Jim Knopf und die Wilde 13
Cover

25.09.2004 #284

Titel Jim Knopf und die Wilde 13
Studio Augsburger Puppenkiste / Hessischer Rundfunk (1977)
Hersteller hrMedia (2004)
DVD-Typ 9 (6,30 GB) Bitrate ø 4,93 max. 7,0
Laufzeit 117 Minuten Kapitel 24
Regionalcode 2 (Deutschland) Case Amaray I
Fernsehnorm PAL
Bildformat 1.33:1 16:9 yes
Tonspuren Dolby Digital 2.0 Mono 192 kbit/s Deutsch
Untertitel Keine
Freigabe FSK 0
Extras • Die Museumsratten Teil 2

Allgemeines

Seit den fünfziger Jahren ist die Augsburger Puppenkiste ein fester Bestandteil des deutschen Kinder-Fernsehprogramms, auch wenn die vielen Marionetten-Klassiker heute von moderneren, aber nicht unbedingt besseren Sendungen verdrängt wurden. Einer dieser Klassiker ist die Verfilmung von Michael Endes Jim Knopf-Romanen, die schon 1961 und 1962 das erste Mal über die Mattscheibe flimmerten - damals selbstverständlich noch in Schwarzweiß. Diese Urfassungen der zwei Bücher in insgesamt zehn halbstündigen Episoden snd jedoch seit langem nicht mehr zu sehen, denn fünfzehn Jahre nach der Originalverfilmung wurde Jim Knopf ein zweites mal gedreht, diesmal in Farbe und in einer etwas gestraffteren Ausgabe in acht Episoden. Es ist diese Version, die seit 1976 und 1977 in zahllosen Wiederholungen im Fernsehen zu sehen ist und an die sich die meisten Leute erinnern können.


Als der hessische Rundfunk im Frühjahr 2004 begann die ersten Seien der Ausgburger Puppenkiste af DVD herauszubringen, was auch Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer dabei - erwatrungsgemäß natürlich in der farbigen Version, was aus der Schwarzweißfassung geworden ist, bleibt weiter unklar. Die 1976 produzierte erste Hälfte der Jim-Knopf-Geschichte machte auf der neuen DVD einen erstaunlich guten Eindruck, und eigentlich hätte das auchbei Jim Knopf und die Wilde 13 so sein müssen.

Leider hat diese DVD eine im Gegensatz zu ihrem Vorgänger deutlich schlechtere Bildqualität, aber als Kindheitserinnerung taugt diese DVD aber auf jeden Fall und ist für alle Puppenkisten- und Jim Knopf-Liebhaber sowieso ein Pflichtkauf. Erwähnenswert ist hier vielleicht auch, daß es sich um die ungeschnittene Version handelt, bei der sich vor jeder Episode eine kurze "Anmoderation" von Jim und Lukas befindet. Bei einem Preis von knapp zehn Euro kann man dan auch mal ein Auge zudrücken, zumal man auf dieser DVD auch noch ein paar kleine Extras dazubekommt.

Außerdem: Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer Review

Bild

Leider kann die Bildqualität nicht mit der ersten Jim Knopf-DVD nicht mithalten. Obwohl bei der ersten DVD anscheinend die alten MAZ-Masterbänder verwendet wurden, war die Qualität fast so gut, daß man sie für echte Filmtransfer hätte halten können. Diesen guten Eindruck bekommt man von dieser DVD allerdings nicht.

Als erstes fällt auf, daß eine seltsame vertikale Zeilenstruktur sichtbar ist, die sich über das gesamte Bild hinzieht und nur selten schwächerwird, aber nie ganz verschwindet. Stellenweise sieht es fast so aus, als ob ein Film auf eine geriffelte Oberfläche produziert worden wäre. Dabei scheint es sich um ein analoges Artefakt von den Masterbändern zu handeln, das vielleicht schon beim Transfer des Filmmaterials entstanden ist - ein Fehler, der wirklich hätte korrigiert werden sollen.

Von der Filmvorlage gibt es auch nichts wirklich gutes zu berichten: hier beschränken sich die Kratzer und Fussel nicht nur auf die Vorspänne, sondern sind fast ständig sichtbar. Dazu huschen auch manchmal größere Beschädigungen wie Laufstreifen oder Klebestellen nur allzu deutlich durchs Bild. Auch die Körnigkeit ist ziemlich deutlich sichtbar und dringt sogar noch durch die deutlich eingeschränkte Schärfe hindurch. Lediglich die Farben machen einen eingermaßen guten Eindruck und sind einigermaßen stabil und rauschen auch nicht.

Angesichts des Alters der Vorlage kann man hier noch ein knappes Befriedigend vergeben, auch unter dem Gesichtspunkt daß die meisten Probleme außer den vielen Kratzern auf Fernsehern nicht so stark auffallen wie auf höher auflösenden Displays. Aber es zeigt auch daß hier auf eine Nachbearbeitung völlig verzichtet wurde und die gute Qualität der ersten Jim-Knopf-DVD nur dem Umstand zu verdanken war, daß die Masterbänder in einem besseren Zustand waren.

Ton

Im Gegensatz zum Bild kann sich die Tonqualität ganz gut behaupten. Man bekommt hier genauso wie bei der ersten Jim-Knopf-DVD einen sehr solide Mono-Tonspur geboten, an der es nicht viel auszusetzen gibt. Dynamik und Frequenzumfang sind zwar eingeschränkt, aber den Umständen entsprechend noch in Ordnung. Die klingen etwas trocken, sind aber klar und deutlich verständlich. Auch die Musik klingt überraschend gut und ist einigermaßen unverzerrt und sauber. Grundrauschen ist nur sehr wenig zu hören, und andere Störungen wie Knacksen oder Klirren sind auch kein Problem. Man hat es hier zwar nicht mit einer aufwendig produzierten Kinofilm-Tonspur zu tun, aber diese Soundtrack erfüllt ihren Zweck sehr gut.

Bonusmaterial

Auf richtiges Bonusmaterial wie Dokumentationen oder sogar Kommentarspuren wird hier natürlich verzichtet, aber ein paar kleine Beigaben haben es diesmal doch auf die DVD geschafft:

Geboten bekommt man die zweite von insgesamt sieben Folgen der Puppenkisten-Serie Die Museumsratten, die 1967 produziert wurde und anscheinend nur in einer stark verkratzten Version überlebt - in den ersten Minuten wird das Bild von heftigen Laufstreifen geplagt. Ansonsten ist die Bildqualität noch akzeptabel, aber wahrscheinlich sind die Beschädigungen der Grund, warum die Serie nur in den Extras der Puppenkisten-DVDs veröffentlicht wird und nicht als eigene DVDs. Wer alle Episoden der Museumsratten sammeln will, muß auch ale Puppenkisten-DVDs des zweiten Veröffentichungsschwungs kaufen.

Urmel Rock (3:45) ist ein kleines "Musikvideo" mit dem kleinen Puppenkisten-Drachen und seinen Freunden, das mit Jim Knopf natürlich nichts zu tun hat und hier wohl nur per Zufallsprinzip auf dieser DVD gelandet ist.

Der Trailer (7:25) ist der gleiche, der sich auch auf der ersten Jim-Knopf-DVD befindet und wurde speziell für die DVD-Veröffentlichungen zusammengeschnitten - er wirkt deshalb mit seiner Techno-Musik etwas zu modern.

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