlagzeuger hätte sicher einen tollen Piraten abgegeben. Nach Moons Tod war die Rolle lange unbesetzt, ging dann aber an Peter Boyle – der leider nicht allzuviel daraus machte und im Gegensatz zu den anderen Charakteren keinen bleibenden Eindruck hinterläßt. Mel Brooks-Alumni Kenneth Mars ist in gleich zwei Rollen zu sehen, kann aber auch seine besten Talente nicht wirklich ausspielen und wirkt mehr albern als lustig. Richtige Autorität verbreitet dagegen James Mason als stolzer, wenn auch unfähiger Captain Hughes – leider wurde aus seiner Rolle viel zu wenig gemacht.

Peter Cooke als Lord Percy ist in einer der geradlinigeren Rollen des Films gleich doppelt so beeindruckend und wird von dem jungen Martin Hewitt unterstützt, der seine Rolle als Piraten-Sohn mit fast zuviel Ernst, aber auch mit einer gesunden Prise Humor anlegt. Yellowbeards Frau Betty wird von Madeline Kahn gespielt, die schon mit ähnlichen Rollen in Filmen von Mel Brooks zuvor bekannt geworden war – eine Piratenbraut hatte aber in ihrem Repertoire bis dahin noch gefehlt, die sie hier mit sichtlichem Vergnügen und viel Humor spielt, ohne dabei in typische Klischees zu fallen.

Wie ein Fremdkörper im Film wirkt das amerikanische Komikerduo Cheech & Chong, dessen Rollen als spanische Eroberer El Nebuloso und El Segundo offenbar nur in die Geschichte hineingeschrieben wurden um den beiden einen Gefallen zu tun. Es sind mit Abstand die dümmsten und albernsten Charaktere des Films – sowohl ihre Texte als auch ihre peinlichen Akzente sind so unlustig, daß man den Eindruck bekommt als hätte man Cheech Marin und Tommy Chong einfach auf den Film losgelassen und ihre Art von niveauloser Comedy machen lassen. Zum Glück befinden sich ihre nervigsten Szenen nur am Anfang des Films, im Finale sind die Charaktere besser in den Film integriert.

Der Humor von Yellowbeard ist eine nicht vollkommen gelungene Mischung aus Monty Python und Mel Brooks, die teilweise, aber nicht komplett im Niveau leicht abstürzt. Manchmal geraten die Scherze und Dialoge etwas zu deftig – insbesondere die Vergewaltigungs-Witze, die mehrfach zwischen Yellowbeard und Betty hin und her gehen sind reichlich geschmacklos, aber fast die einzigen Humor-Verirrungen des Films. Etwas irritierend ist, daß sich Yellowbeard nicht ganz entscheiden kann ob er nun ein reiner Abenteuerfilm oder eine Komödie sein will, denn die humorvollen Sequenzen wirken manchmal wahllos eingesetzt, als ob der Film zuerst als Drama konzipiert und erst später zur Komödie umgeschrieben wurde.

Das Produktionsniveau von ist erstaunlich hoch, obwohl die Filmemacher nicht allzuviel Geld zur Verfügung hatten. Gedreht wurde in britischen Filmstudios, vor Ort in Mexiko – und alle Szenen auf See entstanden auf der Boutny, dem Schiff das 1962 für MGMs Mutiny on the Bounty gebaut wurde und in Florida vor Anker lag. Aus Budgetgründen mußte das einzelne Schiff für alle drei im Film vorkommenden Schiffe herhalten und jeweils umdekoriert werden – aber wie die gesamte Ausstattung des Films ist dies sehr gut gelungen. Die Kulissen und Drehorte wurden sehr stimmungsvoll in Szene gesetzt, so daß Yellowbeard tatsächlich mit einem Karibik-Feeling im mittelgroßen Stil aufwarten kann.

Noch mehr zur abenteuerlichen Atmosphäre des Films trägt die Musik von Mel Brooks’ Hauskomponist John Morris bei. Seine klassischen Piraten-Themen klingen trotz der offensichtlichen Nähe zu den Vorbildern sehr originell und machen sich nicht nur als einfache Hintergrundscore, sondern als sehr melodiöse und fast ohrwurmverdächtige Filmmusik bemerkbar. Auf Songs wurde zum Glück verzichtet, singende Piraten hätte Yellowbeard nicht auch noch vertragen - dafür gehört die Filmmusik aber zu den deutlich besseren ihrer Art.

Mel Damskis Inszenierung ist technisch makellos – von perfekt choreographierten Seeschlachten über sorgfältig geplante Dialogszenen bis zu vernünftig organisierten Massenszenen ist alles dabei. Die Probleme liegen hauptsächlich in dem überfrachteten Drehbuch als in der Inszenierung und den Schauspielern, weshalb Yellowbeard trotzdem eine ganze Menge Spaß macht und sich ganz knapp auch mit den anderen Filmen der Monty Pythons messen kann und fest mit zu ihnen gehört.

Traurige Berühmtheit erlangte der Film leider durch den unerwarteten Tod von Marty Feldman während der Dreharbeiten in Mexiko. Der herzkranke Kettenraucher Feldman hatte große Schwierigkeiten mit dem extremen Klima und der dünnen Luft, und als er sich eine akute Lebensmittelvergiftung zuzog, bekam er einen schweren Herzinfakt und starb im Dezember 1983. Seine letzte Szene – ironischerweise die Todesszene seines Charakters – wurde mit einem Double gedreht, weil die Dreharbeiten schon so weit fortgeschritten waren, daß an ein Aufhören nicht mehr zu denken war. Yellowbeard wurde als Andenken an Marty Feldman fertiggestellt und blieb Graham Chapmans einzige eigene große Filmproduktion.

Heute wird Yellowbeard manchmal mit einem Kinderfilm verwechselt oder als der schlechteste Monty Python-Film von allen bezeichnet – dabei verbirgt sich hinter der Piratenkomödie trotz des schwachen Drehbuchs ein ganz hervorragender Film, dessen Stärken die kleinen Probleme sehr gut wett machen. Wenn man auf die ungezähmte Mischung aus Monty Python und Mel Brooks vorbereitet ist, kann man sich von Yellowbeard ganz ausgezeichnet unterhalten lassen.

Die DVD

Yellowbeard war lange Zeit eine echte Seltenheit, denn die in den achtziger Jahren erschienenen VHS-Kassetten wurden in Auktionen hoch gehandelt und auch Fernsehausstrahlungen waren sehr selten. Als Ende der neunziger Jahre die Orion-Rechte von MGM aufgekauft wurden bestand schon Hoffnung auf eine DVD, aber es sollte noch bis zur Übernahme von MGM durch Sony dauern bis es dazu kam.

Nun hat Sony unter dem alten MGM-Banner Yellowbeard endlich als DVD veröffentlicht, aber sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Zwar wird der Film in einem ganz ordentlichen neuen Transfer im Originalformat und einer gerade noch adequaten Tonspur geboten, aber es gibt einen Bild-Encodingfehler, die Disc besitzt keinerlei Extras obwohl es eine unveröffentliches Making-Of gibt und das Menü besteht nur aus einer Standard-Schablone. Zusammen mit dem schlecht zusammengewürfelten Cover macht die DVD einen ziemlich billigen Eindruck, aber es ist trotzdem ein kleines Wunder daß der Film überhaupt veröffentlicht wurde. Auch wenn die Veröffentlichung nicht ganz optimal ist, sollte man diese Lowprice-DVD nicht ignorieren, wenn man schon lange hinter Yellowbeard her ist.

Yellowbeard ist seit kurzem auch in Deutschland unter dem Titel Dotterbart als DVD erhältlich, die ebenfalls von MGM/Sony kommt und anscheinend mit der hier rezensierten amerikanischen DVD bis auf die üblichen regionalen Unterschiede identisch ist. Ob die deutsche DVD die gleichen MPEG-Encodingprobleme wie die US-DVD hat ist mir nicht bekannt, aber viel schlechter kann die deutsche Veröffentlichung eigentlich auch nicht sein.

Bild

“Remastered in High Definition” hätte man ausgerechnet bei Yellowbeard vielleicht nicht auf die DVD schreiben sollen, denn obwohl der Transfer wie bei praktisch allen anderen DVDs in HD gemastert und auf DVD-Format herunterkonvertiert wurde, merkt man wegen der nicht wirklich perfekten Filmvorlage nicht besonders viel davon.

Leider ist beim Encoding dieser DVD etwas nicht ganz in Ordnung: während die Wiedergabe auf einem normalen Röhrenfernseher keine Probleme macht, zeigt sich auf dem PC unter WinDVD, daß jedes dritte und vierte Frame vom Deinterlacing je nach Einstellung verfranst oder als Doppelbild zeigt. PowerDVD hat dagegen mit der Automatik-Einstellung keine Probleme, vermutlich wurde aber das 3:2-Pulldown-Flag hier falsch gesetzt. Im Prinzip handelt es sich hier also schon um einen progressiven Transfer, der nur falsch geflaggt wurde. Die Kompression arbeitet allerdings problemlos, obwohl der Film auf eine DVD-5 gequetscht wurde und nicht einmal der gesamte Platz genutzt wurde: Kompressionsartefakte sucht man vergeblich.

Abgesehen von dem Interlacing-Problem macht der Transfer aber für einen über zwanzig Jahre alten Film einen akzeptablen Eindruck. Die Filmvorlage scheint eine Kopie mehrfacher Generation zu sein und sieht nicht wie ein Original-Negativ aus – dafür wurde der Film aber auch sehr gut gesäubert, so daß nur noch sehr wenige Verschmutzungen oder Beschädigungen sichtbar sind. Die Filmkörnigkeit wurde größtenteils herausgefiltert und ist nur in wenigen Szenen noch zu sehen – die Folge davon ist leider, daß das Bild etwas verschwommen aussieht. Die Schärfe ist daher nicht wirklich gut, was einerseits an dem starken Rauschfilter, aber auch an dem verwendeten Filmprint liegen könnte. Allerdings wurde auch nicht elektronisch nachgeschärft, wodurch das Bild einen sehr natürlichen, filmähnlichen Eindruck macht.

Die Farben sind etwas gedämpft, sehen aber trotzdem noch sehr warm und realistisch aus. Kontrast und Helligkeit sind auf den ersten Blick in Ordnung, aber in den meisten dunklen Szenen werden zu viele Details verschluckt und die schwarzen Stellen scheinen den Rest des Filmbilds regelrecht zu übernehmen. Wahrscheinlich ist dies bei der Filmaufnahme entstanden, aber ein wenig mehr Kontrast hätte in diesen Szenen sicher nicht geschadet.

Wenn man bedenkt, daß es sich um einen Film von einem nicht mehr existenten Studio handelt und deswegen wahrscheinlich die Materialsituation nicht optimal war, kann man mit diesem Transfer noch zufrieden sein. Für einen zwanzig Jahre alten Film sieht diese DVD gar nicht so schlecht aus, schließlich hätte Sony auch irgendein uraltes analoges Master aus der Schublade herausholen können – immerhin wurde ein neuer Transfer gemacht und einigermaßen gut gesäubert.

Ton

Auch ein bißchen angeschlagen, aber immer noch akzeptabel gibt sich die einsame englische Tonspur dieser DVD. Leider wurde Yellowbeard 1983 aus Budgetgründen nur in Mono abgemischt, und genau das bekommt man hier zu hören – allerdings nicht in allerbester Qualität, weil deutlich hörbar nur ein Lichttonmaster zur Verfügung stand.

Während die Tonspur keine auffälligen Störungen wie Knacksen oder Knistern aufweist und nur einen geringen Grundrauschpegel hat, ist es der allgemeine Klang, der etwas enttäuschend ist. Besonders der Frequenzgang ist so eingeschränkt, daß der Ton einen sehr gedrückten und blechernen Eindruck macht, den man eigentlich von Filmen aus dieser Zeit gar nicht gewohnt ist und mehr nach den sechziger als den achtziger Jahren klingt. Besonders die Filmmusik leidet sehr unter dem pappigen Klang, die auch in der einfachen Mono-Abmischung viel besser hätte klingen müssen. Auch die Abmischung selbst kann nicht besonders begeistern, denn Musik und Geräusche sind oft zu laut und die Stimmen zu leise. Trotzdem sind die Dialoge noch sehr gut verständlich, auch wenn sie oft von vielen natürlichen Nebengeräuschen begleitet werden.

Zum Glück hat Sony nicht mit Untertiteln gegeizt und den Film in Englisch, Japanisch, Spanisch und Portugiesisch untertitelt – besonders die englischen Untertitel sind sehr nützlich um die vielen teils rasanten Dialoge besser verstehen zu können.

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