Diamonds are Forever
Cover

15.01.2005 #306 [Rewrite]

Titel Diamonds are Forever (Diamantenfieber)
Studio United Artists / EON (1971)
Hersteller MGM Home Video (2000)
DVD-Typ 9 (7,37 GB) Bitrate ø 5,5 max. 8,9
Laufzeit 115 Minuten Kapitel 32
Regionalcode 2 (Deutschland) Case Amaray I
Fernsehnorm PAL Mastering Technicolor
Bildformat 2.45:1 (wirklich) 1.77:1 (Cover)
16:9 yes
Tonspuren Dolby Digital 2.0 Mono 192 kb/s Englisch, Deutsch, Spanisch, Kommentar
Untertitel Englisch, Deutsch, Spanisch, Portugiesisch, Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Finnisch, Polnisch
Freigabe FSK 16
Extras • Special-Inside "Diamonds are Forever"
• Portrait: Cubby Broccoli - Der Mann hinter Bond
• Bisher unveröffentlichte Szenen
• Audio-Kommentar des Regisseurs Guy Hamilton
• Original Kino-Trailer
• Verschiedene Radio- und TV-Spots
• 8-seitiges Booklet mit Hintergrundinformationen

Allgemeines

James Bond hat endlich seinen Erzfeind Blofeld erledigen können, aber damit hat sein Job als Geheimdienst ihrer Majestät etwas an Reiz verloren. Als sein Chef M ihm einen Fall von scheinbar simplem Daimantenschmuggel zuweist, freut sich Bond schon auf eine Reise nach Südafrika, wird dann aber nur ins langweilige Holland geschickt. Dort gibt er sich als ein Peter Franks aus, um sich in die Kette der Diamatenschmuggler einzuschleichen. Nach einer heftigen Konfrontation mit dem echten Peter Franks trifft Bond auf die reizende Tiffany Case, mit deren Hilfe er die Spur der Schmuggler bis nach Amerika zum Konzern des Millionärs Willard Whyte verfolgt, der Diamanten in Massen aufkauft. Bald findet Bond heraus, daß dahinter mehr als nur ein einfacher Diamantenschmuggel steckt...


1969 war kein gutes Jahr für die Bond-Produzenten Albert R. Broccoli. Ihr neuer Film On Her Majestys Secret Service war zwar kein wirklicher Mißerfog, aber die Einspielergebnisse waren nicht so gut wie erwartet. Die Schuld wurde weniger Regisseur Peter Hunt gegeben, sondern hauptsächlich dem neuen Bond-Darsteller George Lazenby, der mehr durch Zufall als durch einen richtigen Castingprozeß an die Rolle gelangte und nach seinem einmaligen Auftritt freiwillig seinen Hut nahm. Nun standen die Produzenten wieder vor dem großen Problem, einen neuen Darsteller für die Titelrolle suchen zu müssen.

Als nächste Buchvorlage wurde Ian Flemings Diamonds Are Forever ausgewählt, als Regisseur wurde wieder Guy Hamilton angeheuert, dessen bis dahin einziger Bond-Film Goldfinger ein bahnbrechnender Erfolg war. In der Hoffnung diesen Erfolg noch einmal wiederholen zu können, wurde auch der Bond-erfahrene Autor Richard Maibaum wieder ins Team geholt um einen ersten Drehbuchentwurf zu schreiben. Wie in Ian Flemings Original-Geschichte findet auch in dieser frühen Fassung ein großteil der Handlung in Amerika statt, aber der zentrale Bösewicht sollte niemand anders als der Zwillingsbruder von Auric Goldfinger werden - eine Idee, die schnell wieder verworfen wurde.

Beibehalten wurde aber die zunehmende Amerikanisierung vn James Bond. Für weitere Drehbuch-Rewrites wird der junge amerikanische Autor Tom Mankiewicz engagiert, der Richard Maibamus erste Version gründlich überarbeitet und sowohl den Handlungsort Amerika ausbaute als auch Blofeld, den beliebtesten Bösewicht aller Bond-Filme, wieder zurückbrachte. Albert Broccoli und Harry Saltzman mieteten sogar Studios in Hollywood für die Dreharbeiten an und sahen sich auch nach einem neuen Hauptdarsteller um - es durfte auch ruhig ein Amerikaner sein.

Vorgeschlagen wurden neben Timothy Dalton (der noch für zu jung gehalten wurde) und Roger Moore (der wegen anderer vertraglicher Bindungen nicht verfügbar war) auch der Batman-Darsteller Adam West und der unbekannte amerikanische Schauspieler John Gavin. Letzterer wurde tatsächlich unter Vertrag genommen, als es so aussah, als ob sich keine bessere Alternative mehr auftun würde. David Picker, der Präsident von United Artists, machte dann aber einen völlig anderen Vorschlag: Sean Connery sollte wieder zurückgeholt werden, koste es was es wolle.

Sean Connery ließ sich letztendlich überzeugen, aber sein Mitwirken an Diamonds are Forever hatte auch seinen Preis: 1.2 Millionen Dollar betrug seine Gage, was unverschämt hoch gewesen wäre, wenn Connery nicht die gesamte Summe dem von ihm gegründeten Scottish lnternational Education Trust, einer Stiftung für junge Künstler, gespendet hätte. Für John Gavin bedeutete das, daß er aus seinem schon unterschriebenen Vertrag entlassen wurde - aber Albert Broccoli bestand darauf, daß Gavin eine großzügige Abfindung erhielt.

Mit Sean Connery an Bord konnten die Vobereitung des Films erst so richtig anfangen. Die weitere Besetzung zusammenzukriegen war nicht so schwierig wie die Haptrolle zu besetzen. Blofeld, der in You Only Live Twice von Donald Pleasance und in On He Majesty's Secret Service von Telly Savalas verkörpert und zuvor nurals gesichtslose Stimme zu sehen war, wurde nun von Charles Gray gespielt. Der wiederum war in You Only Live Twice auf der Seite der Guten als Bonds japanischer Kontaktmann Henderson zu sehen, hat aber in Diamonds Are Forever eine weitaus größere Rolle und ist vielleicht einer der besten Blofelds von allen. Es sollte auch das letzte Auftreten von Blofeld in einem offiziellen Bond-Film sein, da später der Rechtsstreit zwischen EON Productions und Kevin McClory eine weitere Verwendung des Charakters verhinderte. Blofeld sollte nur noch einmal im inoffiziellen Never Say Never Again von Max von Sydow gespielt auftauchen, abgesehen von einem anonymen Auftritt zu Beginn von For your Eyes only, wo ein glatzköpfiger Bösewicht in einem Rollstuhl von Bond erledigt wird.

Die Rolle des Bond-Girls ging an die amerikanische Schauspielerin Jill St. John, die von Albert Broccoli ausgewählt wurde, währed die zweite größere weibliche Nebenrolle an Lana Wood auf Empfehlung von Drehbuchautor Tom Mankiewicz vergeben wurde. Der verschwundene Millionär Willard Whyte wurde mit dem Countrysänger Jimmy Dean besetzt, eine zwar passende, aber auch gefährliche Auswahl, denn Willard Whyte soll natürlich niemand anders sein als Howard Huges. Jimmy Dean trat jedoch zur damaligen Zeit im Desert Inn in Las Vegas auf, das Howard Huges gehörte und in dessen Penthouse er seine Residenz aufgeschlagen hatte. Tatsächlich war Howard Huges aber ein enger Freund von Albert Broccoli und ein großer James Bond-Fan, der sich von jedem neuen Film direkt von den Produzenten noch vor der Premiere einen 16mm-Print schicken ließ. Tatsächlich wären die Dreharqeiten in Las Vegas ohne die Unterstützung von Howad Huges sehr kompliziert und langwierig geworden.

Tom Mankiewicz' Drehbuch hatte jedoch noch zwei weitere markante Charaktere zu bieten, nämlich die beiden schwulen Killer Mr. Wind und Mr. Kidd, die in einem parallel laufenden Plot zu Bonds Ermittlungen ihr Unwesen treiben und erst zum Schluß des Films aufeinandertreffen.Die Produzenten suchten zwei wirklich skurill aussehende Schauspieler,von denen Guy Hamilton einen in einem Jazzkeller in Los Angeles fand: der Bassist Putter Smith wird zu einem Screentest eingeladen und gefällt dem Regisseur so gu, daß er die Rolle von Mr. Kidd bekommt. Ursprünglich sollte sein Kollege Mr. Wint von Paul Wlliams gespielt werden, aber als dieser ausfällt, wird stattdessen Bruce Glover gecastet - eins der einmaligsten und lustigsten Killerpärchens aller Bond-Filme war geboren.

Die Dreharbeiten beginnen im Frühjahr 1971 in Las Vegas, einem Ort der mit seinen vielen Casinos für die Filmcrew und die Schauspieler eine große Versuchung ist - wenn die Kameras nicht laufen, werden die Casinos gestürmt. Geschadet hat es dem Film nicht, eigentlich genau im Gegenteil - die entspante Atmosphäre der Dreharbeiten in und um Las Vegas herum ließ alle zu Höchstformen auflaufen. Schwieriger, aber nicht unmöglich gestalteten sich die Dreharbeiten für das Finale auf einer verlassenen Ölbohrlattform vor der kalifornischen Küste, die fast mit einem Beinahe-Desaster endeten: durch ein Verständnisproblem wurden bei einem Probedurchlauf aus Versehen die riesigen Explosionen zu früh ausgelöst. Zum Glück fängt eine Hubschrauber-Kamera zufällig hervorragende Bilder auf, so daß die teure Explosion kein zweites Mal gemacht werden muß.

Nach zwei Monaten Dreharbeiten in den USA kehrt die Produktion nach England in die Pinewood-Studios zurück, wo Produktions-Designer Ken Adam seinem Namen alle Ehre gemacht hat und die fantastischsten Sets aufgebaut hat. Willard Whytes zwei Residenzen gestaltete Ken Adam nicht sehr glamourös, aber dafür gigantisch und sehr teuer aussehend. Andere Ideen von Ken Adam sehen gut aus, fanden aber bei Crew und Schauspielern keinen großen Gefallen: das Schlammbad, in das Bond Blofeld zu Beginn des Films versenkt, bestand aus Massen von Kartoffelbrei, der schon nach kurzer Zeit fürchterlich anfingen zu stinken.

Am 13. August 1971 dreht Sean Connnery seine allerletzte Szene - ironischerweise die, in der er fast von Blofelds Handlangern in einem Sarg verfeuert wird. Es war sein letzter Auftritt als James Bond, wenn man von seinem unautorisierten Mitwirken zwölf Jahre später in Never Say Never Again einmal absieht.

Guy Hamilton ließ seine Vorlieben auch in der Postproduktion durchscheinen und engagierte für die Filmmusik wieder John Barry, der nicht nur ein hervorragende Score lieferte, sondern mit Texter Don Black auch einen klassischen Bond-Titelsong komponierte, den niemand anders als Shirley Bassey sang, die auch schon Goldfinger intonierte.

Diamonds are Forever ist sehr bemerkenswerter Bond-Filme, denn er ist einer der ersten die sich nicht mehr völlig ernst nehmen. Die Parallelen zu Guy Hamiltons erster Bond-Regiearbeit Goldfinger sind unverkennbar, hier ist aber der Humor ein noch zentraleres Element. James Bond ist zwar immer noch die Hauptfigur, aber durch die parallel laufende, humorvolle Geschichte mit den beiden Killern steht er nicht mehr völlig im Mittelpunkt. Solch eine langsame Zusammenführung von zwei Handlungssträngen hat es zuvor noch nie in einem Bond-Film gegeben, genausowenig wie die deutlich selbstparodistischen Züge. Selbst James Bond ist nicht mehr ganz der knallharte, eiskalte Agent der er noch in Dr. No war, sondern wandelte sich langsam zu der humorvolleren Version der nächsten Filme mit Roger Moore.


In der deutschen Fassung wurde dies auch noch durch das "Schnoddersynchro"-Syndrom verstärkt, das 1972 mit der Synchronisation der englischen Krimiserie "Die Zwei" - The Persuaders durch Rainer Brandt begann, die die angeblich so unlustige Originalfassungin der deutschen Synchronisation mit flotten Sprüchen aufpeppte. Auch Diamonds are Forever wurde in etwas geringerem Ausmaß ein Opfer dieser Methode - in der deutschen Fassung des Films sind an einigen Stellen flapsige Zoten und andere dumme Sprüche anstelle von trockenem britischen Humor oder auch völliger Stille zu hören. Trotzdem kann man sagen, daß Diamonds are Forever relativ gut synchronisiert wurde, wenn auch der Charme der Originalfassung etwas überdreht wird.

Diamonds are Forever bewies, daß James Bond noch nicht zum alten Eisen gehörte - der Film ist die gut gelungene Überleitung in die nächste Generation der berümtesten Agentenfilm-Reihe der Filmgeschichte. Von Bond-Puristen wird der Film gerne als einer der schlechteren angesehen, weil er einer der ersten ist die sich etwas weiter von Ian Flemings Vorstellungen entfernte. Dennoch bleibt Diamonds are Forever einer der unterhaltsamsten und verspieltesten Bond-Filme mit Sean Connery, der darin eine glanzvolle Abschiedsvorstellung gibt, die die Bond-Filme vor dem Untergang bewahrt.
Diamonds are Forever wurde in den USA im Oktober 2000 veröffentlicht, die deutsche DVD folgte nur wenige Wochen später und ist bis auf ein paar kleinere Unterschiede völlig identisch - die Menüs der europäischen Bond-DVDs haben zum Beispiel ein anderes Design, aber der Inhalt ist trotzdem der gleiche geblieben.

Die europäische Niederlassung hat jedoch wieder einmal etwas Unfug mit dem deutschen Cover gemacht - daran gewöhnt man sich aber mit der Zeit, und wenn in Deutschland eine neue Bond-DVD erscheint, ist man schon ganz gespannt was diesmal falsch gedruckt wurde. Diesmal hat es wieder einmal das Bildformat erwischt, die 1,77:1 sind offenbar von Live and let die übriggeblieben. Auch die Lauflänge ist falsch angegeben, die amerikanische DVD ist 120 Minuten lang, die deutsche Version durch PAL-Speedup aber nur 115 Minuten. Alle guten Dinge sind drei, denn als Copyright ist immer noch 1969 angegeben - trotzdem kann man MGM/Fox gar nicht richtig böse sein, denn die DVDs selbst sind immer einwandfrei in Ordnung.

Die Bond-DVDs sind zur Zeit offiziell out-of-print, aber für Schnäppchenpreise immer noch bei vielen Händlern zu bekommen. Eine Neuauflage mit restaurierten Transfern und neu abgemischten Tonspuren ist zur Zeit in Vorbereitung, aber ob diese DVDs noch dieses Jahr oder erst 2006 erscheinen, ist noch nicht sicher. Bis dahin sind die "alten" Special-Editions der Bond-Filme immer noch die besten.

Bild

Mittlerweile ist dieser Transfer schon fast fünf Jahre alt, kann sich aber noch relativ gut behaupten. Vielleicht liegt es einfach daran, daß die Filmelemente besser in Schuß sind, aber Diamonds are Forever sieht viel besser aus als die vorherigen Bond-DVDs. Wie schon bei You Only live Twice ist das Bildformat mit 2.45:1 ein klein wenig breiter als der sonst übliche Panavision-Standard, weil das gesamte belichtete Negativbild abgetastet wurde. Die Bildkomposition wird dadurch nicht beeinträchtigt, aber ein neuer Transfer wird sicher diesen "Fehler" korrigieren und einen kleineren Bildausschnitt zeigen.

Die Filmvorlage war in einem erstaunlich guten Zustand und weist viel weniger Dropouts auf, als das noch bei On Her Majesty's Secret Service und You Only Live Twice der Fall war. Zwar sind immer noch einige punktuelle Dropouts sichtbar und bei 1:19:39 ist das Filmmaterial ein paar Sekunden stark mit braunen Flecken verschmutzt, aber trotzdem macht der Transfer einen recht sauberen Eindruck. Auch die Körnigkeit des Filmmaterials hält sich in Grenzen und wurde anscheinend nur wenig mit einem Filter reduziert. Der Bildstand ist manchmal ein klein wenig unruhig, was sich aber auch in erträglichen Grenzen hält.

Die Farben werden erstaunlich wiedergegeben und wirken nur an wenigen Stellen leicht verwaschen, aber ansonsten sehr stabil und kräftig. Grün-braune Farbstiche wie bei den zur Zeit im deutschen Fernsehen zu sehenden Transfer gibt es bei dieser DVD nicht, besonders die Hauttöne sind hier sehr natürlich. Kontrast und Helligkeit sind sehr gut angepaßt worden, der Schwarzlevel ist perfekt und läßt auch die vielen dunkleren Szenen immer noch gut erkennen.

Für ihr Alter macht dieser Transfer immer noch eine erstaunlich gute Figur, aber man merkt die Einschränkungen der damaligen Technik. Trotzdem ist Diamonds are Forever der ersten Bond-Film auf den alten DVDs, der eine deutlich bessere Bildqualität als die vorherigen Filme bietet und nur mit einer guten Restauration noch besser gemacht werden kann.

Ton

Alle Tonspuren wurden in ihrer ursprünglichen Mono-Abmischung belassen, denn für Neuabmischungen war zum Zeitpunkt der DVD-Produktion offenbar weder das Geld noch das notwendige Quellmaterial vorhanden. Trotzdem machen die Tonspuren einen recht guten Eindruck, abr es gelingt ihnen nicht völlig ihr Alter zu verbergen.

Die englische Originalfassung glänzt mit ordentlichen, klaren Bässen und Höhen, was besonders John Barrys Filmmusik zugute kommt. Auch die Stimmwiedergabe ist so gut wie optimal und klingt nur ein ganz klein wenig nach pappigen 70er-Jahre-Dialogen. Die Geräusche hören sich auch nicht schlecht an, aber den großen Explosionen und anderen laute Effekten fehlt natürlich etwas an Wumm, was natürichan den Beschränkungen der damaligen Tontechnik liegt. Ansonsten fällt nur ein streckenweise etwas erhöhter Rauschpegel auf, der ab und zu ganz verschwindet und sich hauptsächlich an ruhigen Stellen etwas, aber nicht störend bemerkbar macht. Wie auch die anderen Mono-Tonspuren der frühen Bond-Filme ist auch diese nicht schlecht, aber ein Stereo-Surround-Remix wäre trotzdem wünschenswert.

Die deutsche Fassung hört sich dagegen nicht ganz so gut an - anscheinend war die Quelle eine Lichttonspur. Dynamik und Frequenzumfang sind deutlich eingeschränkt, und die Stimmen klingen sehr unsauber und neigen zu zischenden S-Lauten. Der Klang ist sehr topfig und muffelig, allerdings haben die bisherigen TV-Ausstrahlungen und Videokassetten auch nie viel besser geklungen.

Menü & Specials

Die Ausstattung von Diamonds Are Forever entspricht den amerikanischen Bond-DVDs aus dem dritten und letzten Schwung der Bond-Boxsets: es gibt "nur" eine Kommentarspur, eine Doku über den Film und eine zweite allgemeine Biografie-Doku, aber auch ein paar sehr überraschende Dinge, die man hier gar nicht erwartet hätte. Das Menüdesign der europäischen DVD ist wie immer etwas anders als bei den US-Versionen, aber auch nicht schlechter.

Die Kommentarspur von Diamonds Are Forever wird diesmal nicht von John Cork, sondern von seinem Kollegen David Naylor von der Ian-Fleming-Foundation moderiert. Der Kommentar besteht aus einem szenenspezifischen Teil mit Regisseur Guy Hamilton und Autor Tom Mankiewicz besteht, der von David Naylors Kommentaren und vielen weiteren eingeschnittenen Interviews mit Schauspielern und Crewmitgliedern ergänzt wird. Etwas irritierend ist hier, daß sehr viele Schnitte gemacht wurden - manchmal ist eine Person nur ein oder zwei Sätze lang zu hören. Diese leichte Hastigkeit des Audiokommentars wird aber von der enormen Menge an Informationen wieder wettgemacht, die hier geboten werden.

Inside Diamonds are Forever (30:37) von John Cork, Bruce Scivally und David Naylor ist trotz der kurzen Laufzeit eine erstaunlich detaillierte Dokumentation, die es schafft die Entstehung des Films von den frühen Anfängen an eindrucksvoll zu schildern. In den vielen neuen Interviews, die von Patrick Macnees Voiceover zusammengehalten werden, sind David Picker, Guy Hamilton, Dana Broccoli, Tom Mankiewicz, Ken Adam, Peter Lamont, Peter Hunt, John Barry und die Schauspieler Jill St. John, Lana Wood, Jimmy Dean, Putter Smith, Bruce Glover und Joe Robinson zu sehen, die sich mit sichtlichem Vergnügen an die Dreharbeiten erinnern. Abspann Outtakes

Cubby Broccoli - The Man Behind Bond
(41:19) ist die Dokumentation über die eine Hälfte des Bond-Produzententeams und dem, der nach dem Ausstieg seines Partners die Bond-Dynastie bis zu seinem Tod 1996 fortführte und danach an seine Tochter Barbara und seinen Stiefsohn Michael G. Wilson vererbte, die die Tradition bis heute weiterführen. Diese Dokumentation erzählt nicht nur von Broccolis Tätigkeit als Filmproduzent, sondern auch von seinem ganzes Leben von seiner frühen Kindheit an. Barbara Broccoli, Michael G. Wilson und viele andere erinnern sich an Albert Broccoli in Interviews, die von Filmaufnahmen, Fotos un anderen Einspielungen ergänzt und von einem erstklassigem Voiceover von Patrick Macnee zusammengehalten.

Gleich mehrere kurze Deleted Scenes wurden ausgegraben - das erste Mal bei einer Bond-DVD. Die Szenen liegen im Originalformat vor, sind aber nicht anamorph und haben nur etwa VHS-Qualität - sehenswert sind sie aber trotzdem, weil sie ein paar kleine Plotlücken füllen und einen Kurzauftritt eines bekannten Entertainers enthalten:
• Sammy Davis Jr (1:09)
• Dinner with Plenty (1:12)
• Plenty Returns (0:49),
• Through the alley... again (0:54)

Das Bonusmaterial wird von einer kleinen Sammlung von Trailern abgerundet. Der Christms Teaser (1:01) ist in nicht-anamorphem 2.35:1 dabei, während der Release-Trailer (3:35) in anamorphem 1.66:1 vorhanden ist. Außerdem wurden noch fünf TV-Trailer und drei Radiospots in zweifelhafter Qualität aus den Archiven ausgegraben.







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