The Mirror Crack'd
Cover

00.00.2002

Titel The Mirror Crack'd (Mord im Spiegel)
Studio EMI Films (1989)
Hersteller Kinowelt (2002)
DVD-Typ 9 (5,72 GB) Bitrate ø 7,4 max. 9,0
Laufzeit 101 Minuten Kapitel 20
Regionalcode 2 (Deutschland) Case MDV
Fernsehnorm PAL
Bildformat 1.78:1 16:9 yes
Tonspuren Dolby Digital 2.0 Mono 192 kbit/s Englisch, Deutsch, Spanisch
Untertitel Deutsch, Spanisch, Holländisch, Portugiesisch, Türkisch
Freigabe FSK 12
Extras • Original-Trailer
• Foto-Galerie

Allgemeines

Agatha Christies Lady Detective Miss Marple gibt es in so vielen Film-Inkarnationen, daß man kaum noch den Überblick behalten kann. Am bekanntesten dürften die vier englischen Verfilmungen Murder She Said, Murder at the Gallop, Murder Most Foul und Murder Ahoy mit Margaret Rutherford sein - diese gibt es aber leider noch nicht als DVD. Für das britische Fernsehen wurden in den achtziger Jahren sehr viele Geschichten von Agatha Christie mit Joan Hickson als Miss Marple verfilmt, aber die Produzenten John Bradbourne und Richard Goodwin, die schon die Poirot-Verfilmungen Murder on the Orient Express und Death on the Nile auf die Leinwand brachten, machten etwas ganz besonderes aus dem Roman The Mirror Crack'd. Für die Tradition, in einer Christie-Verfilmung viele große Stars in kleinen Rollen unterzubringen, bietet sich diese Geschichte geradezu an, weil sie größtenteils im Filmmilieu spielt. Für die Hauptrolle wurde Angela Lansbury ausgesucht, die in Death on the Nile schon eine Rolle als leicht übergeschnappte Schriftstellerin hatte und später als Jessica Fletcher in der amerikanischen Krimiserie Murder She Wrote noch bekannter werden sollte. Ihre Interpretation von Miss Marple ist ziemlich ungewöhnlich, paßt aber zur Atmosphäre des Films und ist auch nicht weniger weit weg von der Romanvorlage als Margaret Rutherford. Unterstützt wird sie von wirklichen Hollywood-Größen wie Rock Hudson, Elizabeth Taylor, Tony Curtis, Kim Novak, Edward Fox und Geraldine Chaplin, die alle ihre Rollen mit entsprechendem Schwung spielen und nicht davor zurückschrecken, die Traumfabrik Hollywood auch recht böse aussehen zu lassen.

Die deutsche DVD von The Mirror Crack'd enttäuscht in Bild- und Tonqualität und hat außer einer Bildergalerie auch kein nenneswertes Bonusmaterial zu bieten. So richtig lohnt sich diese DVD auch nur als Vervollständigung der anderen Agatha-Christie-Verfilmungen Murder on the Orient Express, Death on the Nile und Evil under the Sun. Bleibt nur noch zu sagen, daß man wegen dieser DVD nicht Kinowelt oder CanalPlus in die Pfanne hauen sollte, sondern die Macher der US-DVD, deren Transfer und Bonusmaterial nur für die deutsche Version übernommen wurde. Außerdem bekommt man diesen Film bestimmt nie in einer besseren Version zu sehen.

Bild

The Mirror Crack'd beginnt mit einem schwarzweißen Film im Film, der mit Absicht ein sehr körniges Bild mit teilweise starken Beschädigungen hat - schließlich soll es sich dabei um eine abgenutzte, in einem improvisierten Dorfkino vorgeführte 16mm-Kopie handeln. Ist das einmal vorbei, wird man von einer gedämpften Farbpalette, besserer Schärfe und weniger Körnigkeit begrüßt. Allerdings sind hier, wie auch bei den anderen Agatha-Christie-DVDs von Kinowelt und StudioCanal einige Einschränkungen in der Bildqualität sichtbar. Die Körnigkeit wurde massiv mit einem Rauschfilter beseitigt, der in Zusammenhang mit der Kompression in vielen Szenen dafür sorgt daß sich Bildteile bewegen, die sich nicht bewegen sollen. Schuld daran ist auch der extrem unruhige Bildstand, der das Filmbild die ganze Zeit über stark schaukeln läßt. Dropouts sind außer in den ersten fünf Minuten kaum zu sehen, Kontrast und Helligkeit sind weitgehend in Ordnung, erwecken aber den Eindruck als wäre alles eine Spur zu grell. Trotz des starken Filters ist die Schärfe noch akzeptabel. Wäre da nicht der wackelige Bildstand, wäre dies ein beinahe optimaler Transfer. Daß es besser gehen kann, hat Kinowelt mit Death on the Nile und Evil under the Sun gezeigt.

Ton

Auch die Tonspuren können im Vergleich zu den anderen Agatha-Christie-DVDs nicht so recht überzeugen. Auch wenn es sich hier um den ursprünglichen Mono-Ton des Films handelt, hätte man doch etwas mehr daraus machen können. Die Dialoge der Originalfassung sind offenbar aufnahmebedingt etwas schlecht zu verstehen, aber dazu kommt noch ein deutlich eingeschränkter Frequenzgang und sehr schlechte Dynamik. Die deutschen und spanischen Tonspuren kommen da noch etwas schlechter weg, weil sich zu den oben genannten Problemen auch noch ein hörbares Rauschen und Übersteuerter Ton gesellen. Erstaunlicherweise leidet die Musik am wenigsten darunter, die auf allen drei Fassungen noch einigermaßen erträglich klingt.

Menü & Specials

Auch das Bonusmaterial ist gegenüber den anderen Christie-DVDs viel schmaler ausgefallen. Außer dem obligatorischen Kinotrailer befindet sich hier nur noch eine Bildergallerie mit 35 Fotos von der Filmproduktion, die aber ein nützliches Feature hat: am linken Rand ist ein Zahlenindex der Bilder zu sehen, der Anzeigt auf welchem Foto man sich gerade befindet. Davon könnnen sich andere Bildergallerien ruhig ein Stück abschneiden.

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