Keyboard und Midi
Der Hauptgrund für die Anschaffung eines Keyboards war die Hellhörigkeit
unseres Hauses. Klavierspielen außerhalb der gesetzlich erlaubten Zeiten
war völlig unmöglich, da man das Klavier praktisch durchs ganze Haus
hörte. Ein Keyboard mußte her, und so bekam ich 1992, etwa zwei Jahre
nachdem ich mit dem Klavierspielen begonnen hatte, ein Keyboard von Kawai. Kein
schlechtes Modell, aber es hatte noch keine Anschlagsdynamik - die war damals
noch Luxus.
Natürlich wurde dieses Keyboard, daß ich ja zum größten
Teil auch als Klavierersatz nutzte, bald zu klein. Mein nächstes Keyboard
war 1995 fällig - wieder ein Kawai, ein X-40D, das neben der Anschlagsdynamik
auch General-Midi-Kompatiblität besaß und so auch als Midi-Gerät
für meinen PC taugte. Lange Zeit habe ich auf dem X-40D gespielt und würde
auch heute noch drauf spielen, wenn das Keyboard nicht Anfang 2003 plötzlich
kaputtgegangen wäre. Eine Reparatur des sieben Jahre alten Geräts wäre
umständlich und möglicherweise teurer als eine Neuanschaffung gewesen,
und eigentlich war es auch Zeit für eine Modernisierung. Ursprünglich
wollte ich beim gleichen Hersteller bleiben, aber inzwischen hatte Kawai aufgehört
Keyboards herzustellen.
Mir blieb nichts anders übrig, als zu Yamaha zu wechseln - mein aktuelles
Keyboard ist jetzt ein Yamaha
PSR-290, das sich in allen Beziehungen gegenüber dem alten Kawai X-40D
als besser erwiesen hat. Das früher noch nicht optimale Klangerzeugungssystem
von Yamaha und auch die Anschlagsdynamik wurden enorm verbessert, so daß
man jetzt von einem noch besseren, vernünftigen Klavierersatz sprechen kann.
Mit MIDI habe ich auch erst ganz klein angefangen : Es gab für mein altes
Keyboard eine spezielle Amiga-Software namens FunLab von Kawai, die aber mehr
Spielerei als ein vernünftiger MIDI-Sequenzer war. Auf dem PC hatte ich,
bis ich das neue X40-D bekam, überhaupt keine MIDI-Verbindung, bis ich ein
Adapterkabel für meine Soundblaster-Karte kaufte. Nach diversen Fehlversuchen
bekam ich dann eine alte Version des einfachen Sequenzers Midisoft Session, die
ich heute immer noch benutze. Gelegentlich nutze ich auch eine abgespeckte Lite-Version
von Cubase, denn eine Vollversion kann ich mir nicht leisten.
Für die MIDI-Ausgabe im PC habe ich ganz zu Anfang nur das GeneralMIDI-fähige
Keyboard benutzt, das sogar bei Spielen einen sehr anständigen MIDI-Klang
hat. Da meine erste Soundblaster-Karte keinen Wavetable-Connector hatte, konnte
ich sie leider nicht aufrüsten. Bald bekam ich aber billig eine Gravis Ultrasound
Ace, die mir einen ersten Eindruck von richtigem Wavetable-Sound verschuf. Ideal
war diese Karte aber nicht, deshalb tauschte ich später meine alte Soundblaster
gegen eine neue Soundblaster 16 PNP aus, die ich mit einem Wavetable-Aufsatz von
Yamaha, dem DB50-XG
aufrüstete. Nach vielen Hörvergleichen gefiel mir dieses Modul vom Klang
her am besten. Seit der Anschaffung des Yahama
PSR-290-Keyboards hat die DB50-XG für mich allerdings an Bedeutung verloren,
weil das Keyboard selbst einen kompletten XG-Stimmensatz besitzt und bis auf ein
paar vernachlässigbare Ausnahmen genauso wie die Wavetable-Karte klingt.
Das Keyboard ist nicht nur als Musikinstrument, sondern auch als Midi-Gerät
äußerst gut geeigent.
Yamaha ist
der beste Keyboardhersteller im semiprofessionellen Bereich.
Kawai stellt
seit 1999 nur noch Digitalpianos und Keyboards der Profiklasse her.
Creative Labs baut seit über zehn Jahren die besten PC-Soundkarten.
Advanced Gravis
stellte früher die hervorragenden, aber ziemlich inkompatiblen Ultrasound-Karten
her. Heute hat die Firma leider nur noch mit Gamepads und ähnlichen zu tun
und bietet außer ein paar veralteten Treibern keinen Support mehr für
die Soundkarten an.